Geht es auch ohne Ampel-Koalition?
Heute gehen die Farben der Speisen der Frage nach, ob die Ampel-Koalition nicht notwendig wird. Da der Wahlkampf zuletzt etwas mehr Würze hatte, versuchte ich weniger zu würzen.
Fangen wir bei 11:00 Uhr an, mit den Pfifferlingen.
Pfifferlinge: in sehr wenig Olivenöl mit buntem Pfeffer und Salz gedünstet.
Dann kommen die Blüten der Kapuzinerkresse, die später noch gewürdigt werden.
Darunter liegen Cannelloni mit Djuvec-Reis gefüllt.
Cannelloni: Ich habe kommerziellen Djuvec-Reis genommen – Balkan Art (gibt es anderen Djuvec-Reis?). Ich zitiere: „Zutaten: Trinkwasser, 30% Langkornreis, 8% Paprika, 7% Zwiebeln, 5% Tomatenmark, 3,5 Karotten, 2,5% Gartenerbsen …“. Dieser Djuvec-Reis ist für meine Verhältnisse sehr stark gesalzen, also habe ich sonst weniger Salz benutzt. Die Hälfte der Cannelloni habe ich mit vorgekochtem Giersch überdeckt (sie lagen auf etwas Kokosöl), die andere Hälfte mit vorgekochter Spitzpaprika (sie lagen auf etwas nicht-raffiniertem Palmsöl). Bei 180° C eine halbe Stunde im Ofen, 10 Min. bei geschlossenem, aber abgeschalteten Backofen belassen. Alle 10 Minuten etwa 10-20 ml Wasser auf die Cannelloni geben.
Bei 15:00 Uhr liegen die roten Linsen.
Linsen: Palmöl erhitzen, kleingehackten Ingwer und Knoblauch dazugeben, anbraten, Linsen und Wasser dazugeben. Salzen je nach Geschmack, eher wenig. Zum Schluß noch einen EL Tomatenmark zugeben, da rote Linsen nach dem Kochen sehr hell werden (der Krebs errötet im heißen Wasser, die Linse erbleicht).
Dann kommt bereits der zweite Cannelloni-Teil mit frischer, grüner Petersilie.
So hat es gut mit den Cannelloni geklappt.
Ich hoffe politisch auf grüne und rote Farbtöne. Geht es auch ohne Ampel-Koalition? Ich hoffe: ja!
Den kommerziellen Djuvec-Reis zu nehmen, war zu verlockend, denn es spart Zeit. Aber prinzipiell ist es dann doch nicht so gut wie selbst gemacht. Mir war er zu salzig. Die Dose hat 400 g – da reicht genau für 8 Cannelloni.
Ich war erstaunt, daß ich im Garten nach dem sonst wuchernden Giersch suchen mußte, aber ich fand noch genügend. Ich hatte sehr junge Gierschblätter genommen und die sind deutlich dunkler geworden, aber dafür ist die junge Petersilie hellgrün.
Ich esse sehr gerne Kapuzierkresse und auch die Blüten. Die Pflanze ist reich an Senfölen, wovon das Sulphoraphan (ein Isothiocyanat) interessant ist, denn es ist gegen bestimmte Viren, Bakterien und Hefepilze wirksam [1]. Kapuzierkressen haben eine indirekte antioxidative Wirkung. Außerdem finden sich Lutein und Zeaxanthin, für die eine Wirksamkeit gegen die altersbedingte Makuladegeneration sowie den grünen Star diskutiert wird [2]. Es gibt keine Pflanze die so viel Lutein wie die gelbe Blüte der Kapuzierkresse enthält. Allerdings ist die Verzehrsmenge auch gering. Die gute Nachricht: alle Blattgemüse enthalten viel davon, z.B. Grünkohl, Mangold, Spinat, Löwenzahn usw. - darüber hatte ich auch schon einmal berichtet [3].
Im letzten Jahr wuchs die Kapuzinerkresse nicht richtig, dieses Jahr macht sie sich gut, während andere Pflanzen schwächeln. Seit zwei Monaten habe ich sie täglich im Salat.
Links, Anmerkungen und Literaturangaben:
[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Kapuzinerkressen
[2] https://en.wikipedia.org/wiki/Lutein
[3] https://rheumatologe.blogspot.com/2017/01/dark-green-leafy-vegetables.html
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