Friday, October 28, 2022

Communio-Kapelle in Mechernich


Die Communio in Christo unterhält Pflegeeinrichtungen in Mechernich. Die Gründerin der Gemeinschaft ist Mutter Marie Therese (1927-1994), Gründungsjahr 1977. In einer anderen Kirche sah ich einmal einen Flyer zu ihr ausliegen [1]. Es handelte sich um einen Auszug aus dem Buch „Worte der Hoffnung“ [2] . Herausgeber ist Diakon Manfred Lang, in der Gegend bekannt als Manni, denn er schreibt im Wochenspiegel die Kolumne „Manni kallt Platt“ [3].

Die Communio-Kapelle ist auf einer quadratischen Fläche errichtet worden. Man geht wie in einem Schneckengang, allerdings immer 90° nach rechts und gelangt dann zu einer Pieta. Die Kapelle entstand auf Wunsch von Bewohnern und Angehörigen der Langzeitpflegeeinrichtung und des Hospizes Stella Maris. „Für die Architektur des puristischen, würfelförmigen Bauwerks zeichnet der Kölner Architekt Kaspar Kraemer verantwortlich“ [4]. Die Grundfläche mißt 12x12m, wobei die Zahl an die 12 Apostel erinnern soll. Der Kubus mißt 6x6x6m, wobei die Zahl 6 an die sechs Tage der Schöpfung erinnern soll. Der Kubus soll an das Allerheiligste im Jerusalemer Tempel erinnern, in dem die Bundeslade aufbewahrt wurde. Die gelungene Schlichtheit ist ebenso in der Bruder-Klaus-Feldkapelle (Architekt Peter Zumthor) [5]zu sehen, die etwa 5 km Luftlinie entfernt steht. Die Pietà wurde von der Bildhauerin Maria J. Fernandez (Maria J. Ortiz de Fernandez) geschaffen; sie stammt aus Chile und lebt auf der Burg Engelsdorf (Engelsdorf / Aldenhoven) leben [6].

Der Kubus erinnerte mich an die Kaaba in Mekka, die allerdings 11,03x12,62x13,10m mißt. Die Kaaba ist schwarz und die Umgebung ist weiß – und die Pilger:innen tragen weiße Gewänder. Der Kontrast bei der weißen Communio-Kapelle kommt durch den grünen Rasen zustande. Grün im liturgischen Sinn steht für Hoffnung und Wachstum, während Weiß die Farbe des Lichts ist.

Mehr Einzelheiten bieten die Artikel unter [4] und [6].
Die Communio-Kapelle erreicht man am besten über den Kiefernweg (Parkmöglichkeit) und die Adolf-Meyer-Straße.




Links und Anmerkungen:
[1] https://rheumatologe.blogspot.com/2021/11/st-georg-der-georgsritt-und-mehr.html
[2] Mutter Marie Therese: Worte der Hoffnung. Hrsg. Manfred Lang. Würzburg 2021, Echter Verlag GmbH. ISBN 978-3-429-05594-3.
[3] https://www.wochenspiegellive.de/themen/thema/manni-kallt-platt/artikel/kleine-und-grosse-toen
[4] https://www.mechernich.de/tourismus-freizeit/sehenswert/kirchen-kapellen-schloesser-burgen/communio-kapelle-in-mechernich
[5] Z.B. hier zu sehen: https://rheumatologe.blogspot.com/2012/12/auferstehungskirche-koln-buchforst.html und hier: https://rheumatologe.blogspot.com/2017/07/kapelle-diefenbach.html
[6] https://www.communio.nrw/de/sozialwerk-communio-in-christo-ev/andachtskapelle-der-communio-in-christo.html
[7] https://de.wikipedia.org/wiki/Kaaba

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