Männergruppe in Ulaanbaatar vor dem RegierungsPalast mit der Statue von Dschingis Khan |
Bei der AmateurFotografie gibt es viele Nuancen. Es gibt die Aufnahmen der Knipser und die der Fotografen. Um die Familie zu fotografieren, reicht ein einfacher Apparat, ja Knipsen ist völlig ausreichend. Andere haben sich eine sehr teure FotoAusrüstung zugelegt, um fast professionell zu fotografieren, weil es ihr Hobby ist.
Severins-Brücke in Köln mit Söhnen
Ich habe bei meinem Vater erlebt, wie er fotografiert hat. Er hatte keine übermäßig teure Ausrüstung, aber er maß Helligkeit, berechnete die beste Blende und BelichtungsZeit und fotografierte dann. Zunächst einmal waren das Aufnahmen von Feiern, von Personen, dann aber auch LandschaftsAufnahmen und, was ihn als Ingenieur sehr interessiert hatte, Brücken. Außerdem hatte ein Faible für Fähren und daraus ist eine FamilienTradition geworden. Dann kamen Aufnahmen, die in den Ferien gemacht wurden, wobei reine LandschaftsAufnahmen mit FamilienFotos verbunden wurden. In diesen Aufnahmen hatte die Familie einen Platz in der Landschaft hatte.
Ich habe dann später auf Reisen ganz andere AufnahmeArten entdeckt. Und zwar nannten wir eine davon unter uns japanisches Foto. Da war die Landschaft noch erkennbar, aber das Wichtige war die Gruppe und zwar die ReiseGruppe. Das ist jetzt sicherlich 30-40 Jahre her. Damals reisten die meisten Japaner noch in großen Gruppen. Oder in Japan war es üblich, daß zum Beispiel eine Abteilung einen Ausflug übers verlängerte Wochenende machte und da war die Gruppe ganz wichtig. Ich habe da ähnliche Aufnahmen auch in Ulaanbaatar gesehen und ich habe diese Gruppen vor dem RegierungsGebäude einfach mit abgelichtet, denn in mongolischer traditioneller Kleidung (Deel) sahen diese Gruppen authentisch und stolz für ihr Land aus.
Zusammengesetzt aus zwei Aufnahmen - Tibet 2018 Kung-fu Pose auf der Mauer eines geogischen Klosters
wegen des Lärms schritt einer der Mönche einLächeln vor dem GeburtsHaus Stalin?
Ich halte es für unangebracht.
Dann sind mir aber seit einigen Jahren, zunächst in Tibet, Menschen aufgefallen, die sich in bestimmte Posen setzen, so daß Landschaft, Gebäude, Tempel, Kloster, Park völlig in den Hintergrund treten. Aber auch die Person wird weniger wichtig als die Pose. Ich habe keine gute Erklärung für diese Entwicklung, denn es ist doch noch etwas anderes als Selfies oder diese Fotos, die für Instagram und ähnliche PlattFormen gemacht werden, also diese sehr ich bezogenen Aufnahmen. Aber dafür lassen sich die Menschen auch Zeit. Ich hatte gerade zwei junge Frauen entdeckt, die ein ums andere Foto machten, das Foto wieder betrachteten, um dann erneut zu fotografieren.
Nur die Profilaufnahme interessiert -
sie haben es von allen Seiten versucht
Es muß Platz für alle möglichen Aufnahmen sein, das sehe ich schon ein, aber irgendetwas sagt mir, daß ich, wenn ich ein Bild von mir machen will, nicht in die Ferne reisen muß, sondern daß in der Ferne andere Aspekte der Fotografie als das Selfie oder die Pose wichtiger sind als ich selber.
Großmutter und Enkel auf Sylt 2005 |
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