Tuesday, May 30, 2017

Junk Food de luxe oder die Mär von gesunden Fertiggerichten




Ich dachte gestern, ich höre nicht richtig, als es im Radio hieß, dass Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt (CSU) ein Strategiepapier vorlegt, dass Fertiggerichte mit weniger Salz, Zucker und Fett auskommen sollen. In "kleineren, kaum sensorisch bemerkbaren Reduktionen" sollen die Hersteller das bewerkstelligen, wobei sie sich erst bis Mitte 2018 freiwillig auf Zielwerte einigen sollen.
„Wegen ihres hohen Gehalts an Salz, Zucker oder Fett und dem häufigen Konsum stehen etwa Brot, Joghurtprodukte, Frühstücksflocken, gesüßte Erfrischungsgetränke sowie Tiefkühlpizzen im Fokus. Sanktionen gegen Hersteller sind vorerst nicht geplant.“ [1] Ich glaube nicht, dass dies passieren wird, das mit den Sanktionen.

Drücken wir es einmal anders aus: dieses Junk Food de luxe bleibt Junk Food. Wie kann man nur der Auffassung sein, dass man gesunde Fertiggerichte herstellen kann? Lesen Sie bitte einmal die Zutatenlisten. Wie viel Zucker, Salz und Fett man beifügt, damit der Dreck auch gegessen wird. Dazu noch Farben, Geschmacksstoffe, Emulgatoren, …

Bundeslandwirtschaftsminister Schmidt hält es „für möglich, künftig Werbung für Lebensmittel mit besonders viel Zucker, Fett oder Salz gesetzlich einzuschränken.“ [2] „Ich liebe es“.

Ich bin für die Einführung der Junk Food Maut. Lieber Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt, lassen Sie sich doch dazu von Ihrem Pateikollegen Verkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) beraten.

Wie könnte man es nun wirklich besser machen. Wieder anfangen, selbst zu kochen. Schon in den Kindergärten und dann in den Schulen beginnen, die nächste Generation zu einem besseren Umgang mit der Ernährung anzuleiten, z.B. dass es nur noch selbst gekochte Speisen und nicht in der Mikrowelle erhitzte Fabrikkost gibt.

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