Wednesday, April 8, 2020

Narzissen im Perlenbachtal



Ich wollte eine Wanderung durch das Perlenbachtal machen, wie schon früher. Ich fuhr ziemlich früh los und dort, wo gewöhnlich kein Parkplatz mehr zu bekommen ist und viele Fahrer die Straße zuparken (Perlenbacher Mühle – oder Höfener Mühle genannt), war mein Auto das einzige, das dort parkte. Der Besuch der Perlenbachtales ist verboten worden.



Das offizielle Schreiben ist doch einigermaßen verworren. Der Aufenthalt auf den Wiesen war meines Wissens noch nie erlaubt. Und was soll der Hinweis zu Ansammlungen und Zusammenkünften auf den Wegen, wenn man sie nicht betreten darf?



Der Perlenbach kommt aus Belgien und wird dort Schwalmbach genannt. Man kann über die Grenze, wenn dort nicht geschossen wird (Truppenübungsplatz Elsenborn) oder wenn es nicht wegen Covid-19 verboten ist. Ich konnte das bereits früher machen. Später heißt er dann Perlenbach und speist die Perlenbachtalsperre.



Ich entschied mich für einen Rundwanderweg, der auch ausgeschildert ist als Klosterweg. Er führt zunächst nach Norden bis etwa zum Beginn der Talsperre. Dort überquert man den Perlenbach in westlicher Richtung und folgt den Wegmarkierungen bis zum Römerparkplatz, wobei man dort die B399 überquert. Der Weg geht weiter in größerer Entfernung zum Rodehof. Bevor man zum Biomilchrastplatz kommt, geht ein Weg nach Osten ab, der mit einem Schild zur Talsperre gekennzeichnet ist. Man kommt an der Einmündung der B399 in die B258 heraus. Dort hält man sich in südlicher Richtung (rechts), überquert die B399 und geht dann über die Staumauer. Danach folgt man dem Weg, der zum Parkplatz zurückführt.


Auf dem Weg sieht man schon Narzissen. Aber eben auch mehr. Verschiedene Wälder, Landwirtschaft und dann der Stausee bilden eine wildromantische Kulisse. Ein paar Steigungen sind zu bewältigen und der Weg wechselt zwischen Wanderpfad, unbefestigten Betriebswegen und Asphaltstraßen.
Das Wasserwerk sieht ein wenig nach einer Kathedrale aus. Ich habe es mir extra angesehen, da die Wandkunst von der Ferne sakral wirkte.



Und über dem See bin ich ein ums andere Mal stehen geblieben. Eine Ruhe war das. Und dann Vogelgezwischer, das Glucksen eines Baches, eine Unke, eine Ente, die auf dem See landete, das Summen von Wildbienen und Hummeln, der Schrei eines Raubvogels.


Der Weg zur Talsperre

 




Jetzt wissen wir, wo ein Teil des 
Toilettenpapiers gelandet ist, 
aber dort gehört es nun wirklich nicht hin




Ich bekomme sicherlich wieder einmal Ärger, weil ich hier Geheimtipps verrate.



Links:

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