Friday, November 22, 2019

FreitagsGedichte / #KurzLyrik 22.11.2019




Dolch
    fasse
Den
Dolch
Nicht
An
Wenn
Du
Ihn
Gerade
Am
Tränen
BeFeuchteten
WetzStein
    GeSchärft
Hast


AnSichten
    die schwirrenden
AnSichten
Der
Fahlen
Ebene
Der
Fluß
MäAndert
Unter
Dem
GeStein
Und
Wir
Sehen
Dich
    Vater
Morgen


WoHin
    woHin
Geht
Dein
Leben?
Aber
Die
            Richtung
Ist doch
Völlig
Klar
Nur
Vom
Tod
An
Sorgen
    Wir uns
Um die Richtung


Unter der Asche
    was
Unter
Der
Asche
Unter
Der Erde
Unter dem Haus
Ruht
Wenn
Es
Ruht
Lass
    Es
Ruhen


Glanz
    der falbe
Glanz
Dem
Sich
Die
Sonne
Im
Herbst
ErGibt
Um
Im
Winter
Wieder
    Zu
Strahlen


MaulWurf
    woVon mag
Der
MaulWurf
Träumen
Wenn
Er
Sich
In
Seinen
Tunneln
Wie
Einst
Der
  Vietcong
Zur
Ruhe bettet?
Vielleicht
    Von einer
Weißen Taube


SandUhr des Lebens
    beFülle
Die
SandUhr
Des
Lebens
Mit
Sand
Aus
Den
Urnen
Wie
Schnell
Er
Doch
Fällt
Und
Wie kurz
    Das Leben
AnDauert


Schritte
     die Laute
Von
Schritten
  Auf Kies
  Auf Sand
  Auf Gras
  Auf Moos
Die
Riemen der
Galeere
EinGetaucht
In
AzurBlaues
Wasser
Egal
Es ist
So wie
    Ins graue
Wasser
#KurzLyrik


Schwerer
    was
Wiegt
Schwerer
Licht
Oder
Dunkelheit?
Aber
Wir
Können
Nur
Wissen
Was
    Im
Licht


BarFuß
    barFuß
Laufen
Wir
Über
ZerSpliTTerTes
Glas
Über
Den
Brennenden
Boden
In
Panik
    Oder
VollKommenheit


VerGeblich
    du brauchst
Mir
Kein
Geld
Geben
Für
  Das Meer
  Die Wellen
  Die SchaumKronen
  Die Brandung
Alles ist
Frei
Denn
Das Leben
    Ist
UmSonst




.


Thursday, November 21, 2019

Altargesteck am 20.11.2019 - Buß- und Bettag



Vielleicht fragen Sie sich erneut: Mittwoch, der 20. November? Ja, wieder ein Mittwoch. Es ist der Buß- und Bettag [1]. Während der Reformationstag für die Erneuerung der Kirche steht, lädt der Buß- und Bettag den Einzelnen zu Selbstbesinnung, Umkehr und Gebet ein. Vielleicht haben Sie den Buß- und Bettag nicht mehr auf dem Radar, weil er nur noch in Sachsen Feiertag ist.

Der Wochenspruch lautet: „Gerechtigkeit erhöht ein Volk; aber die Sünde ist der Leute Verderben.“ (Spr 14,34) Im Wochenlied heißt es: „Aus tiefer Not schrei ich zu dir, Herr Gott, erhör mein Rufen. Dein gnädig' Ohren kehr zu mir …“. (EG 299)

Die Predigt hatte als Grundlage das Gleichnis vom reichen Kornbauern [2], worin es um das Ansammeln von immer Reichtum geht. Dafür will der reiche Kornbauer eine neue, größere Scheune bauen „und will darin sammeln all mein Korn und meine Güter und will sagen zu meiner Seele: Liebe Seele, du hast einen großen Vorrat für viele Jahre; habe nun Ruhe, iss, trink und habe guten Mut!“ … „Aber Gott sprach zu ihm: Du Narr! Diese Nacht wird man deine Seele von dir fordern. Und wem wird dann gehören, was du bereitet hast?“
Daran angeknüpft diskutierten wir über Nachhaltigkeit. Es gibt viele Beispiele, wie wir unser Leben nachhaltiger gestalten können. Und jemandem fiel dazu ein: „Viele kleine Leute an vielen kleinen Orten, / die viele kleine Schritte tun, / können das Gesicht der Welt verändern, …“. [3] Überfluss gehört nicht dazu. Und auch ein schlechtes Gewissen gehört nicht zur Nachhaltigkeit.

Die liturgische Farbe ist Violett. Violett ist das Sinnbild für Übergang und Verwandlung. Violett gehört zum Advent und der Fastenzeit vor Ostern. Und man findet sie auch (auch!) im Altargesteck. Wichtiger ist vielleicht die Kerze vor dem Gesteck. Es handelt sich um die Kerze der Ökumene. Die hatte am gestrigen Buß- und Bettag ihre eigene Bedeutung, denn die katholischen Geschwister haben mit uns gemeinsam den Gottesdienst gefeiert und auch mitgestaltet. Danke dafür!


Inspiriert vom täglichen Blumenstrauß auf einem Fahrrad
von Ai Weiwei (艾未未).

Links:
[3] Evangelische Gesangbuch für Württemberg Nr. 662 https://www.evangeliums.net/lieder/liederbuch_evangelisches_gesangbuch.html