Sunday, March 17, 2013

Vegetarierstudien zu Krebserkrankungen



Es gibt Hinweise, dass Vegetarier weniger anfällig gegenüber bestimmten Krebsarten sind. Große Studien sind hier in Deutschland, aber auch in den USA durchgeführt worden. Dort ist eine große Gruppe von Menschen, die sich für solche Studien eignen - die Adventisten. Die Menschen lehnen Rauchen und Alkohol ab, aber nur ein Teil lebt vegetarisch, so dass die Gruppen leichter statistisch vergleichbar sind. Das kann man bei anderen Gruppenzusammensetzung statitisch auch hinbekommen, aber so ist es einfacher. Man konnte auf Daten von fast 70.000 Menschen zurückgreifen, so dass die statische Sicherheit für die Aussagen sehr hoch ist.

Das Risiko, überhaupt an Krebs zu erkranken, verringerte sich bei Vegetariern um 8%. Das Darmkrebsrisiko verringerte sich sogar um 24%. Das Brustkrebsrisiko verringerte sich um 34%.

Über das verringerte Krebsrisiko unter Vegetariern kann man bislang nur spekulieren, denn zu diesem Punkt gibt es einfach keine Studien. Aber Vegetarier nehmen sehr viel mehr Ballaststoffe, Antioxidantien und andere phytochemische Substanzen als Nichtvegetarier auf, so dass darin ein Erklärungsansatz besteht. Sojaprodukte enthalten Phytoöstrogene und man könnte so das geringere Brustkrebsrisikos erklären. Der hohe Ballaststoffkonsum von vegetarische Kost erhöht die Stuhlmenge, die Darmmotilität verstärkt sich und die Darmpassage wird beschleunigt, so dass weniger schädigende Stoffe entstehen, diese stärker verdünnt werden und schneller den Körper verlassen. Also läßt sich auch das verringerte Darmkrebsrisiko sehr gut erklären, leider ist es damit noch nicht bewiesen, dass es so ist.

Insgesamt sind aber Hinweise, dass weniger oder keine Fleisch und Fisch eine gute Idee darstellen.

Quelle: Adventisten-Studie: Halten sich Vegetarier durch ihre Ernährung Tumoren vom Leib? Autor: nach: Tantamango-Bartley Y et al. Vegatarian Diets And The Incidence Of Cancer in a Low-risk Population. Cancer Epidemiology Biomarkers & Prevention 2012; online 20. November, DOI: 10.1158/1055-9965.EPI-12-1060

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