Die AOK bzw. Vigo, das Kundenmagazin der AOK, fragt, ob
Vegetarier gesünder leben. Ja, liebe AOK, das tun sie in der Regel, da sie
bewusster mit ihrer Ernährung umgehen, als dass dies von der Durchschnittsbevölkerung
getan wird.
„Es gibt keinen Hinweis darauf, dass eine vegane Ernährung
besser für die Gesundheit ist als eine vegetarische oder ausgewogene Mischkost
mit wenig Fleisch.“ Ja, na und?! Das geht doch völlig an der Motivation zu
veganem und vegetarischen Lebensstil vorbei – die Schritte von einer
ausgewogene Mischkost mit wenig Fleisch zu vegetarischer oder veganer Ernährung
sind ethisch motivierte Schritte.
„Vegetarier leiden häufig unter Eisenmangel.“ Die größte
Gruppe an Menschen mit Eisenmangel sind Frauen im gebärfähigen Alter. Mehr zum
Eisenmangel steht hier: [1]. Als Vegetarier müsse man besonders auf Eisen
achten. Das erledigt sich von selbst, wenn Vitamin C haltige Rohkost zu allen
Mahlzeiten gegessen wird und z.B. kein Kaffee oder Schwarztee dazu getrunken
wird.
Aber kommen wir auf die Ausgangsfrage zurück bzw. ändern
sie ein wenig ab: wann leben Vegetarier und Veganer gesünder?
Wenn die Ernährung zur Normalisierung des Gewichts führt.
Wenn weniger Zucker und Fette (besonders Transfettsäuren)
gegessen werden.
Wenn mit frischen Zutaten gekocht wird.
Wenn Wasser und ungesüßter Tee anstatt zuckerhaltiger Säfte
und Limonaden getrunken wird.
Wenn auf bestimmte Vitamine und Mineralien geachtet wird.
Übrigens „ein Blutbild für alle kritischen Nährstoffe“ gibt
es nicht. Denn: ein Blutbild ist ein Blutbild ist ein Blutbild – beim Blutbild
werden rote und weiße Blutzellen sowie Blutplättchen, der Blutfarbstoff und
weitere mehr gemessen. Die kritischen Nährstoffe müsste man mit anderen
Laborwerten messen. Aber solange nicht bei der Gesamtbevölkerung auch kritische
Nährstoffe gemessen werden, ist dies auch nicht zwingend notwendig. Da könnten
Vitamin D und Folsäure zu niedrig sein.
Halbwegs beruhigte mich dann ein Kreis mit vegetarischen
Speisen und dem Titel „Vegetarisch gut versorgt“. Geht doch!
Links:
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