Ich
wollte gerade den folgenden Text empfehlen:
Hier ist
nur der Link auf Informationen, die ich zum Thema Fettsäuren zusammengetragen
habe und anderswo, nämlich bein VEBU (Vegetarier-Bund), veröffentlicht habe:
hatetepe://www.vebu.de/gesundheit/vitamine-a-naehrstoffe/324-essentielle-fettsaeuren-omega
Folgende
Themen werden angesprochen:
Omega-3-,
6-, und 9-Fettsäuren
Linolsäure
im Übermaß
Arachidonsäure
und Eicosapentaensäure
Transfettsäuren
aus Margarine
Nahrungsergänzungsmittel
25.12.2012
Ich lese
gerade interessante Informationen zu Omega-3- (hier alpha-Linolensäure) und
Omega-6 Fettsäuren (hier Linolsäure). Bei der Nahrungsaufnahme sollte das
Verhältnis 1:5 betragen. Leinöl: 4:1, Rapsöl (Canola) 1:2, Sojaöl 1:6,
Sonnenblumenöl 1:120, Distelöl 1:157.
Ich hatte
damals nur auf den Text von mir verlinkt, aber der Link funktioniert nicht
mehr, aber da stand:
Die
Darstellung von Zusammenhängen der Nahrungsfette wird durch die verschiedenen
Einteilungen, die gewisse Eigenschaften in den Vordergrund stellen, erschwert.
Ein dieser Einteilungen ist die in gesättigte, einfach ungesättigte und
mehrfach ungesättigte Fettsäuren. Es handelt sich um eine chemische Einteilung
nach der Anzahl der sogenannten Doppelbindungen. Grob gesagt, je mehr
Doppelbindungen eine Fettsäure aufweist, desto flüssiger ist sie. Gesättigte
Fettsäuren sind bei Zimmertemperatur fest, z.B. Schmalz, Bratfett oder das Fett
in der Schokolade. Ein weitere Einteilung ist die nach der Stellung der
Doppelbindung, die omega-3-, omega-6- und omega-9-Fettsäuren. Die omega-3 und
omega-6-Fettsäuren sind essentiell für den Menschen. Die Ölsäure (kommt z.B. im
Olivenöl vor) als Vertreter der omega-9-Fettsäuren ist nicht essentiell, weist
aber günstige Eigenschaften auf, da z.B. ein erhöhter Cholesterinspiegel
günstig beeinflusst werden kann.
Zu den
omega-6-Fettsäuren gehören die Linolsäure und die Arachidonsäure. Beide braucht
der Körper, aber Linolsäure ist in pflanzlicher Kost bereits im Übermaß
vorhanden und die Arachidonsäure kann der Körper aus ihr herstellen. Die
Arachidonsäure ist besonders in Fleisch bzw. Tierfetten, wie Schmalz,
vorhanden. Die Arachidonsäure ist wichtig als Vorläufer von Prostaglandinen der
Serie 2, die z.B. die Verklebung von Blutplättchen fördern, über die Niere Salz
im Körper zurückhalten, Entzündung vermitteln usw. Medikamente wie Aspirin
(NSAR) hemmen das Enzym, das die Umwandlung der Arachidonsäure in
Prostaglandine bewirkt (Zyklooxygenase).
Zu den
omega-3-Fettsäuren gehören die alpha-Linolensäure sowie die Eicosapentaensäure
und Docosahexaensäure, die der Körper aus der alpha-Linolensäure herstellen
kann. Aus der Eicosapentaensäure entstehen Prostaglandine der Serie 3, die
selbst nicht so wichtig sind, aber dadurch wird die Produktion der bei
Krankheiten unerwünschten Prostaglandine der Serie 2 behindert, denn Arachidonsäure
und Eicosapentaensäure konkurrieren um dieselben Enzyme. Eicosapentaensäure und
Docosahexaensäure finden sich besonders in Nervenzellen, an Synapsen, Retina,
den Nebennieren und Keimdrüsen, also biochemisch sehr aktiven Geweben
(Stichworte Umwandlung von Energie, Elektronentranfer).
Nun
könnte man meinen, es wäre gut sich nur von essentiellen Fettsäuren zu
ernähren, aber das ist falsch. Wenn der Bedarf erfüllt ist, zieht ein Zuviel
Probleme nach sich, z.B. durch die Schwächung des Immunsystems oder die
vermehrte Produktion von freien Radikalen, die im Übermaß vielfältige Schäden
anrichten können, andererseits unter Kontrolle auch lebenswichtige Aufgaben
haben. Ab einem bestimmten Mass müssen deshalb auch nicht essentielle
ungesättigte und ggf. auch gesättigte Fettsäuren eingesetzt werden.
Ein
hohes Angebot an nicht essentiellen ungesättigten Fettsäuren, führt dazu, dass
nach Einbau in die Zellmembranen auch mehr Cholesterin in die Zellwand
eingebaut wird, so dass der Cholesterinspiegel im Serum abfällt.
In die
Diskussion geraten sich auch die Transfettsäuren, auch dies ist eine Einteilung
nach einer Eigenschaft, nämlich der räumlichen Anordnung des Fettsäuremoleküls
(cis- und trans-Stellung). Die Transfettsäuren, die mengenmäßig für die
Ernährung von Bedeutung sind, stammen aus Margarine und Backfetten (also
gehärteten Fetten). Bei der Hydrogenisierung werden die Fette mit einem
Nickelkatalysator gemischt, einer Temperatur von 140-225°C und dann bei
Überdruck Wasserstoff ausgesetzt. Giftige Substanzen können bei der o.g.
Fetthärtung entstehen, wie zum Beispiel unnatürliche Fragmente von Fettsäuren.
Außerdem geht Nickel vom Katalysator mit in das Endprodukt und kann Allergien
auslösen. Bei zu hoher Hitze (Rauchpunkt überschritten) entstehen auch im
Haushalt aus Fetten krebserregende Substanzen wie Benzol, Acrolein, Formaldehyd
und weitere. Weitere Quellen sind jedoch auch Milchfett und Milchprodukte, da
bei der bakteriellen Zersetzung im Pansen auch Transfettsäuren entstehen – auch
ein Grund, warum Kuhmilch nichts für Babys ist, sie enthält zu wenig
essentielle Fettsäuren.
Wenn
man jemandem das sehr heiße Anbraten nicht ausreden kann, sollte man eher gesättigte
Fettsäuren empfehlen, also Palm- oder Kokosfett, da diese nicht die bereits
oben erwähnten unnatürlichen Fettsäurebruchstücke, Transfettsäuren etc.
aufweisen. Jemandem, der nur vorsichtig andünsten will, kann man Olivenöl oder
z.B. Rapsöl empfehlen.
Der
Bedarf von Fetten ist ganz verschieden, für den Bevölkerungsdurchschnitt, der
mit Übergewicht und vielleicht auch erhöhtem Cholesterin zu kämpfen hat, sind
30-35% zu viel. Hier kann eine radikale Reduktion und Beschränkung auf die
Zufuhr essentieller Fettsäuren hilfreich sein.
Nahrungsergänzungsmittel
können zwar aus Naturprodukten stammen, sind dann aber ein Präparat und nicht
mehr natürlich zu nennen. In den USA gibt es bereits 29000 dieser Präparate.
Medikamente müssen aufwendig geprüft werden und sind dann immer noch nicht 100%
sicher, eine solche Prüfung entfällt aber bei Nahrungsergänzungsmitteln. Mit
einer vollwertigen Ernährung haben sie eindeutig nichts zu tun. Die
Ungefährlichkeit wird aus dem Wort „natürlich“ geschöpft. Überdosierungen von
Vitaminen sind häufig. Eine erhöhte Krebsrate bei Menschen, die sich hoch
dosiert Vitamin E zuführten, ging kürzlich durch die Presse. (2005)
Es
gibt übrigens einen sehr gut gestalteten Text auf der VEBU-Seite: https://vebu.de/fitness-gesundheit/naehrstoffe/omega-3-fettsaeuren-in-pflanzlichen-lebensmittel/
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