Wednesday, April 13, 2022

Die Narzissen an der Holzwarche

 


Narzissen kann man von Ende März bis Anfang Mai anschauen, also bleibtimmer noch genügend Zeit. Aber jetzt schien mir die Zeit am günstigsten zu sein. Einer meiner Brüder und meine Schwägerin rieten mir, anstatt der überlaufenen Orte im Perlenbach-, Ofel- oder Fuhrtsbachtal [1] doch einmal über die Grenze in die Gegend von Mürringen zu fahren, denn an der Holzwarche seien weniger Leute unterwegs. Und so war es dann auch. Ich sah überhaupt nur einen PKW aus Deutschland, die restlichen stammten alle aus Belgien.


Die Holzwarche entspringt am Losheimergraben und mündet nach 8 km in den Stausee von Bütgenbach. Der relativ naturnahen Zustand macht den Reiz dieses Gewässers aus und deshalb gedeihen dort auch die Narzissen. Die Holzwarche ist ein Nebenbach der Warche. Der Name Warche ist keltischen Ursprungs. Interessanterweise ließ sich über die Quelle und die Bedeutung des Wortes Warche nicht mehr in Erfahrung bringen. Oft sind es doch Toponyme, die uns auf die Vergangenheit verweisen.



Man fährt von Rocherath-Krinkelt auf dem Mürringer Weg (es ist ausgeschildert) in Richtung Mürringen (etwa nach SO) und kann bei der Enkelberger Mühle parken. Es gibt verschiedene ausgeschilderte Routen. Wenn man die Holzwarche an der Brücke zwischen  Auf Leuterst und  Dickesknipp überquert, kommt man durch Felder und Wälder wieder zurück zur Enkelberger Mühle. Ich habe unterwegs ein Wegekreuz entdeckt, das an das „sagenhafte Ledescht“ erinnert. Er gibt von Mürringen aus eine Straße, die Nach Ledescht heißt. Gab es vielleicht in Dreieck zwischen Auf Leuterst, Dickesknipp und Alteroth einen Ort, der Ledescht hießt? Das Internet gab diese Information nicht preis [2].



Das ist wieder so ein Geheimtipp, über den ich mich ärgern werde, wenn in einigen Jahren hunderte von Wanderern die Gegen unsicher machen werden [3].


Links und Anmerkungen:
[1] Über mögliche Massen an Besuchern hatte ich im letzten Jahr bereits geschrieben: https://rheumatologe.blogspot.com/2021/04/perlenbachtal-revisited.html. Die genannten Täler im deutschen Teil der Eifel wären, anders als 2020, auch wieder zugänglich: https://rheumatologe.blogspot.com/2020/04/narzissen-im-perlenbachtal.html
[2] Vielleicht steht hier etwas darüber: Bernd Schroeter et al.: Mürringen: Zwischen Ledescht und Tiefenbach. Im Eigenverlag der Autoren, Büllingen 2004. Auch in der lesenswerten Laudatio von K. Düwell findet sich kein Hinweis. https://pdg.be/PortalData/4/Resources/downloads/reden/2006_03_17Duewell.pdf
[3] So aus der Luft gegriffen ist das nicht: „Rund 80 Autos standen dort und versperrten die Straße „nach Ledescht.“ Auch ein Foodtruck war aufgestellt.“  https://brf.be/regional/1475843/


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