Harry Seidler [1] zeigt in seinem Buch auf einer Seite eine Aufnahme des Observatoriums in Jaipur. Es handelt sich um eine schöne Übersichtsaufnahme. Der Text allerdings ist lakonisch und lautet: „Jaipur, Jantar Mantar (oder Observatorium), 1728“.
Der Maharaja Jai Singh II von Jaipur ließ zu Beginn des 18. Jahrhunderts fünf Jantar Mantar, das sind aus Stein gebaute Instrumente zu astronomischen Beobachtungen [2], bauen, davor natürlich eins in Jaipur. Wie Tycho Brahes Mauerquadrant [3] konnte man damit schon vor der Erfindung des Fernrohrs sehr genaue Beobachtungen anstellen. Jai Singh II lebte von 1681 bis 1743 [4]. Der Maharaja war außer an Astronomie auch an Mathematik und Architektur interessiert, so ließ er Euklids „Elemente der Geometrie“ sowie Arbeiten zu Trigonometrie und Logarithmen ins Sanskrit übersetzen.
Der Maharaja Jai Singh II von Jaipur ließ zu Beginn des 18. Jahrhunderts fünf Jantar Mantar, das sind aus Stein gebaute Instrumente zu astronomischen Beobachtungen [2], bauen, davor natürlich eins in Jaipur. Wie Tycho Brahes Mauerquadrant [3] konnte man damit schon vor der Erfindung des Fernrohrs sehr genaue Beobachtungen anstellen. Jai Singh II lebte von 1681 bis 1743 [4]. Der Maharaja war außer an Astronomie auch an Mathematik und Architektur interessiert, so ließ er Euklids „Elemente der Geometrie“ sowie Arbeiten zu Trigonometrie und Logarithmen ins Sanskrit übersetzen.
Diese Gebäude des Jantar Mantar (Berechnungs-Instrument) wurden in der indische Astronomie verwendet, um Finsternisse und andere astronomische Ereignisse genau vorherzusagen. Das ist aber nur die halbe Wahrheit, wie in Europa oder China war die frühe Astronomie immer auch Astrologie, weshalb es besonders Herrschern wichtig war, Astronomie und genaue Messungen zu finanzieren. Die in diesen Observatorien Genauigkeit war besser als die von jesuitischen Astronomen, die Jai Singh II. in seine Observatorien eingeladen hat.
Obwohl die fünf Observatorien bereits architektonische Errungenschaften waren, gereichte der Bau der Stadt Jaipur (später als „Rosa Stadt“ bekannt) Jai Singhs gnoch zu größerem Ruhm. Das wäre allerdings ein Thema für sich; ich bin mir sicher, daß wir uns den Palast der Winde (Hawa Mahal) einmal näher ansehen werden.
Links und Anmerkungen:
[1] Auftakt und Buchbesprechung hier: https://rheumatologe.blogspot.com/2022/06/the-grand-tour-buchbesprechung-und.html
Harry Seidler: The Grand Tour - Reise um die Welt mit dem Blick des Architekten. Taschen GmbH, Köln 2004. ISBN: 3-8228-3871-6
[2] https://en.wikipedia.org/wiki/Jantar_Mantar
[3] https://de.wikipedia.org/wiki/Tycho_Brahe
[4] https://en.wikipedia.org/wiki/Sawai_Jai_Singh
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