Thursday, March 28, 2024

Sammelsurium (251) 28.03.2024

 


Nanu?
„Schau an, schau an“, rief der „Schriftsteller“, „da ist ja Patricia Macintosh, die ich in Kapitel 2 des FortsetzungsRomanes vergessen hatte. Und -: wie kommt sie hierher?“  

Ingenieure
Mein Vater war Ingenieur, mathematisch interessiert. Er ist war ein Mensch exakter Pläne. Was so weit führte, daß auch die HolzEisenbahn meines kleinen Bruders nach Plan im Maßstab 1:soundso viel aufgebaut wurde. Gerade dieses Planen war einmal Anlaß, sich über Väter auszutauschen. Eine befreundete  Krankenschwester richtete sich ein. In das Apartment kamen ein Tisch, ein Stuhl und ein Bett sowie ein Schrank. Ihr Vater hatte ihr dabei geholfen, aber erst, nachdem er einen Plan gemacht hatte und ich fragte sie: „Dein Vater ist bestimmt Ingenieur?“ Was sie vehement bestätigte. Mein Vater hatte ein großes Interesse am Fotografieren. Und ich meine mittlerweile, daß es in der frühen Phase dieses BelichtungsMessen, AusRechnen wie Blende und BelichtungsZeit zueinander am besten standen, ihm besonderen Spaß gemacht hatten. Allerdings hatte er auch später an Automatik-Kameras seine Freude. Wenn wir in den Urlaub gefahren sind, waren teilweise große AutoStrecken zu fahren. Mein Vater hat die Strecken ausgeradelt. Das kennt die jüngere Generation wahrscheinlich nicht mehr. Da wurde auf der LandLarte mit einem kleinen Rädchen ausgemessen, wie lang die Strecke war.

FederHalter
Muriel Spark [1] schrieb mit Federhaltern, die sie wegwarf, wenn jemand anderes sie berührt hatte [2]. Na, so bin ich nicht, auch wenn ich es niemals haben konnte, daß jemand meinen Füllfederhalter benutzte.

Sextant
In Büchern, die ich früher gelesen habe, wurde das Wort Sextant benutzt, besonders in den Romanen um Horatio Hornblower oder Richard Bolitho. Ob es noch in der Marine oder Handelsmarine gebraucht wird? Ja, also warum hört man plötzlich nichts mehr vom Sextanten [3]? Aber immerhin gibt es ja noch das Sternbild. Vielleicht hat jemand den Septanten erfunden?

Grau
In allen möglichen Schattierungen von Grau hatte sich der Himmel über Tag versucht -: in dem wüstenSandfarben anGehauchten Grau, in Schiefergrau, in dem schönen Blaugrau und schließlich gegen Abend so eine rotes Feuer zwischen WolkenBänken Zu dulden. Kurz nur, dann war Schicht und das Grau ging über in ein sehr dunkles Grau und dann in ein schwarzes Nichts.

Schweigen
Manche Menschen meinen, daß Schweigen besser zur Nacht passe, aber die Dunkelheit lässt die Töne viel schöner, voller, farbiger klingen. Das Schweigen paßt mehr zur Wüste oder einer Landschaft völlig mit Schnee bedeckt. Und was ist mit Grün?  Grün, das ich im Wind wiegt? Das schweigt sowieso, wenn wir es nicht mähen.

Wir stammen von den Riesen ab
Ich hatte gerade eine Idee, die hätte von Erich von Däniken oder einem anderen Schwurbler stammen können. Natürlich stammen wir von Außerirdischen ab, nennen wir sie die Orioniden. Die Orioniden waren sehr viel größer als wir. Sie waren die reinsten Riesen, denn sie stammten von einem Planeten mit höherer Gravitation. Und wir hier auf der Erde konnten als NachKommen der Orioniden mit sehr viel weniger Größe viel besser zurecht kommen. Aber die RiesenSkelette liegen noch in verborgenen Tiefen, ihr werdet sehen.

Worte
Wir achten zu sehr auf die geStohlenen Worte und zu wenig auf die verStohlenen Worte.

Träumen
Wie nur kann ich mich in deinen Traum träumen?  

Unerträgliche Leere
HotelKorridore sind mit Teppichen ausGelegt. Der Besitzer meint wahrscheinlich, damit die Gäste sich nicht gegenseitig stören. Ich meine vielmehr, daß sie den Hall von Schritten mindern sollen, der sonst die Korridore noch leerer machen würde. Unerträglich leer.

Scherben
„Die Scherben vor meinem Fenster / Bethaut’ ich mit Thränen, ach!“ ~ Johann Wolfgang von Goethe [4]



Links und Anmerkungen:
[1] Dame Muriel Spark, DBE (geboren am 1. Februar 1918 in Edinburgh; gestorben am 13. April 2006 in Florenz; gebürtig Muriel Sarah Camberg) war eine britische Schriftstellerin. https://de.wikipedia.org/wiki/Muriel_Spark  
[2] Diogenes. Eine illustrierte Verlagschronik mit Bibliographie 1952–2002. Aufgezeichnet von Daniel Kampa. Zürich 2003. ISBN: 978-3-257-05600-6.
[3] Ich bin überrascht, daß man dieses Wort zuläßt.
[4] https://faustedition.net/print/faust.21 Zeile 3608 und 3609.


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