Friday, September 17, 2021

FreitagsGedichte / #KurzLyrik 17.09.2021

 




颯颯東風細雨來,
芙蓉塘外有輕雷。
無題二首
李商隱
Der Wind rauscht aus Osten mit Nieselregen herbei,
Hinter dem Hibiskus Teich ertönt leichter Donner.
Zweites Gedicht ohne Titel
von Li Shangyin


SpiegelBild
    in der
Pfütze
Im
Schwarzen
Spiegel
GeKräuselt
Waren
Birke
Und
Himmel
So un-
    Endlich
Nah

MorgenNebel
    in der
Ferne
VerSchwimmen
Die
Hügel
Aber
Goldene
Strahlen
Dringen
In den
    Buchen-
Wald

Traum
    im Traum
Kann
Man
Spüren
Wie
Wirklich
Die
Wirklichkeit
Wäre
Wenn sie
    Real
Wäre

Stimmen
    du kannst
Ruhig
ZuGeben
Wenn
Du
Stimmen
Hörst
Denn
In
Der
GummiZelle
    Hören
Wir mit

Allein
    warum ist
Es
So
Schwierig
Allein
Zu
Sein?
Weil immer
    Jemand
Da ist

Mittag
    der Mittag
Ist
Der
Held
Aller
Lügner
Denn
Dann
Haben
Auch sie
Nur
    Einen
Schatten

Mittag
    das GeBälk
Knackt
Unter
Der
Sonne
Und
Die
Spinnen
Ruhen
Aus
Denn
Die Fliegen
    Halten
Siesta

Weiß
    manchMal
Ist
Es
Dem
Papier
Lieber
Weiß
    Zu
Bleiben

Nano
    NanoPartikel
Um
  Na-
No-
  Par-
Ti-
  Kel
Zwischen
Den
Neuronen
Und
Dann
Nur noch
    Partikel-
GeStöber

Pah!
    dieses ver-
Räterische
Zucken
Mit
Der
Schulter
Und
Dann
Doch nicht
    Weiter-
Gehen können

Stille
    so still
Daß
Man
Die
Wolken
Beim
VorÜberZiehen
Hören kann
Und
Den
Mond
Wie
Er
Auf
Seiner
    Rostigen Schiene
Quietscht




Li Shangyin (李商隱) lebte von ca. 813 bis 858 und war der letzte bedeutende Dichter der Tang-Zeit. Er ist mit 24 Gedichten in der Kompilation 300 Gedichte der Tang-Zeit vertreten.

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