Heute ist der 23. Sonntag nach Trinitatis [1] und das Gesteck ist doch ziemlich
düster gestaltet, obwohl heute noch nicht Ewigkeitssonntag ist.
Die Lesung aus dem Matthäus-Evangelium (Mt. 22,15-22) [2] ging zur Frage
der Steuer (Der Zinsgroschen). Nicht nur ich sondern auch andere wurden daran
erinnert, dass der Lohnsteuerjahresausgleich für 2017 jetzt doch fällig wird.
Der Predigttext stammte aus dem Alten Testament [3]. Die Episode trägt
den Titel: „Der Herr bei Abraham und Sara in Mamre“. Eigentlich ist das gar
nicht so klar, denn „da standen drei Männer vor ihm“ – vielleicht Gott und zwei
Engel, vielleicht drei Engel, vielleicht die Trinität – so jedenfalls dachte
man im Mittelalter. Die Ikone „Philoxenia“ beschreibt Gastfreundschaft. Auf der
Dreifaltigkeits-Ikone aus dem Jahr 1411 [4] kann man drei geflügelte Gestalten
erkennen; „das Bild stellt die Dreifaltigkeit nicht direkt dar, denn direkte
bildliche Darstellungen von Gott Vater sind in der Orthodoxie unüblich (da es
von Gott Vater kein in der Bibel überliefertes inkarniertes Bild gibt)“. Die
Geschichte endet kryptisch: „Da leugnete Sara und sprach: Ich habe nicht
gelacht –, denn sie fürchtete sich. Aber er sprach: Es ist nicht so, du hast
gelacht.“ Interessant ist jedenfalls der laufende Wechsel zwischen Du und Euch.
Das Altargesteck zeigt als tragendes Element einen kargen, knotigen
Zweig. Es ist aber noch etwas Grün zu erkennen und da sind auch noch violette Chrysanthemen.
Auch bei aller Phantasie kann ich keinen Bezug zum heutigen Sonntag herstellen,
außer vielleicht, dass die düstere Gestaltung bereits auf den Ewigkeitssonntag
hinweist.
Inspiriert vom täglichen Blumenstrauß auf einem Fahrrad von Ai Weiwei (艾未未).
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