Frau Dr. Eberlein
Ich las ein Haiku von Susan Rogers auf NaHaiWriMo [1]:
despite it all
remembering to smile...
this morning's triumph
Es erinnerte mich an Frau Dr. Gisela Eberlein [2], die früher im SWR3 eine Rubrik hatte: "Frau Doktor Eberlein: Positiv sollten Sie ihren Tag beginnen!" Einmal riet sie: Stellen Sie sich im Bad vor den Spiegel und sagen (flötend und honigsüß): Guten Morgen! Sie müssen es aber so sagen.
Günter Bruno Fuchs: Handbuch für Einwohner
Der Zustand des Buches [3] legt nahe, daß es noch niemand vor mir gelesen hat, und das ist auch gut so. Denn es ist abgrundTief schlecht und nichtsSagend. Mich irritiert, daß es bereits die zweite Auflage ("6.-8. Tausend") ist. Hatte vielleicht das Buch vorher überhaupt keinen Leser, daß dieser Umstand nicht aufgefallen ist? Und was ist nur mit den restlichen 7999 Exemplaren passiert? Vielleicht sind sie alle mit der Titanic gesunken.
Fliege
Du hast immer gemeint, eine Fliege zu sein, aber dann hast du die Beine nachgezählt und es waren acht.
Glück
Als ich gerade glücklich bin, weil ich den Wolken beim VorbeiZiehen zuSehe, frage ich mich, ob die Dinge, das Universum, Gott mein Glück teilen können? Oder können die Wolken Glück spüren, wenn sie durch den Himmel zu ziehen oder auch nur, daß sie jemanden damit den Zustand von Glück bescheren?
Chaos
"... und seine Restitution fiele zurück ins chaotische." [4]
Ich hatte kurz zuvor:
ス
オ
カ
(su-o-ka) stand auf einer DVD-Hülle gelesen, aber es hätte natürlich
カオス (ka-o-su - Chaos) heißen müssen.
Navigieren oder Leben
"Navigare necesse est, vivere non becesse." [5]
Nicht der WahlSpruch eines NaVI-Herstellers, der einen über die Klippe fahren läßt, aber Klaus Kinski hätte es bestimmt unterschrieben.
Aussichten
"Konditor / Photo August Sander" [6] -: ich hätte eher an "Metzger vor der Schlachtung von Xaver Ottokar Müller" gedacht.
SpätSommer
Ich gehe durch die spätSommerliche Landschaft, in der die Bäume, zum Beispiel die Birken, bereits ihre Blätter verlieren, aber es ist nicht der Herbst, auch wenn schon einzelne Windböen kalt auf der Haut wirken und schwere Wolken sich auftürmen, aber dann doch vorÜber gleiten. Dann wieder ein wenig SonnenSchein Die Blätter sind vertrocknet, braun und gelb zu Boden gefallen und der Regen hat sie dann aufgeweicht. Wann will ich sie hier in der Natur nur zusammenKehren? Für den Herbst fehlen die knalligen Rot- und GelbTöne.
Fragen
Die Welt ist voller Fragen, warum stellen wir sie nicht? Zwischen "Wo kommen wir her?" und "Wohin gehen wir?" geschieht so viel, das wert ist, näher erforscht zu werden. Warum können wir nicht fliegen wie die Hummeln? Warum sprechen wir nicht automatisch alle Sprachen dieser Welt?
Scherben
SchauKästen - SchauerKästen
Links und Anmerkungen:
[1] https://www.facebook.com/NaHaiWriMo/posts/pfbid02TjLp31nwWw1c6aDFXUgXRvHNixnkpidNhuCr79Syr8n4D3vhsr5C9ZP9rjVfB4ZMl?comment_id=215369447891320
[2] „Frau Dr. Gisela Eberlein (1915-1992) arbeitete seit 1950 als praktische Ärztin in Leverkusen.“ https://ris.leverkusen.de/vo0050.asp?__kvonr=3325 und: „Dr. med. Gisela Eberlein, in Hannover geboren, legte 1944 ihr Staatsexamen in Freiburg ab. 1960 wurde sie mit dem Hufeland-Preis ausgezeichnet. Sie starb 1992.“ https://www.rowohlt.de/autor/gisela-eberlein-12305
Gisela Eberlein: Intensiv, bewusst - so habe ich gelebt, mein Weg zur Gesundheitsvorsorge. Düsseldorf 1991. ISBN: 9783921179383.
Obwohl ich oft in Leverkusen war, habe ich sie nie persönlich kennengelernt, allerdings erinnere ich mich an ihren Sohn, mit dem ich zusammen Judo trainierte.
[3] Günter Bruno Fuchs: Handbuch für Einwohner. Carl Hanser Verlag, München, Wien 1970 (2. Auflage).
[4] Theodor W Adorno: Noten zur Literatur I. Suhrkamp Verlag, Frankfurt am Main 1978 (37. - 38.Tausend). S. 16.
[5] Richard U. Bermann: Das Urwaldschiff. Wegweiser-Verlag, Berlin 1927.
[6] Walter Benjamin: Aussichten. Illustrierte Aufsätze. Insel, Frankfurt am Main 1977. ISBN: 3458019561.
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