„Weg mit den Alpen! Freie Sicht aufs Mittelmeer!“ So heißt ein Spontispruch. Ja, jetzt habe ich die freie Sicht auf Steinfelderheistert, aber daran war mir eigentlich gar nicht gelegen. Ich war sehr glücklich mit dem Gehölz, das zwischen einer Viehweide und dem Weg neben meinem Haus schon seit ich hier lebe Bestand hat und auch die Vögel waren froh und ich weiß nicht, welches andere Getier noch, für die dieses Gehölze ein Rückzugsort war. Nun will ich nicht zu viel klagen, denn Gehölze, in denen sich Vögel oder anderes Getier tummeln mag, gibt es genug. Aber ich habe natürlich ein privates Interesse, auch wenn dieses Gehölz mein Grundstück etwas verdunkelte und der Rasen nicht so gut wuchs, hatte ich auch nichts dagegen. Es war ein Sichtschutz gegenüber der Straße nach Steinfelderheistert. Nun heißt es abwarten, was nachwächst, aber in ein bis zwei Jahren wird bestimmt wieder viel zugewachsen sein. Sehr tröstlich!
Was war geschehen? Die Männer vom Bauhof waren gekommen und ich hatte sie schon am Tag vorher auf der anderen Seite in der Nähe des Scheidhofes arbeiten sehen und jetzt waren sie über der westlichen Grenze des Ortes hinaus an Wegen beschäftigt. Plötzlich höre ich sie hinter dem Haus. Mir schwante schon, was sie da taten. Im Prinzip ist es sinnvoll, denn die Wege sollen auf frei sein und die Traktoren, die nicht oft, aber manchmal da durch müssen, sind schon teilweise angestoßen. Die Landwirte hatten da schon selber Hand angelegt – ich übrigens auch. Nur wo ich gar nicht herankam, das waren sehr hohe Äste der großen Weide, die auch stehen geblieben ist. Da sind großzügig Äste abgesägt worden, damit die Traktoren weiter gut durchkommen. Und das im strömenden Regen; erst später am Tag kam Schneefall. Das bringt insgesamt sehr viel Licht. Vielleicht wachsen einige meiner Krüppel-Eichen jetzt besser. Trotzdem -: ich schreibe das mit etwas Wehmut.
Beide vor etwa drei Jahren |
PS. Die Weide an der Weide ...
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