Thursday, July 12, 2018

AküFi in der Medizin





In der Medizin hat sich ein AküFi oder Abkürzungsfimmel breitgemacht, den es zu stoppen gilt. Ich beanstande häufiger in den Briefen der Assistenzärzte Abkürzungen oder Klinikjargon, weil dies sich dem Außenstehenden verschließt. Kommunikation muss immer auch die Seite des Empfängers im Auge behalten. So ein Beispiel, wie ich es hier vorstelle, hat es in unserer Klinik aber noch nicht gegeben.

In diesem Befund kann man als Arzt etwas erahnen, aber für den Laien könnten da auch chinesische Zeichen stehen. In Zeiten der gemeinsamen Entscheidung („shared decision“) zu Gesundheitsfragen ist so ein Befund nicht mehr akzeptabel. Aber auch Entlassungsbriefen, die übrigens der Patient auch erhalten sollte, muss auf einem Niveau geschrieben werden, die es dem interessierten Laien ermöglicht, es zu verstehen. Deshalb ist der Begriff Arztbrief auch nicht mehr ganz Zeitgemäß, denn er dient außer der Kommunikation zwischen Facharzt und Hausarzt (z.B.) auch der Kommunikation zwischen Arzt und Patient. Nicht alle Fachbegriffe müssen eingedeutscht werden, aber auf Abkürzungen, Klinikjargon und lateinische Floskeln kann man problemlos verzichten.

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