Friday, September 20, 2024

FreitagsGedichte / #KurzLyrik 20.09.2024

 



紅葉晚蕭蕭,
長亭酒一瓢。
殘雲歸太華,
疏雨過中條。
秋日赴闕題潼關驛樓

許渾


In der Dämmerung rascheln die roten Blätter,
Vorbei am Pavillon, in dem ich Wein in Ruhe genieße.
Die Wolken kehren zum Taihua Massiv zurück,
Über dem Mittelgipfel fällt spärlich Regen.
Inschrift, angebracht an die Wand des
Tong Guan Gasthauses auf einer Reise in die Hauptstadt im Herbst
Xu Hun



Seele
    wo mag
Sie
Nur
Sitzen
Die seele
Im
Menschen
Im
Kopf
im Herz
    Oder
In der Liebe?

Routine
    du meinst
Nur
Jeder
Tag
Hätte
Die
Gleiche
Routine
Sieh
Die
Zeiger
Der
Uhr
An
Immer
Wieder
Die
Gleiche
Runde
Und doch
    Vergeht
Die Zeit

Stille
    noch gehen
Wir
Zusammen
Jeder für sich
Wie
Lange
Ertragen
Wir
Die
Stille
Noch?
Und
Erst
Wenn
Wir nicht
    Mehr
Zu=sammen gehen

MorgenLuft
    in der
Kühlen
MorgenLuft
Versucht
Sich
Die
Lerche
In
Einer
        Ter
    Lei
Ton
Und
Der Kaffee
    Dampft
In den Morgen

Der Tod
    der Tod
Nimmt
Leben
Und
Schenkt
Dafür
Das
Ende
Aller
Ängste
Und dazu
    Noch
Die Ewigkeit

Lupinen
    die Glut
Der
Lupinen
Wärmt
Nicht
Und
All
Ihr Feuer
    Landet
Muf dem Mist

Stille
Wie ruhig und majestätisch
Die Wolken am blauen Himmel vorbeiZiehen
In der Stille Raschelt der Wind
Im KirschBaum
Und in der Ferne haben sich
Zwei Vögel etwas zu sagen
Ich aber sitze in der Ruhe
Und die Last der Gedanken fällt von mir ab

Erinnerungen
    die Erinnerungen
An
Dich
Wehen
Her-
    Ab
Wie
Die
Blätter
Im
Herbst
Vom
Baum
Noch erKennbar
    Und
Doch verÄndert

Blind
    blind sind
Wir alle
Die
Hassen
Oder
Lieben
Aber
Manchen werden
    Die
Augen geöffnet

Memel
    wie schön
Der
Weg
An
Der
Memel
EntLang  
An
Der
Biegung
  Wälder
  Wiesen
  Wellen
Und du
    Schmiegst
Dich an mich

SonnenMilch
    es liegt
SonnenMilch
Über
Dem
Tal
Und
Der Herbst
    Atmet
Schon schwer

Blüten
    vor den
BlütenWeißen
Gardinen
Stehen
Orchideen
Auf
Dem
FensterBrett
Auch
Sie
Lassen
Die Pflege
    Über
Sich ergehen

Ein wenig noch
    ein wenig
Noch
WeiterGehen
Durch den lärm
Der
SommerSchwülen
Stadt
Ein
Café
Am
Wasser
Besuchen
Und Mensch
    Sein
Unter Menschen  

Herz
    aus deinem
Herzen
Klingt
Fröhlicher
GlockenSchlag
Doch nein!
Es
Ist
Der
Schlag
Der
Uhr
Der
Die zeit
    Des
Glücks zerHacKt



Xu Hun (許渾) lebte von 788-860 oder nach anderen Quellen von 791–858 und war einer der repräsentativen Dichter und Beamten der späten Tang-Dynastie. Er war Zen-Buddhist. Den Grad eines Jinshi erlangte er 832. Nur zwei seiner Gedichte finden wir in der Anthologie 300 Gedichte der Tang-Dynastie (唐詩三百首). Insgesamt 11 Rollen seiner Gedichte mit über 500 Gedichten sind in der Sammlung Komplette Gedichte der Tang-Dynastie (全唐詩) aus dem Jahr 1705 nachlesbar. Im ersten Teil des Gedichtes finden sich die ReimZeichen 蕭, 瓢, 條 - im zweiten Teil wird der Reim noch zweimal erscheinen. Die Töne allerdings ping (平) und dann dreimal ze () – den Grund dafür habe ich nicht verstanden und in meinem alten Lehrbuch, das ich vor langer Zeit für einen Kurs in Tang-Poesie verwendet habe, auch nicht gefunden.

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