Monday, July 27, 2020

Altargesteck 7. Sonntag nach Trinitatis am 26.07.2020



Der aktuelle Sonntag der siebte Sonntag nach Trinitatis. Die liturgische Farbe ist Grün [1]. Der Wochenspruch ist aus Jesaja: "So seid ihr nun nicht mehr Gäste und Fremdlinge, sondern Mitbürger der Heiligen und Gottes Hausgenossen." (Eph 2,19). Der sechste Sonntag nach Trinitatis steht im Zeichen des Abendmahles. Und gerade das können wir aktuell nicht feiern. 

Der Predigttext ist kurz: „Bleibt fest in der brüderlichen Liebe. Gastfrei zu sein vergesst nicht; denn dadurch haben einige ohne ihr Wissen Engel beherbergt. Denkt an die Gefangenen, als wärt ihr Mitgefangene, und an die Misshandelten, weil auch ihr noch im Leibe lebt.“ (Hebr 13,1–3) [2]

Dazu paßt die Speisung der Fünftausend (Joh 6, 1-14): „Es ist ein Knabe hier, der hat fünf Gerstenbrote und zwei Fische. Aber was ist das für so viele? Jesus aber sprach: Lasst die Leute sich lagern. Es war aber viel Gras an dem Ort. Da lagerten sich etwa fünftausend Männer. Jesus aber nahm die Brote, dankte und gab sie denen, die sich gelagert hatten; desgleichen auch von den Fischen, so viel sie wollten. Als sie aber satt waren, spricht er zu seinen Jüngern: Sammelt die übrigen Brocken, damit nichts umkommt. Da sammelten sie und füllten zwölf Körbe mit Brocken von den fünf Gerstenbroten, die denen übrig blieben, die gespeist worden waren.“ [3] 

Wir sprechen von Gastfreundschaft, aber in der griechischen Bibel steht xenophilia (ξενοφιλία) – also Fremdenliebe – und die ist umfassender als die Gastfreundschaft. Ich habe zweimal den Iran bereits und da habe ich auch erlebt, dass etwas Verkaufen nicht so wichtig ist wie die Gastfreundschaft. Wir waren zu dritt in einer Trinkhalle würde man hier sagen. Aber es war so nett hergerichtet, dass wir den Stuck an der Decke bewunderten und uns mit den Wirtsleuten unterhielten. Wir wurden eingeladen. Ihre Gastfreundschaft und unsere Wertschätzung waren kein Handel sondern ausdruck von der Liebe, die uns Jesus durch Paulus näherbringt. 


Das Altargesteck ist so bunt wie am ersten Tag. Ich sehe eine direkte Konkurrenz am Eingang, nämlich von den bunten Händen, die von den Kinder der Kita „Fair-eint“ geschaffen wurden. 


 
Inspiriert vom täglichen Blumenstrauß auf einem Fahrrad
von Ai Weiwei (艾未未).

Links:
 
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