Monday, April 15, 2019

Altargesteck Palmarum 2019 (14.04.2019)




Der heutige Sonntag heißt Palmarum oder Palmsonntag [1]. Ich fuhr morgens aus der Eifel bei Schneetreiben los, vorbei an der Basilika in Steinfeld, aus der die katholischen Brüder und Schwestern mit ihren Buchbaumzweigen, also den Palmzweigen kamen. In Köln war es sonnig, er herrschte also mehr eine jerusalemmäßige Stimmung. Im Johannesevangelium liest man: „Als am nächsten Tag die große Menge, die aufs Fest gekommen war, hörte, dass Jesus nach Jerusalem kommen werde,  nahmen sie Palmzweige und gingen hinaus ihm entgegen und schrien: Hosianna! Gelobt sei, der da kommt im Namen des Herrn, der König von Israel!“ [2]

Die liturgische Farbe ist Violett als Sinnbild für Übergang und Wandlung, jetzt zur Fastenzeit und zu anderen Bußzeiten. Der Predigttext steht bei Jesaja, Auszug: „Gott der Herr hat mir eine Zunge gegeben, wie sie Jünger haben, dass ich wisse, mit den Müden zu rechter Zeit zu reden. Er weckt mich alle Morgen; er weckt mir das Ohr, dass ich höre, wie Jünger hören. […] Ich bot meinen Rücken dar denen, die mich schlugen, und meine Wangen denen, die mich rauften. Mein Angesicht verbarg ich nicht vor Schmach und Speichel.“ [3]



Das Altargesteck aber ist schon voll der österlichen Freude. Schön bunt. Wie Ostereier. Und wer es noch nicht weiß, der weiß es jetzt: in der Fastenzeit gehörten Eier zu den verbotenen Speisen. Im Frühjahr fielen aber viele Eier an. Die hat man gekocht und farblich markiert. Soweit die praktische Herleitung der Tradition. Im Urchristentum galten aber Eier schon als Sinnbild von Fruchtbarkeit und Auferstehung.














An diesem Palmsonntag feierten wir auch Jubiläen, nämlich Goldene, Diamantene und Eiserne Konfirmation. Jemand hatte auch noch das alte Ringbuch mitgebracht, das parallel zum Konfirmanden-Unterricht zu führen war. Herzlichen Dank!


Inspiriert vom täglichen Blumenstrauß auf einem 
Fahrrad von Ai Weiwei (艾未未).

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