Altargesteck am 20.03.2022 – 3. Sonntag der Passionszeit – Okuli

 

Der dritte Sonntag der Passionszeit wird auch Okuli [1] genannt. Die Bezeichnung geht auf die lateinische Fassung eines Psalm-Verses zurück: „Oculi mei semper ad Dominum“ (Ps 25,15) [wörtlich: meines Augen immer zum Herrn; oder: Meine Augen schauen stets auf den Herrn]. [2] Der Predigttext steht im ersten Buch der Könige und behandelt Elia am Horeb [3]. Die Lesung aus dem Evangelium hat zum Thema den Ernst der Nachfolge mit den zwei besonders starken Worten: „Lass die Toten ihre Toten begraben; du aber geh hin und verkündige das Reich Gottes!“ und: „Wer die Hand an den Pflug legt und sieht zurück, der ist nicht geschickt für das Reich Gottes.“ [4] Und der zweite Verse ist auch Wochenspruch.

Elia hatte sich mit 450 Baalspropheten und  400 Propheten des Heiligen Pfahls der Aschera gemessen und danach unter den 450 Baalspropheten ein Blutbad angerichtet [5]. Isebel, die Gattin Ahab, droht Elia mit dem Tod. Elia flieht in die Wüste. Dort will er bedrückt sterben, aber ein Engel bringt ihm Nahrung, so daß er 40 Tage und Nächte zum Berg Horeb gehen kann. Er findet Gott aber nicht in Sturm, Erdbeben oder Feuer, sondern in einen stillen, sanftes Sausen. „Als das Elia hörte, verhüllte er sein Antlitz mit seinem Mantel und ging hinaus und trat in den Eingang der Höhle.“ [6]

Die liturgische Farbe ist Violett. Und Violett ist auch im Kern vertreten. Die für die Eifel und gerade die Gegend hier typischen Narzissen oder besser Osterglocken weisen bereits auf das Osterfest.

Inspiriert vom täglichen Blumenstrauß
auf einem Fahrrad von Ai Weiwei (艾未未).


Links und Anmerkungen:
[1] https://www.kirchenjahr-evangelisch.de/article.php#1029  
[2] https://rheumatologe.blogspot.com/2020/03/altargesteck-am-sonntag-okuli-2020.html  
[3] https://www.die-bibel.de/bibeln/online-bibeln/lesen/LU17/1KI.19/1.-K%C3%B6nige-19 1. Kön 19,1–8(9–13a)
[4] https://www.die-bibel.de/bibeln/online-bibeln/lesen/LU17/LUK.9/Lukas-9 Lk 9,57–62 und hier zitiert die Verse 60 und 62 bzw. Teile daraus.
[5] Die 450 Baalspropheten hat Elia geschlachtet, aber die Ascherapropheten werden nicht mehr erwähnt. Es scheint so, als hätten sie am Wettbewerb der Stieropfer nicht teilgenommen.
[6] „eine Stimme verschwebenden Schweigens“ in: https://bibel.github.io/BuberRosenzweig/ot/1.K%C3%B6n_19.html Die Schrift, Übersetzung von Martin Buber und Franz Rosenzweig, siehe auch: https://de.wikipedia.org/wiki/Die_Schrift (Hinweis von Michael Bär)
[7] bzw. PS. Die Zahl 40 hatte mich veranlaßt, einmal nachzuschauen: man findet sie etwa 80-90mal in der Bibel. https://www.katholisch.de/artikel/14795-verborgene-botschaften-und-codes  hatte sich einmal mit Zahlen beschäftigt, aber längst nicht mit allen 40iger Stellen oder auch die wichtige 30 ausgelassen.

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Veganer Brotauftrich von Tofu Life

 

Veganer Brotauftrich ist teuer, wieso eigentlich? Angebot und Nachfrage vielleicht. Aber immerhin gibt es solche Aufstriche und obwohl es einfach ist, sich selbst so etwas herzustellen, ziehen viele Menschen es vor, sich ein Fertigprodukt zu kaufen. So sah ich denn auch vor einigen Wochen ein Angebot bei ALDI und zwar die „Vegane Bio Pastete“ von Tofu Life. Es gab drei Sorten in 125-g-Dosen:

• Bauernschmaus

• Herzhaft-Würzig

• Paprika-Zucchini-Tomate

Weitere Sorten wären noch:

• Hummus

• Champignon-Shiitake

• Naturell

• Paprika-Cashew

• Pastasciutta

Ich habe nun die Sorte Paprika-Zucchini-Tomate probiert und sie hat den Geschmackstest bestanden. Nun sind aber auch 35g Fett in 100g. Beim Bauernschmaus sind es 13g Fett in 100g. Die Sorte Herzhaft-Würzig enthält 6,9g Fett auf 100g. Ob die mit weniger Fettanteil auch schmecken, muß ich noch probieren.

Die "Vegane Gourmet-Pastete mit Paprika, Zucchini und Tomate" hat als Hauptkomponente Sonnenblumenöl. Nun ist Sonnenblumenöl ein hochwertiges Öl, aber ... Sonnenblumenöl besteht zu einem hohen Teil aus Linolsäure (eine omega-6-Fettsäure) und hat kaum Linolensäure (eine omega-3-Fettsäure). Die vegane Ernährung hat bereits einen zu hohen Anteil an omega-6-Fettsäuren, so daß schon aus diesem Grund ein anderes Öl wünschenswert wäre und das auch in geringerm Anteil. Paprika, Zucchini und Tomate verbinde ich mit den Ländern der Mittelmeer Raumes, warum also nicht Olivenöl? Die Zutatenlisten der drei Produkte, die ich erworben hatte, ist mir auch zu lang.

Und dann sind die Bio Pasteten auch noch in praktischen Aluminium-Dosen verpakt. Ich würde durchaus auf etwas Komfort verzichten wollen, wenn man dafür kein Aluminium mehr verwenden würde.

Ich begrüße, daß es vegane Aufstriche beim Discounter gibt, aber hätte noch einige Vorschläge:

• Zutatenliste verschlanken

• Raps- oder/und Olivenöl anstatt Sonnenblumenöl verwenden

• ggf. Fettanteil reduzieren

• Verpackung ohne Aluminium

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Early Spring – Haiku

偶然值林叟，
談笑無還期。
終南別業
王維
By chance I met an old man in the forest,
We chatted and laughed without finding an end.
Retreat at Zhongnan Mountain
By Wang Wei

Sundown in colors
The blind man lifts his head
Twittering birds

Mr. Snowman
Sweating in the sun
Mouse nibbles his nose

The red breast
Nibbling rose hips
As snow falls

Selected by Dhugal J. Lindsay for Mainichi Japan

Whining storm
Thunder, rain and lightning
Steady candle inside

Yellow daffodils
Trying to hold cheek to cheek
As storm approaches

Much space for the wind
Rippling the meadow
And my cat’s fur

Sun again
Getting warmer already
Scarecrow stretches

A softer breeze
Flowers blooming again and
Silence vanishes

After the winter
All this untold
Silence

Frost again
Withering crocus
Tears in the wind

The woodpecker
Hacks into the grey day
Nice techno beat

Not so frosty
The snowdrops ring louder
Than Mingun’s bell

 

Wang Wei (王維) is a poet, painter, musician and politician of the Tang Dynasty. According to Wikipedia he lived from 699 to 759 and also according to my old textbook which I used for a course in Tang poetry long ago. He is one of the most important poets of the Tang Dynasty and that is why we find 29 of his poems in the anthology 300 Poems of the Tang Dynasty.

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Altargesteck am 13.03.2022 – 2. Sonntag der Passionszeit – Reminiszere

 

Der zweite Sonntag der Passionszeit wird auch Reminiszere [1] genannt. Reminiszere oder besser reminiscere (gedenke!) kommt von: „Reminiscere miserationum tuarum, Domine“ („Gedenke, Herr, an deine Barmherzigkeit!“) [2] Der Predigttext steht im Matthäusevangelium und beinhaltet das Gebet im Garten Gethsemane, als die Jünger immer wieder einschlafen und Jesus Christus betet, daß dieser Kelch an ihm vorübergehen möge [3]. Der letzte Vers dieser Stelle erinnert mich an die Dramen von William Shakespeare: „Steht auf, lasst uns gehen! Siehe, er ist da, der mich verrät.“

Auch im Wochenspruch sind Liebe und Barmherzigkeit Gottes Thema: „Gott aber erweist seine Liebe zu uns darin, dass Christus für uns gestorben ist, als wir noch Sünder waren.“ [4]

Wir sangen unter anderem das Lied „Du schöner Lebensbaum des Paradieses“ [5]. Ich mußte natürlich den ungarischen Originaltext überfliegen, obwohl ich die Sprache nicht beherrsche. Ich blieb an dem Wort „könyörögjünk“ (lass uns beten) hängen, aber es hätte auch üdvözülhessünk (lass uns gerettet werden) sein können. Und das kann man sich das Lied „Du schöner Lebensbaum des Paradieses“ auch auf Ungarisch anhören [6].

Die liturgische Farbe ist Violett. Schön, daß Violett auch vertreten ist.

Die vierte Friedensmahnwache findet statt am:
Samstag, den 19. März 2022 um 12 Uhr am Dellbrücker Mühlenbrunnen (nahe der Straßenbahnhaltestelle) [7].


Inspiriert vom täglichen Blumenstrauß
auf einem Fahrrad von Ai Weiwei (艾未未).


Links und Anmerkungen:
[1] https://www.kirchenjahr-evangelisch.de/article.php#1028
[2] https://rheumatologe.blogspot.com/2018/02/reminiscere.html Psalm 25,6
[3] https://www.die-bibel.de/bibeln/online-bibeln/lesen/LU17/MAT.26/Matth%C3%A4us-26  Mt 26,36–46
[4] Röm 5,8
[5] http://www.l4a.org/cgi-bin/4lieder?lookupMode=liedaufschlagen&lookup=Evangelisches%20Gesangbuch+96 EG 96,1-3+6
[6] https://www.youtube.com/watch?v=t8LtqfdTWi8
[7] https://evangelisch-in-koeln-dellbrueck-holweide.de/friendensmahnwache/

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Sonderausstellung zur Lebensgeschichte der Cellistin Anita Lasker-Wallfisch

 

„Ordensburg Vogelsang“ : mein Sohn Paul;
sehnsüchtig, schwärmerisch bekloppt: „Mach lieber Schularbeiten!“
Arno Schmidt

In der ehemaligen NS-Ordensburg Vogelsang in Schleiden findet zur Zeit eine Sonderausstellung zur Lebensgeschichte der Cellistin Anita Lasker-Wallfisch statt. Die Ausstellung wurde am 04.03.2022 mit Cello-Musik (Frau Chen), Ansprachen von Landrat Markus Ramers, Geschäftsführer Vogelsang IP Thomay Kreyes und der Kuratorin der Ausstellung Barbara Kirschbaum eröffnet. Die Ausstellung kann noch bis zum 08.05.2022 besucht werden. Der Eintritt für Ausstellung und auch für die Teilnahme des Begleitprogramms ist frei.

 

 

Anita Lasker-Wallfisch wurde 1925 in Breslau geboren. Sie spielte im Mädchenorchester von Auschwitz-Birkenau. Im Konzentrationslager traf sie ihre Schwester wieder und beide überlebten die Konzentrationslager Auschwitz und Bergen-Belsen. Das Kinderbuch von Lukas Ruegenberg (Illustrator) und Barbara Kirschbaum (Autorin) zeigt diesen Teil der Lebensgeschichte. Für Schulklassen mit Kindern im Alter von 8 bis 12 Jahren gibt es einen 45-minütigen dialogischen Rundgang durch die Ausstellung; dieser muss jedoch angemeldet werden.

Das Begleitprogramm umfaßt:
Lesung der Kuratorin Barbara Kirschbaum und der Schauspielerin Britta Shulamit Jakobi „Briefe von Anita Lasker-Wallfisch“ am Sonntag, 13. März 2022, 16:00 Uhr im Forum Vogelsang IP, Panoramasaal.
Erläuterungen in der Ausstellung durch Vogelsang-Referentinnen und Referenten für Kinder von 8 bis 12 Jahre, Eltern und Familien am Sonntag, 10. April 2022, 11:00-16:00 Uhr im  Forum Vogelsang IP.
Lesung zu Alma Rosé, der Dirigentin von Auschwitz, mit Musik von Django Reinhardt am Freitag, 29. April 2022, 17:00 Uhr im Forum Vogelsang IP, Panoramasaal.
Erinnerungen an Esther Bejarano, die ebenfalls im Auschwitz-Orchester spielte und Anita Lasker-Wallfisch kannte, mit Joram Bejarano und der Microphone Mafia am Freitag, 6. Mai 2022, 17:30 Uhr im Forum Vogelsang IP, Panoramasaal.
Verbindliche Anmeldung erforderlich unter 02444 91579-11 oder buchung@vogelsang-ip.de.
Es gelten die tagesaktuellen Corona-Bestimmungen.

Links und Anmerkungen:
https://www1.wdr.de/kultur/kulturnachrichten/burg-vogelsang-lasker-wallfisch-100.html
www.vogelsang-ip.de
https://www.wochenspiegellive.de/schleiden/artikel/ausstellung-die-cellistin-von-auschwitz
Barbara Kirschbaum (Autor), Lukas Ruegenberg (Illustrator):Du wirst gerettet werden: Die Cellistin von Auschwitz. Gebundene Ausgabe.  Butzon & Bercker 2020. ISBN: ‎3766627481.
Anita Lasker-Wallfisch: Ihr sollt die Wahrheit erben: Die Cellistin von Auschwitz - Erinnerungen Taschenbuch – 1. März 2000
Arno Schmidt. Aus dem Leben eines Fauns. Fischer Taschenbuch, Frankfurt am Main 1973/Nov. 1997. ISBN: 3-596-29112-7. S. 71 (So ist mir die Ordensburg Vogelsang erstmalig Mitte der 1970iger Jahre begegnet.)

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Carpe Diem Haiku Kai No. 1359: The Beautitudes

 

 

„For this episode I have chosen to share The Beatitudes as described in Matthew 5: 1-12 with you all for your inspiration. It fits really our central theme for April, Peace of Mind, and it's based on several ideas from Hinduism, Buddhism and other religions or life-philosophies.“ ~~ Chèvrefeuille

An air fight
During peace time
Throttle against hawk

The blue light
Of the glowworms
Perfect tranquillity

Blue liquid
The meek and the mourner
Tears in heaven

If only
Transcending life
Is granted

White dove
In the blue sky
Lead us to peace

Hosted by:
http://chevrefeuillescarpediem.blogspot.com/2022/03/carpe-diem-haiku-kai-1359-beautitudes.html

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Mit jedem Jahr jünger?

Ich habe gerade das Buch von Chris Crowley und Henry S. Lodge „Mit jedem Jahr jünger“ [1] gelesen; vielleicht hätte ich das Buch doch besser nicht in die Hand genommen, aber was geschehen ist, ist geschehen, bzw. das Kind ist den Brunnen gefallen.

Die gebundene Ausgabe des Buches hat 380 S., auf denen sehr viel geschwafelt wird. Ronald Reagan – ich hätte mir nie vorstellen können, daß ich den einmal heranziehen könnte -, aber Ronald Reagan hatte als amerikanischer Präsident die Anweisung gegeben, daß man ihm alles auf eine Seite komprimiert vorlegt, also sich auf die wichtigen Aspekte beschränkt. Nun hat das Buch am Schluß so eine Seite, auf der Harrys sieben Regeln stehen. Die ersten drei Regeln sind eigentlich eine Regel und zwar, daß man für den Rest des Lebens sechsmal in der Woche intensiv trainiert, viermal Ausdauer und zweimal Kraft. Die vierte Regel rät weniger auszugeben als man einnimmt. Dann soll man kein Dreckszeug essen, aktiv bleiben und Kontakte knüpfen.

Es wird in diesem Buch sehr viel Ski gefahren, Rad gefahren, ins Fitness-Studio gegangen. Und die Berichte über fitte und nicht so fitte Bekannte füllen Seite um Seite. Ja, manchmal werden sogar praktische Hinweise gegeben, wie z.B. mit welcher Herzfrequenz der beste Trainingseffekt zu erzielen ist. Das ist mir schon zu viel Optimierung. Das Leben unserer Vorfahren in der Savanne wird beschrieben und dann müssen wir uns Geräte umschnallen, die Skier anschnallen oder ins Fitness-Studio. Mir fehlen hier die natürlichen Alternativen.

Und wie sieht es mit der Ernährung aus? Da sieht auch schlecht aus. Ja, Fast Food und Soft Drinks sind schlecht. Es fehlen aber die gesunden Alternativen, ein Programm, mit dem man arbeiten könnte. Man kann in dem Wust schon den einen oder anderen Hinweis finden, aber man muß solche Hinweise wie ein Archäologe aus Schichten von Schwafelei freilegen.

Auch wenn das Buch aus Erfahrungen der Blauen Zonen schöpft, nämlich, daß Menschen gesund älter werden, wenn sie sich bewegen, vernünftig ernähren, sich nicht finanziell übernehmen, im Alter weiterhin Aufgaben haben, sich sozial engagieren. Dafür bräuchte man dieses Buch nicht. Da könnte man Hufelands Makrobiotik [2] mit deutlich mehr Gewinn lesen.

Empfehle ich das Buch „Mit jedem Jahr jünger“? Nö!

Anmerkungen:
[1] Chris Crowley / Henry S. Lodge: Mit jedem Jahr jünger: Leben wie mit 50, bis Sie 80 oder älter sind. Übersetzt von  Carola Kasperek. Pendo, München und Zürich 2007. ISBN: ‎3-866-12120-2
[2] Christoph Wilhelm Hufeland : Die Kunst das menschliche Leben zu verlängern. Haas, Wien 1798. http://digital.ub.uni-duesseldorf.de/vester/content/pageview/1768314

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