Die Bundestagsfraktion der AfD (Alternative für
Deutschland) verknüpfte in einer Kleinen Anfrage an die Bundesregierung Behinderung
mit Inzucht und Migration.
Ich arbeitete früher in einer Kölner Klinik mit
Isolierstation. Dort gibt es auch die Möglichkeit die Patientenzimmer direkt
anzufahren. Wir hatten damals eine Patientin ca. 50 Jahre, die während der
Nazizeit geboren war und schwerstbehindert seit Geburt war. Die Eltern hatten
das Kind versteckt und später auch das ganze Leben versorgt. Die Mutter kaute
das Essen vor und schob es der Patientin in den Mund. Sie konnte nicht Sitzen
oder Gehen; sie lag nur im Bett. Nun war die Mutter an Krebs verstorben und der
kriegsversehrte Vater konnte seine Tochter nicht länger versorgen. Die
Krankenschwestern lernten die Grunzlaute zu deuten und fanden heraus, dass es
sie freute, Fussball im Fernsehen anzuschauen. Einmal schoben sie das Bett in
den Garten, damit die Patientin frische Luft und Sonne bekam. Das allerdings
störte Ärzte und Personal des OP, die dann auf die behinderte Frau im Garten
von ihrem Aufenthaltsort blicken mussten. Das Argument war dann, dass man die
behinderte Frau nicht so zur Schau stellen dürfte. An einem Regen verhangenen
Nachmittag machte ich Visite und die Patientin schaute gerade Fussball. Da kam
der Vater mit dem Auto vorgefahren, schlug die Autotür zu und rief von draußen:
„Schätzchen!“ Die Freude im Gesicht der Patientin und die lebhaften Bewegungen
von Armen und Beinen werde ich nie vergessen.
Es gibt kein lebensunwertes
Leben. Die Anfrage der AfD aber erinnert an die Euthanasie-Ideologie der Nazis.
Wir sollten uns entschieden dagegen stellen.
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