In der Medizin hat sich ein AküFi oder Abkürzungsfimmel
breitgemacht, den es zu stoppen gilt. Ich beanstande häufiger in den Briefen
der Assistenzärzte Abkürzungen oder Klinikjargon, weil dies sich dem
Außenstehenden verschließt. Kommunikation muss immer auch die Seite des
Empfängers im Auge behalten. So ein Beispiel, wie ich es hier vorstelle, hat es
in unserer Klinik aber noch nicht gegeben.
In diesem Befund kann man als Arzt etwas erahnen, aber
für den Laien könnten da auch chinesische Zeichen stehen. In Zeiten der
gemeinsamen Entscheidung („shared decision“) zu Gesundheitsfragen ist so ein
Befund nicht mehr akzeptabel. Aber auch Entlassungsbriefen, die übrigens der
Patient auch erhalten sollte, muss auf einem Niveau geschrieben werden, die es
dem interessierten Laien ermöglicht, es zu verstehen. Deshalb ist der Begriff
Arztbrief auch nicht mehr ganz Zeitgemäß, denn er dient außer der Kommunikation
zwischen Facharzt und Hausarzt (z.B.) auch der Kommunikation zwischen Arzt und
Patient. Nicht alle Fachbegriffe müssen eingedeutscht werden, aber auf
Abkürzungen, Klinikjargon und lateinische Floskeln kann man problemlos
verzichten.
.
No comments:
Post a Comment