Als ich mehr über das Sticky Liquor Syndrome erfuhr und
dies mitteilte, war das in einer ungünstigen Situation, wofür ich mich noch
jetzt entschuldigen muss, aber das Thema scheint mir doch zu wichtig, um es
unter den Tisch fallen zu lassen.
Liquor hat nichts mit dem englischen Wort liquor für Spirituose zu tun, denn
gemeint ist der Liquor cerebrospinalis. Der Laie nennt den Liquor, wie
Fachleute ihn abgekürzt nennen, auch Hirn- oder Nervenwasser. Diese Flüssigkeit
umgibt das Gehirn und die Nerven im Rückenmarkskanal. Der Liquor hat z.B. die
Aufgabe die empfindlichen Nervengewebe abzupolstern [1]. Aber darüber hinaus
finden sich auch Stoffe und Zellen in ihm. Ein Beispiel wäre die Substanz P,
ein Neuropeptid, das in Zusammenhang von Schmerz, Depression, Fibromyalgie genannt
wird [2].
Ihnen sind sicherlich auch schon Menschen begegnet, die zähflüssig
sind, z.B. beantworten sie nicht Ihre Fragen, obwohl sie doch einfach sind, und
fabulieren frisch drauflos. Oder Sie wollen an der mittlerweile schon fast
wieder roten Ampel losfahren und der Vordermann hat immer noch nicht den
mechanischen Teil seines Körpers bewegt, der für das Gaspedal zuständig ist, da
die Nervenleitung aufgrund des Sticky Liquor Syndromes verzögert ist.
Stellen Sie sich das Sticky Liquor Syndrome vor, als wenn
anstatt Wasser Honig … genau Honig im
Kopf.
Das Sticky Liquor Syndrome beschreibt also den Liquor als visköses
System, bei dem Zustände von hoher und niedriger Viskosität möglich sind [3].
Bei hoher Viskosität ist der Liquor zähflüssiger, bei niedriger Viskosität ist
der Liquor dünnflüssiger. Manche Menschen können zwischen Phasen höherer und
niedrigerer Viskosität wechseln. Beim Sticky Liquor Syndrome ist die
Schwankungsbreite pathologisch vermindert.
Manche Medikamente und sozial akzeptierte Drogen haben
einen Einfluss auf das Sticky Liquor Syndrome. Ethanol [4] (auch Äthanol oder
Ethylalkohol genannt) führt interessanterweise in niedriger Dosierung zu einer
Abnahme der Viskosität und in höherer Dosierung zu einer Zunahme der
Viskosität. Eigentlich ist dieses Paradox schon fast trivial zu nennen. Aber
überlegen Sie einmal, wie unterschiedlich sich zwei Schluck Wein und zwei Glas
Wein auf die Denkfähigkeit auswirken.
Ich hoffe, dass die Forschung bald mehr Belege zum Sticky
Liquor Syndrome aufweist.
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