Der 14. Sonntag nach Trinitatis hat als Thema die Dankbarkeit [1]. Den Dank für Gottes Liebe, das Erstaunen über Kleinigkeiten des Alltags, den Dank an Gott, daß er mich nimmt, so wie ich bin. Davon spricht auch der Wochenspruch: „Lobe den Herrn, meine Seele, und vergiss nicht, was er dir Gutes getan hat.“ [2] Was hat mich überrascht bzw. erstaunt? Als ich in der zweiten Hälfte der Dämmerung gestern über den Berg nach Diefenbach kam, sah eine in Blau getauchte Landschaft im Rückspiegel und die Straßenbegrenzungspfosten, die das rote Bremslicht zurückwarfen. Ich wunderte mich, daß ich es noch nie zuvor so gesehen hatte.
Evangeliumstext und Predigttext sind identisch. Es geht um die zehn Aussätzigen, die von Jesus geheilt wurden, aber nur einer kehrte zurück und dankte: „Einer aber unter ihnen, als er sah, dass er gesund geworden war, kehrte er um und pries Gott mit lauter Stimme und fiel nieder auf sein Angesicht zu Jesu Füßen und dankte ihm. Und das war ein Samariter.“
Im Gesangbuch finden sich viele Dank- und Loblieder. Ich habe sie nicht gezählt, aber überschlagsmäßig dürften es 15% aller Lieder sein.
Das Altargesteck zeigt nur an der Basis die liturgische Farbe Grün, aber ist nicht die Basis das Wichtigste? Ich hoffe, daß sich die Basis der evangelischen Gemeinden bei den nun anstehenden Gemeindeversammlungen, in denen die Kandidaten für die Presbyteriumswahlen vorgestellt werden, und dann natürlich auch bei den Wahlen blicken lassen.
Inspiriert vom täglichen Blumenstrauß
auf einem Fahrrad von Ai Weiwei (艾未未).
Links und Anmerkungen:
[1] https://www.kirchenjahr-evangelisch.de/article.php#1133
[2] Ps 103,2
[3] https://www.bibleserver.com/LUT/Lukas17 Lk 17,11–19
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