Der heutige Sonntag heißt Palmarum oder Palmsonntag [1]. Ich fuhr morgens
aus der Eifel bei Schneetreiben los, vorbei an der Basilika in Steinfeld, aus
der die katholischen Brüder und Schwestern mit ihren Buchbaumzweigen, also den
Palmzweigen kamen. In Köln war es sonnig, er herrschte also mehr eine
jerusalemmäßige Stimmung. Im Johannesevangelium liest man: „Als am nächsten Tag
die große Menge, die aufs Fest gekommen war, hörte, dass Jesus nach Jerusalem
kommen werde, nahmen sie Palmzweige und
gingen hinaus ihm entgegen und schrien: Hosianna! Gelobt sei, der da kommt im
Namen des Herrn, der König von Israel!“ [2]
Die liturgische Farbe ist Violett als Sinnbild für Übergang und Wandlung,
jetzt zur Fastenzeit und zu anderen Bußzeiten. Der Predigttext steht bei
Jesaja, Auszug: „Gott der Herr hat mir eine Zunge gegeben, wie sie Jünger
haben, dass ich wisse, mit den Müden zu rechter Zeit zu reden. Er weckt mich
alle Morgen; er weckt mir das Ohr, dass ich höre, wie Jünger hören. […] Ich bot
meinen Rücken dar denen, die mich schlugen, und meine Wangen denen, die mich
rauften. Mein Angesicht verbarg ich nicht vor Schmach und Speichel.“ [3]
Das Altargesteck aber ist schon voll der österlichen Freude. Schön bunt.
Wie Ostereier. Und wer es noch nicht weiß, der weiß es jetzt: in der Fastenzeit
gehörten Eier zu den verbotenen Speisen. Im Frühjahr fielen aber viele Eier an.
Die hat man gekocht und farblich markiert. Soweit die praktische Herleitung der
Tradition. Im Urchristentum galten aber Eier schon als Sinnbild von
Fruchtbarkeit und Auferstehung.
An diesem Palmsonntag feierten wir auch Jubiläen, nämlich Goldene,
Diamantene und Eiserne Konfirmation. Jemand hatte auch noch das alte Ringbuch
mitgebracht, das parallel zum Konfirmanden-Unterricht zu führen war. Herzlichen
Dank!
Inspiriert vom täglichen Blumenstrauß auf einem
Fahrrad von Ai Weiwei (艾未未).
Links:
[3] https://www.die-bibel.de/bibeln/online-bibeln/lutherbibel-2017/bibeltext/bibel/text/lesen/stelle/23/500000/500000/ (Jes 50,4-9)
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