Monday, January 31, 2022

Sammelsurium (206) 31.01.2022


Flüssig

Laß meine Worte fließen wie ein Wein, der erfreut oder betrübt, der müde Schwere oder behende Frische bringt, oder auch nur anschmiegsam sein wie das Wasser eines Baches, das sein Bett liebkost, laß meine Worte fließen.

ZigarettenMarken
Wir unterHielten uns über ZigarettenMarken, die es schon lange nicht mehr gab. Rauchen wollte keiner. Wir waren auch immer NichtRaucher gewesen. Aber wir wollten uns über diese ZigarettenMarken unterhalten.

Reseden
Wenn ich bei Trakl oder Koeppen [1] über Reseden lese, und sie früher bereits im Internet nachgesehen habe, weiß ich, wie sie aussehen, aber noch immer nicht habe ich ihren Duft erlebt.

Krähen
Krähen am StraßenRand interessiert der vorbeiRauschende VerKehr nicht. Nur wenn Du anHältst und ausSteigst, fliegen sie auf.

Anachronismus
Auf dem kalten Boden einer evangelischen Kirche liegend wie ein mittelalterlicher Mönch in seiner Zelle nach einer SelbstGeißelung. Aber was ist denn anders, wenn man die letzten Jahre in Sekunden auf den Punkt bringt?

Arthur Rimbaud
„Ô pâle Ophélia! belle comme la neige!“
Aupair Ophélia! Belle komm' zu Père!
(Eigentlich denke ich mehr an Zemfira und Alexander Puschkin.)

SchönSchrift
Schreiben mit der Hand ist Freiheit, aber es teilt auch die Menschen in SchönSchreiber und Nicht-so-schönSchreiber. Ich habe schon in der Kindheit eine sehr unleserliche Schrift gehabt. Ich fand sie immer schön, aber eben nicht leserlich, da sie viele Ligaturen aufweist. In der Sexta bewertete mein KlassenLehrer, Dr. Lobeck, meine Schrift mit ausreichend (das war für HandSchrift die schlechteste Note), was mich aber nicht störte. Allerdings störte mich die Art und Weise, wie das Wort „ausreichend“ geschrieben war, so krakelig wie meine Schrift und dazu noch eine Mischung aus Kurrent- und LateinSchrift.

Phonetische / Phönizische Schrift
Ist es ein Zufall, daß wir eine phonetische Schrift benutzen, die aus der phönizischen Schrift hergeleitet werden kann?
Phonetisch – von phonetikós (φωνητικός).
Phönizisch – von Phoínikes (Φοίνικες), also Phönizier

Schönste Zeit
Ist nicht die schönste Zeit im Leben, wenn wir nach der Schule allein am Bach entlang gehen, ohne ein direktes Ziel zu haben? Wenn wir dem Fließen des Wassers zusehen und aus Pfützen runde Kiesel aufheben, sie einstecken oder wieder wegwerfen? Und nach vielem Suchen und langer Zeit erinnern wir uns wieder daran. Rosebud.

Rauch
Die Bäume stehen starr, wie gefesselt, die Äste wachsen nach BaumArt, Licht und Raum. Wie frei kringelt sich der Rauch davor in immer neuen Formen. Aber auch der Rauch ist nicht frei, denn der Wind formt ihn.



Links und Anmerkungen:

[1] Wolfgang Koeppen: Tauben im Gras. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1980 (43. Auflage 2014). ISBN: 978-3-518-37101-5


.


Altargesteck am 30.01.2022 – Letzter Sonntag nach Epiphanias

 

 

Eigentlich sollte es ein ganz anderer Gottesdienst werden, aber ich wage zu bezweifeln, daß er so bewegend geworden wäre wie dieser am letzten Sonntag nach Epiphanias. Er begann furios mit der Einleitungsmusik. Die Kantorin hatte Toccata und Fuge d-Moll von Johann Sebastian Bach ausgesucht. Ich habe mir im Nachhinein einige Versionen im Internet angehört, aber man kann das Live-Erlebnis kaum mit Musik im Internet vergleichen; ich habe eine Version ausgesucht [1], obwohl ich sagen muss, daß es bei allen Stücken ist wie mit den Kirschblüten -: sie sind alle schön. Dann wirkten die Konfirmanden mit und es gab auch noch eine Taufe.

Mit dem letzten Sonntag nach Epiphanias neigt sich die Weihnachtszeit dem Ende zu [2]. In der katholischen Kirche wird drei Tage später Lichtmess (Maria Lichtmess) gefeiert [3]; offiziell heißt das Fest Darstellung des Herrn. Man hat an diesem Tag Krippe und  Weihnachtsbaum aus der Stube  entfernt. Aber Hintergrund sind die 40 Tage nach der Geburt Christi, denn Maria galt für diese Zeit als unrein und mußte sich einem Reinigungsritual unterziehen und Jesus mußte als Erstgeburt ausgelöst werden, wie es z.B. im Evangelium nach Lukas beschrieben steht [4]. Dort steh aber auch die Prophezeiung, daß Jesus Christus „ein Licht zur Offenbarung für die Nationen und zur Herrlichkeit deines Volkes Israel“ sein werde [5]. Auch wenn das Licht der Weihnachtszeit noch hell scheint, der letzte Sonntag nach Epiphanias weißt schon auf Passion und Ostern.

Der Wochenspruch lautet: "Über dir geht auf der Herr, und seine Herrlichkeit erscheint über dir." [6]

Taufen im Gottesdienst kommen häufiger vor. In der Regel werden Kleinkinder getauft, manchmal auch ein Teenager vor der Konfirmation oder Erwachsene. Jetzt wurde aber ein Mädchen von 6-7 Jahren getauft. Während bei der Taufe eines Babys die Familie ein schönes Fest hat, kann sich dieses Mädchen später noch an Taufe und Fest erinnern. „Die Taufe ist das Ritual zur Aufnahme in der christlichen Gemeinde. Sie ist einmalig und unwiederholbar. Die christliche Taufpraxis geht zurück auf die Taufe Jesu durch Johannes den Täufer.“ [7] Für die Taufe von Kindern werden Pat:innen benannt, denn diese sollen helfen, die Kinder zur Konfirmation zu führen. Vielleicht sollte man einmal darüber nachdenken, ob eine Taufe zum Ende der Kindergartenzeit bzw. zur Einschulung eine gute Alternative wäre.

Obwohl Weiß die liturgische Farbe ist, paßt das aktuelle Altargesteck in diesen bunten Gottesdienst. Die Rose ist ein Symbol der Liebe, aber sie weißt mit ihren Dornen auch auf Leiden.


Taufbecken, Kirche von Petra (Jordanien), 5. Jahrhundert


Inspiriert vom täglichen Blumenstrauß
auf einem Fahrrad von Ai Weiwei (艾未未).


Links und Anmerkungen:

[1] Johann Sebastian Bach: Toccata und Fuge d-Moll (BWV 565), vorgetragen von der lettischen Organistin Iveta Apkalna in der Domkirche Sankt Katharina und Mauritius zu Magdeburg. https://www.youtube.com/watch?v=DA_43koLMVI
[2] https://www.kirchenjahr-evangelisch.de/article.php#1022   
[3] https://www.vivat.de/magazin/jahreskreis/marienfeste/maria-lichtmess/
[4] Lk 2,22.23
[5] Lk 2,32
[6] Jes 60,2
[7] https://www.ekd.de/Taufe-10844.htm

 

.

 

Sunday, January 30, 2022

Carpe Diem Haiku Kai Weekend Meditation #100: waves of love

 


teardrops fall
in the middle of the night
no more hope


  as the night weekens
  love dries all tears

    succumbing to sleep
    swaying in waves of love




http://chevrefeuillescarpediem.blogspot.com/2022/01/carpe-diem-haiku-kai-weekend-meditation.html
.

Saturday, January 29, 2022

The Grail and the Mosaic of Madaba

 


I started reading the book “Der Gral” by Konrad Burdach [1], which I already had mentioned in a German text [2]. I like the literary style of the late Burdach, which consists of high standard German, Latin and Old Greek (which I can't read, I have to admit).

Burdach tells us about the mosaic at Madaba [3]. He describes a bulbous, double-handled cup which, without the handle, would be more like a vase, but which would correspond to sixth-century depictions of the eucharistic chalice. As I hadn't seen such a chalice on the mosaic at St. George's Church in Madaba [4], I decided to do some research.

Burdach quoted a notice of three pages in the “Nuovo bullettino di archeologia cristiana” from 1897 by Orazio Marucchi [5]. Marucchi writes: “Finalmente fra le due iscrizioni, e sempre nel pavimento della nave stessa, è rappresentato pure in musaico un vaso ansato in forma di calice dipinto di colore azzurro imitante il vetro, il cui interno è colorito in rosso, per indicare che conteneva del vino.” [6] and: “Il calice rappresentato a musaico nel pavimento della basilica di Madaba sarebbe senza dubbio un calice ministeriale, cioè destinato alla comunione dei fedeli; ...“ [7] The second half of Burdach's footnote referred to a book by August Heisenberg, which did not yield any additional information to the topic [8]. Marucchi's notice included a painting of the chalice, which looked quite like “The new Lod mosaic with doves” as mentioned by Bowersock [9]. So the chalice on the mosaic could be a eucharistic chalice or a hint at the grail, but still -: why didn't I see it?

I remembered that portions of the Madaba Map had been destroyed when the new church had been built on the remnants of the olf Byzantine church. The homework of a student in Greifswald has been very helpful [10]. Rest of the old foundation had been destructed after the decision to rebuild the church in 1886. The old floor with more mosaics had been almost complete destroyed. “Only Kleophas Koikylides [11], a librarian of the Greek Orthodox Patriarchate in Jerusalem, recognized the importance of what he saw while inspecting the construction site, but it was already too late for about 2/3 of the so-called Madaba map. Around 800,000 of the approximately two million mosaic stones are still preserved today.” Marucchi didn't have a photograph of the mosaic or of the chalice and I doubt that he had access to first photograph of the Madaba Map by Germer Durand (1897), which shows better, what has been destroyed, than recent pictures [12]. So we have to be contended with the drawing of a part of the lost mosaic in Madaba.


Chalice, vase or amphora - at Gerasa



Chalice, vase or amphora - at Petra


Now I can calmly go back to my reading about the Grail. Let's see if this leads me back into the Holy Land.



Links and Annotations:
[1] Konrad Burdach: Der Gral. Forschungen über seinen Ursprung und seinen Zusammenhang mit der Longinuslegende. Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt, 1974. ISBN: 3534068084. Enriched reprint from the original of 1938. Konrad Burdach lived from 1859 until 1936; so he didn't see his research in print.
[2] Translation of my German text: I held the book "Der Gral" [The Grail] by Konrad Burdach, a late medievalist, in my hands and leafed through it, because you should think twice about whether you want to commit yourself to 550 pages, got stuck on p. 72 and read: "But if we walk in the light as he is in the light...". Just two weeks ago I read these verses with surprise. But I think that Isidore of Pelusium, or to learn more about his role in the legend of the Grail, were the decisive factors in reading the book. https://rheumatologe.blogspot.com/2022/01/sammelsurium-205-15012022.html
[3] Burdach, loc. cit. p. 117
[4] For more on the Madaba Map: https://en.wikipedia.org/wiki/Madaba_Map
[5] Orazio Marucchi: Nuove scoperte a Madaba (Palestina). In: Nuovo bullettino di archeologia cristiana: ufficiale per i resoconti della Commissione di Archeologia Sacra sugli Scavi e su le Scoperte nelle Catacombe Romane. Vol. 3, Rom 1897; p. 147-149. https://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/nbacr1897
[6] Marucchi, loc. cit. p. 148, Translation: “Finally between the two inscriptions, and always in the floor of the ship itself, a panted vase is also represented in mosaic in the form of a chalice painted blue imitating glass, whose interior is colored red, to indicate that it contained del wine.”
[7] Marucchi, loc. cit. p. 149, Translation: “The chalice represented as a mosaic on the floor of the basilica of Madaba would undoubtedly be a ministerial chalice, that is, intended for the communion of the faithful; ...”
[8] August Heisenberg: Grabeskirche und Apostelkirche. Leipzig 1908.
https://archive.org/details/grabeskircheund00heisgoog/page/n153/mode/2up
[9] Glen W. Bowersock: Religion in Early Fourth Century Roman Palestine: The Kfar ʿOthnay Mosaics. P. 65-72; Fig. 4. https://doi.org/10.4000/syria.6289
https://journals.openedition.org/syria/6289?lang=en; photograph by:  https://journals.openedition.org/syria/docannexe/image/6289/img-4.jpg
[10] Jana Vogt: Architekturmosaiken am Beispiel der drei jordanischen Städte Madaba, Umm al-Rasas und Gerasa. Hausarbeit (Hauptseminar) [Homework (advanced seminar)] Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald, Greifswald 2004. https://www.grin.com/document/59736
[11] Héron de Villefosse Antoine. Un mosaïque géographique découverte à Madeba par le R. P. Cléophas. In: Comptes rendus des séances de l'Académie des Inscriptions et Belles-Lettres, 41ᵉ année, N. 2, 1897. pp. 140-143; doi : https://doi.org/10.3406/crai.1897.70936
https://www.persee.fr/doc/crai_0065-0536_1897_num_41_2_70936 Also includes a map on millimeter paper, drawn by P. Kleophas Koikylides; text in French.
[12] Yiannis Meimaris: The Discovery of the Madaba Mosaic Map. Mythology and Reality.  https://web.archive.org/web/20131106065242/http://www.christusrex.org/www1/ofm/mad/articles/MeimarisMap.html

 
.

Friday, January 28, 2022

Carpe Diem Haiku Kai No. 1857: Another try to get restarted

 



Dreadful weather
Even the sun is grey
But the sparrows frolic

Moonlight
Entering the room
No face mask

Corona another year
Steps in the snow
Which will not fall

Cold wind
Crossing the snowy field
And COVID

Let's start
Living on this
Lightning flash



Thanks Chèvrefeuille, for giving it another try!

http://chevrefeuillescarpediem.blogspot.com/2022/01/carpe-diem-haiku-kai-1857-another-try.html


.


LYRIK-Taschenkalender 2015 20. KW 28.01.2022


Michael Braun hat den LYRIK-Taschenkalender 2015 herausgegeben und zusammen mit Henning Ziebritzki alle am Taschenkalender beteiligten Autoren und Kommentatoren mit je einem Gedicht vorgestellt. Er ist mir jetzt wieder in die Hände gefallen. Auch dieser Kalender lädt ein zum Annotieren und Assoziieren, zum Erstellen von GegenEntwürfen. Vielleicht so auch ein wenig wie Daniel Spoerris: An Anecdoted Topography of Chance (1966 Something Else Press, New York / Cologne). Diese Annotationen stammen aus den Jahren 2014/2015 und 2020/2021.



20. KW
Carsten Zimmermann: berlin, friedrichstraße

Als ich einmal beruflich für zwei Tage in Berlin war, fuhr ich von Tegel in der U-Bahn. Irgendwann sah ich, daß meine Cousine einstieg, sie mußte zur Arbeit in die Friedrichstraße, wie ich auch. Es stellte sich heraus, daß sie eine U-bahn-Station weiter mußte. Ja, es gibt Zufälle [4]!

Ich bin früher, noch vor der Wiedervereinigung, manchmal von Steglitz zum Kurfürstendamm gelaufen oder häufiger noch in die Motzstraße, wo ich die Antiquariate oder linken Buchläden besuchte und einmal dachte, ich hätte Christian Klar gesehen [1]. Oder ich ging ehrfürchtig in die Eisenacher Straße, wo man Georg von Rauch [2] erschossen hatte.

Insulaner -: am Insulaner im Winter mit dem Schlitten, mit dem jüngeren Bruder und dem Großvater. Später wir beiden Brüder (der dritte Bruder war noch zu jung). Es gab immer mehr Schnee als in Köln. Wir trafen Jungs, die fragten, ob wir StreichPinnen hätten, wo es doch StrischPinnsch'r heißt; viel später im Leben sagte mir einmal ein Freund, daß nicht jeder das Wort Käues versteht würde [3].

Und dann ging ich („Als ich einmal beruflich für zwei Tage in Berlin war“) in den Buchladen, ach was sage ich, den BuchPalast in der Friedrichstraße (Dussmann).

Wind
    wenn wir
Dem
Wind
ErLauben
Die
WindRäder
Zu
BeWegen
Könnten
Wir
Doch
Auch
Sein Singen
    In
Sprache verWandeln


20. KW
Kommentar: Marion Poschmann

Donner – London – Bonn – Bornholm – lodert – Lord – Losung – Dorf – Tondorf – Ton – Wohnung – Wolke – Word – Mond – Monstrum – Gold – Bord – Bodø – Koma – Nord – Port – Quokka

EinkaufsCenter -: das war natürlich das Europa-Zenta. Lag ganz nah an den Wohnungen der GroßEltern (Feuerbach Straße 8 und Schöneberger Straße 11 [5]).

Lawine
    wer hat
Denn
Die
KaufLawine
LosGetreten
So daß
Es
Kein
KloPapier
Mehr zu
    Kaufen
Gab?

Umkehr
    wenn der
Schnee
Feiner
Wird
Und
Die
Luft
D ü n n e r
Kehre
Um
Und erZähle
    Uns
Vom Yeti




Links und Anmerkungen:
[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Christian_Klar
[2] https://de.wikipedia.org/wiki/Georg_von_Rauch_(Anarchist) Das Buch von Michael „Bommi“ Baumann habe ich noch; hier der Link zur PDF-Datei:  https://linksunten.mirrors.autistici.org/system/files/data/2016/07/4202334515.pdf „Da fingen so verschiedene kleine Aktionen an, hier is mal ein Molli reingeflogen, und da mal schon was passiert, also da sind doch schon mehrere Leute gewesen, die die Idee aufgegriffen hatten.“
[3] Mittlerweile kann man sogar Käues-Automaten kaufen: https://gruin.de/kaeues-automat/
[4] Und wie es der Zufall so will, hatte ich einige Aspekte dieses Treffens schon einmal (am 18.11.2009) erwähnt: https://rheumatologe.blogspot.com/2009/11/berlin.html
[5] Bild vom Flur des Eingangs Vorderhaus hier: https://rheumatologe.blogspot.com/2021/04/lyrik-taschenkalender-2018_10.html  


.
 

Thursday, January 27, 2022

Die Mülltonnen auf dem Sammelplatz „Am Sägewerk“

 



Im letzten August schrieb ich über den Sammelplatz „Am Sägewerk“ in Sötenich [1] an der Trierer Straße, der an Kall grenzt. Jahrelang nach der Insolvenz des Sägewerks passierte nichts, dann diente  das Gelände als Zwischenlager für den Müll von der Hochwasserkatastrophe. Ich überlegte, wie man dieses Gelände entwickeln könnte (z.B. in ein Renaturierungskonzepz der Urft integrieren und vielleicht noch Rückhaltebecken schaffen). Aber nachdem man einen Großteil des Mülls entsorgt hatte, kam eine ganz andere Intermediärnutzung zustande.

Die Sammlungs- und Transportverträge im Bereich Abfallentsorgung wurden neu vergeben, so daß der Rest- und Bioabfall von einem neuen Entsorger durchgeführt wird [2]. Die Müllbehälter gehören jedoch dem alten Entsorger, der sich davon nicht trennen möchte. Also wurden neue Tonnen angeliefert und die alten Mülltonnen abgeholt. Beide Aktionen haben aus meiner Sicht  reibungslos funktioniert.

Man hat die 45.000 [3] oder auch 47.000 Tonnen [4] zum Sammelplatz „Am Sägewerk“ gebracht, um sie doch zu sortieren und auch um unbrauchbare Tonnen auszusortieren. Dafür hat man das Gelände für drei Monate angemietet.

Ich hätte ja daraus eine Kunstaktion gemacht, Titel: Die Tonnen eintonnen. Aber man hat mich ja nicht gefragt. Vielleicht hätte es nicht so viel Aufmerksamkeit erregt wie der Verhüllte Reichstag von Christo und Jeanne-Claude [5], aber man hätte das nutzen können. Wenn man sich schon nicht der Kunst widmet, könnte man vielleicht über die längerfristige Nutzung des Geländes nachdenken.


Links und Anmerkungen:
[1] https://rheumatologe.blogspot.com/2021/08/kall-und-der-mull-nach-dem-hochwasser.html
[2] https://www.kall.de/aktuelles/austausch-der-rest-und-bioabfallbehaelter.php
[3] https://www.radioeuskirchen.de/artikel/45000-ausrangierte-muelltonnen-in-kall-1198378.html
[4] https://www.ksta.de/region/euskirchen-eifel/neuer-muell-entsorger-neun-kommunen-im-kreis-euskirchen-wechseln-ende-des-jahres-39059834
[5] https://de.wikipedia.org/wiki/Verh%C3%BCllter_Reichstag

.

Sunday, January 23, 2022

Altargesteck am 23.01.2022 – 3. Sonntag nach Epiphanias

 



Eigentlich sollte heute ein ökumenischer Gottesdienst mit einem Treffen im Anschluß stattfinden, aber Omikron bzw. die Pandemie machten eine Verschiebung des Zeitpunkts notwendig. Die Bibel wurde in knapp 2.500 Sprachen übersetzt [1], so daß die christliche Botschaft die Ökumene, also den gesamten Erdkreis [2], umfaßt. Der Wochenspruch lautet: "Und es werden kommen von Osten und von Westen, von Norden und von Süden, die zu Tisch sitzen werden im Reich Gottes." [3]

Wir haben uns heute mit der Frage nach Heimat beschäftigt. Ist Heimat so etwas wir das Paradies? Adam und Eva mußten es verlassen. Oder ist Shangri-La nur eine Umschreibung für Heimat [4]? Lot und seine Familie mußten Sodom verlassen, denn eine Katastrophe bahnte sich an. Ich mußte gerade an Tonga denken, das gerade von einer existentiellen Naturkatastrophe heimgesucht wurde [5]. Dabei geht es um den Verlust von Heimat.

Die Formation wird als Lots Frau bezeichnet

Kommen wir zu Lot und Sodom zurück: „Da ließ der Herr Schwefel und Feuer regnen vom Himmel herab auf Sodom und Gomorra und vernichtete die Städte und die ganze Gegend und alle Einwohner der Städte und was auf dem Lande gewachsen war. Und Lots Frau sah hinter sich und ward zur Salzsäule.“ [6] In diesem Fall ist die Heimat für immer verloren und man muss anderswo Wurzeln schlagen. Deshalb ist der Blick zurück auch so schädlich.

Das Tote Meer unterhalb des Felsens

Über diese Wurzeln sang Gloria Estefan: „La tierra donde naciste / No la puedes olvidar / Porque tiene tus raíces /  Y lo que dejas atrás“ [7]. Gloria Estefan stammt aus Havanna, aber ob sie noch eigene Erinnerungen hat, ist fraglich. Die Familie hatte neue Wurzeln in Miami geschlagen.

Heimat hat mehr mit dem Ort unserer Vernetzungen, Beziehungen, Sprache oder Kultur als mit dem Geburtsort zu tun. Und wenn es paßt, kommen die Privatgeschichten, das Erinnern an gemeinsame Erlebnisse dazu. Dann allerdings müssen wir uns auch wieder einmal umdrehen.

Ich war heute in Buchforst, dem Vorort von Köln, in dem ich aufgewachsen bin. Ich war in der Bank und traf einen Freund, den ich schon sehr, sehr lange kenne. Trude Herr stammte aus Buchforst und erwähnte das Quietschen und Krachen vom Rangierbahnhof Köln-Nord [8]. Man hört das nach einer Weile nicht mehr, aber wenn man hinhört, dann ist es das Geräusch der Heimat. Das habe ich immer gemacht, wenn ich längere Zeit von Buchforst entfernt war.

Die Auferstehungskirche in Buchforst zur blauen Stunde

So viel anders als letzte Woche sieht das Altargesteck nicht aus. Weiß ist immer noch die liturgische Farbe.


Inspiriert vom täglichen Blumenstrauß
auf einem Fahrrad von Ai Weiwei (艾未未).


Links und Anmerkungen:
[1] https://www.kirchenjahr-evangelisch.de/article.php#1021  
[2] „(von Ökumene, griech. oikoumene, „Erdkreis, die ganze bewohnte Erde“)” https://de.wikipedia.org/wiki/%C3%96kumenische_Bewegung
[3] https://www.die-bibel.de/bibeln/online-bibeln/lesen/LU17/LUK.13/Lukas-13 Lk 13,29
[4] https://rheumatologe.blogspot.com/2021/11/morgen-in-diefenbach-shangri-la.html Insbesondere der Hinweis auf den Song der Kinks.
[5] Der Ausbruch des Hunga-Tonga-Hunga-Ha'apai im Meer von Tonga
https://rheumatologe.blogspot.com/2022/01/tonga-from-my-old-travelogue.html
[6] https://www.die-bibel.de/bibeln/online-bibeln/lesen/LU17/GEN.19/1.-Mose-19  Der Untergang von Sodom und Gomorra. Lots Errettung, insbesondere 1. Mose 19,24-26
[7] „Das Land, in dem du geboren wurdest, / Du kannst es nicht vergessen, / Denn es hält deine Wurzeln / Und was du zurück gelassen hast“. Aus dem Song Mi Tierra, das man in Kuba (früher?) nicht singen durfte.
[8] „Einfach war ihr Start ins Leben nicht, am 4. Mai vor 80 Jahren, als sie im Kölner Arbeiterviertel Buchforst geboren wurde, eine kölsche Proletarierin.“  https://www.deutschlandfunkkultur.de/koelsche-proletarierin-mit-ambitionen-102.html Leider weiß ich nicht mehr, wann und wo Trude Herr das über Buchforst gesagt hat.

.

Saturday, January 22, 2022

Rebeccu, a Sardinian Ghost Town?


If you look up Rebeccu on Wikipedia [1], you will find a small article in Italian. Rebeccu has a zip code (07012) but no inhabitants. I walked there and wanted to see the ghost town and of course the ancient fountain (la fonte sacra di Su Lumarzu).


Rebeccu had been a thriving little town in the 14th century, but has been declining since the 15th century. During the Era of the Judicates Rebeccu was the capital of the curatoria of Costa de Addes (or Costavalle) and the residential seat of the Curator. As there had been four kingdoms or judicates, which are still depicted on the flag of Sardinia (and also on the label of Ichnusa Beer); so travelling in Sardinia you also see history if you look with some background knowledge. There have been invasions, people moved to the more fertile grounds in the plains around, and malaria might have reduced the population in the 15th century [2], Wikipedia has “plagues and famines”.


There has been a curse on the the town, of course! (Thanks for waiting so patiently!) The Princess Donoria had been banned (not burned) because of alleged witchcraft and cursed the town: “Rebeccu, Rebecchei da ‘e trinta domos non movei” (That Rebeccu does not exceed thirty houses) [3]. With only less than 100 inhabitants in 1928 Rebeccu was incorporated into Bonorva. 2007 there had been 1 inhabitant and today there is none left.


However, the land around and the houses are owned and maintained. The is a church in the village,which is open for prayers, there is a chapel beneath the village, there is the famous well, a picnic spot. I don't think it's a ghost town as there's still much life – during daytime that is!





The Chiesa di Santa Giulia is a small church [4], which had formerly been named Santa Maria in Rebeccu. The church is maitained and it looks as if people regularly pray there, but I doubt that there is a regular mass. Maybe they have a festivity with mass on May 22nd, as this is the date on which Santa Giulia is remembered [5], she is said to have lived from 420 until 450, but according to other sources she liven during the 6th or 7th century.

The Chiesa di San Lorenzo di Rebeccu is a small chapel, which I saw walking from Bonorva to  Rebeccu. The Wikipedia article gives more infomation on this little church, which looks abandoned amidst a sheep pasture, than on the Chiesa di Santa Giulia [6]; please have a look for yourself.


I would haved liked to see la Fonte di Su Lumarzu [7]. The fountain has been embedded in regular rows of carefully squared basalt ashlars already during the Nuragic age. It is just 300 m east of the village, but you have obtain the consent of the owner. I wish, I could tell you how.



Links and Annotations:
[1] https://it.wikipedia.org/wiki/Rebeccu
[2] http://virtualarchaeology.sardegnacultura.it/index.php/en/archaeological-sites/periodo-nuragico/necropoli-di-sant-andrea-priu/detailed-sheets/3753-il-villaggio-di-rebeccu
[3] https://www.sardiniamagicexperience.com/ghost-towns-of-sardinia/
[4] https://it.wikipedia.org/wiki/Chiesa_di_Santa_Giulia_(Bonorva)   
[5] https://it.wikipedia.org/wiki/Giulia_di_Corsica
[6] https://it.wikipedia.org/wiki/Chiesa_di_San_Lorenzo_di_Rebeccu
[7] http://www.sardegnacultura.it/j/v/253?s=21393&v=2&c=2488&c1=2126&t=1

.

Friday, January 21, 2022

St. Cäcilia in Pesch


Die römisch-katholische Pfarrkirche St. Cäcilia in Nettersheim-Pesch wollte ich schon seit langer Zeit besuchen, nicht zuletzt, weil die Eltern meiner Schwägerin auf dem Friedhof von Pesch beerdigt worden sind und ich häufiger in Pesch vorbeikomme. Ich dachte immer, daß St. Cäcilia so wie die Kirche St. Goar in Harzheim geschlossen sei. Aber zwischen Harzheim und Pesch verläuft eine Grenze und St. Cäcilia gehört zu den Pfarreien der Gemeinschaft der Gemeinden Hl. Hermann-Josef Steinfeld [1]; und die Kirchen dieser GdG sind geöffnet [2].


Pesch hatte bereits im Jahr 1498 eine Kapelle auf dem Friedhof [3]. Diese Kapelle wurde Pfarrkirche, aber Anfang des 19. Jahrhundert wurde sie so marode, daß ein Neubau notwendig wurde, der dann an der heutigen Stelle, am Rand des Oberdorfes, fast an der Grenze zum Unterdorf erfolgte. Die alte Kapelle wurde abgerissen bis auf die Sakristei, die heute noch als Friedhofskapelle dient. Die Sakristei wurde allerdings erst 1767 an die Kirche angebaut. 1846 wurde die Kirche St. Cäcilia vom Kölner Erzbischof Dr. Paulus Melcher geweiht. In den Jahren 2005 bis 2010 mußten „die Altäre aus dem 18. Jahrhundert sowie die Kanzel, die Kommunionbänke und die Statuen“ restauriert werden. Und kurz darauf (2013-2015) muße eine umfangreiche Renovierung des Innenraumes und der Heizungsanlage durchgeführt werden.


Obwohl ich meine Ungeduld kaum zügeln kann, beschäftigen wir uns zunächst mit der Namenspatronin. Cäcilia ist historisch nicht nachweisbar, aber das ist sicherlich häufig bei Märtyrern der Fall. Auch über die zeitliche Zuordnung herrscht Ungewißheit – zwischen den Jahren 177 und 362 [4]. Die Legende hat es in sich und es lohnt, diese wenigstens auf Wikipedia zu lesen. Stoff für eine Oper mit vielen Toten und gerade der Tod der hl. Cäcilia paßt dazu. Zunächst sollte sie erstickt werden, aber das klappte nicht und dann hat der Henker dreimal versucht, sie zu enthaupten, aber das klappte auch nicht. Sie lebte noch drei Tage, das hatte sie von Gott erbeten, um noch den Rest ihres Vermögens unter den Armen zu verteilen. Sie wurde von Urban zwischen den Bischöfen beerdigt und einige Jahrhunderte später (ca. 821 oder 822) wurden ihre Reliquien mit den Reliquien weiterer Märtyrer in die ihr geweihte Kirche Santa Cecilia in Trastevere überführt. Diese Kirche existiert mit allen baulichen Änderungen heute noch [5]. Leider habe ich das 2010, als ich einige Tage in Trastevere verbrachte, nicht gewußt – sonst hätte ich mich jetzt schön verzetteln können. Ich fasse einmal vorsichtig zusammen: trotz aller möglichen Einwände ist die hl. Cäcilia eine höchst interessante Namenspatronin.



Kommen wir zurück zur Kirche St. Cäcilia in Pesch. Der Hochalter stammt aus dem 18. Jahrhundert und wahrscheinlich die Nebenaltäre und die Kanzel ebenfalls. Aber mich hatten doch wieder die Fenster mehr interessiert. Ja, sie zogen mich sofort in ihren Bann. Hätte ich vorher ein wenig im Internet recherchiert, dann hätte ich den Grund schon da gewußt. Die Glasmalereien sind von Franz Melchior [6], dessen Arbeiten mich schon in St. Antonius in Kreuzberg [7] fasziniert hatten. Ebenso gilt dies für seine Person [8]. Das „Himmlisches Jerusalem“ ist in seiner Bescheidenheit bestechend. Leider verfüge ich nicht das das entsprechende kunsthistorische Wissen, aber es würde mich schon interessieren, wie die ikonografische Entwicklung der Darstellung des himmlischen Jerusalems erfolgt ist. Ich setze hier zwei Mosaike aus Jordanien [9] hinein, damit man das einmal an Beispielen überlegen kann. Im Chor sind noch andere Glasmalereien zu sehen, deren Künstler und Herstellungsjahr unbekannt sind, aber diese haben mir ebenso gefallen. Farblich erinnern sie mich an die späten Farben eines Sonnenuntergangs. Vergleichen Sie einmal das Bild hier mit dem davor gestellt Kreuz und das Bild von der Forschungsstelle Glasmalerei des 20. Jh. e.V., das bildtechnisch so viel besser ist. Aber denkt man ohne das Kreuz auch an: „Aber von der sechsten Stunde an kam eine Finsternis über das ganze Land ...“ [10].



Ob Sie es glauben oder nicht, der Besuch einer Kirche lohnt immer, ob Sie glauben oder nicht. Der Besuch von St. Cäcilia hat mich sehr erfreut.


Links und Anmerkungen:

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/St._C%C3%A4cilia_(Pesch)
[2] Ich halte geschlossene Kirchen für einen Widerspruch. Eine lebendige Kirche ist kein Museum.
[3] https://www.gdg-steinfeld.de/die-gemeinden/pesch/st.-caecilia-pesch/
[4] https://de.wikipedia.org/wiki/C%C3%A4cilia_von_Rom
[5] https://de.wikipedia.org/wiki/Santa_Cecilia_in_Trastevere
[6] http://www.glasmalerei-ev.net/pages/b2895/b2895.shtml
[7] https://rheumatologe.blogspot.com/2021/12/pfarrkirche-st-antonius-in-kreuzberg.html
[8] Hier zitiere ich den Abschnitt aus [7]: „Franz Melchior ist ebenfalls interessant. Es ist über das Internet nicht sehr viel heraus zu bekommen. Er wurde 1881 geboren und hat sein Geschäft Anfang der 1950er Jahre an einen Namensverwandten (Sohn?) übertragen. Er hatte sich gegen das NS-Regime, Hitler und den Krieg geäußert, was ein Metzger belauscht und zur Anzeige gebracht hatte [8a]. Schließlich wurde er 1943 von einem Sondergericht aufgrund des Heimtücke-Gesetzes – dieses Gesetz ist selbst die größte Heimtücke – zu einem Jahr und vier Monaten Haft verurteilt. Die Untersuchungshaft wurde angerechnet, aber die hatte nur neun Tage betragen. Die Haft wurde allerdings immer wieder „zur Erledigung kriegswichtiger Glaserarbeiten“ aufgeschoben, bis sich das durch Kriegsende erledigt hatte, bzw. durch die nachfolgende Amnestie.“
[8a] http://www.rheinische-geschichte.lvr.de/Projekte/Widerstandskarte/franz-melchior-aeusserte-sich-gegen-das-ns-regime-und-den-krieg/DE-2086/lido/dc00020482
[9] https://rheumatologe.blogspot.com/2021/12/the-madaba-mosaic-map-in-st-george.html Die eine Darstellung ist auf der Karte von Madaba, über die ich hier bereits geschrieben habe. Die andere Darstellung stammt aus Umm ar-Rasas (UNESCO-Welterbe).
[10] Mt 27,45


.

Tonga – from my old Travelogue


The Kingdom of Tonga in the Southern Pacific Ocean consists of 169 island scattered on 700,000 sqkm [1]. Not only Tonga but all the island nations of the South Pacific will satisfy your romantic dreams, but they are prone to disaster at the same time. The submarine volcano Hunga-Tonga-Hunga-Ha'apai shook the Pacific and triggered a tsunami with waves up to 15 meters high, which caused severe destruction in Tonga. [2] Hunga-Tonga-Hunga-Ha'apai lies about 70 km north to northwest of Nuku'alofa (the capital of Tonga) on Tongatapu (the main island).

Blowholes - won't work with a tsunami

I've visited Tonga in 1994. I have already written in German about parts of this journey [3]. I have written about drinking Kava on Vava'u [4] and a giant cockroach there [5]. And now I've taken some extracts from my old travelogue to show you together with some of my old photographs to allow you to compare these with what you see now in the news. I have checked place names against the Lonely Planet guide book I had used in 1994 [6].



26.11.1994
I reached Nuku'alofa at noon and after finding a room at the Beach House, I went through the town. Went to the movies in the evening (The Next Karate Kid and True Lies [actually I've watched this movie about a week ago again]).




27.11. 1994
During the night there had been a heavy downpour. In the morning the sky was still overcast with as few raindrops. I had booked a tour around the island and Stan picked me up at 09:00 a.m.
1. Stop: lagoon.
2. Stop: the point, where Captain Cook had landed, but the tree isn't there anymore (near Holonga [1]).
3. Stop: tombs of the former kings near Mu'a (Lapaha Langi Tombs).
4. Stop: Ha'amonga 'a Maui Trilithon (near Niutoua), a trilithic gate, each stone weighing about 40 tons, which have been brought from Uvea. Onward along small villages and land with scarce settlements.
5. Stop: a normal grave. Then passing the Mormon temple at Liahona.
7. Stop: Kolovai and the flying foxes.
8. Stop: Good Samaritan Inn (western end of Tongatapu). All Malt Royal Premium Beer at the beach. Slight sunburn.
9. Stop: Wesleyan Church.
10. Stop: Royal Palace.



28.11.1994
Researching what to do next. One option would have been Captain Cooks Resort on 'Uoleva. Back then the old copra shacks were rented out. Before showering with a bucket from the well you had to water the pigs, because else the would lick the water off your body. The owner comes every in the morning from Pangai.
I decided to go to Vava'u.
The day had been sunny and I had lots of places to go to: the bank, Air New Zealand, the dock to get a ticket for the ferry (Orange Vomit), Royal Tongan Airlines to fly back; and I remember enjoying to talk with the two ladies there as they and I didn't have much to do.
The rest of the day I've spent wisely - at the wharf.



29.11.1994
Relaxing.
Evening at the Cultural Center.



30.11.1994
Bad rain.
I boarded the ferry to Vava'u.

01.12.1994
I've reached Neiafu on Vava'u around half past ten. It was raining, still ... and heavy. I was soaked and tried to find a hotel as I didn't have any arrangement. The Paradise Hotel and the Vava'u Guest House didn't have vacancies. I've found a small guest house, which had opened only three months earlier - the Hamana Lake Guest House.




02.12.1994
The weather is improving. I went to Maitutau and then to Mt. Talau (131 m). There I've met Charles and some other guys from the Peace Corps, who cleared an overgrown path and wanted to cut a new viewpoint. So I took another path, which was treacherous after the rain. I found some viewpoints and once I climbed tree for a view.
I visited some other viewpoints in the afternoon. One could see the islands: 'Oloua, Mafana, 'Ofu and the smallest island there could be. Again passing the church and then on the track to Fangatongo Primary School I stumbled into a group of people including some Catholic (or Wesleyan?) priests. Maybe there had been a festival as the king had been on the island.
I've spent the evening kava drinking. Makisi, the minister, had been studying with Reverent Jovili in Suwa (Fiji), whom I had met five or six years earlier on Truk (Northern Pacific, Micronesia).

Totally sufficient - bad if it changed much.

03.12.1994
I've missed the king the next day, I've only heard the salute. I went again to Mt. Talau. At noon I went to the airport, then only a shed. And flew on a DeHavilland DHC-6 Twin Otter back to Nuku'alofa. And also back to the Beach House.



04.12.1994
Went to Pangaimotu by ferry and have been alone on the beach. I watched blue starfish, crabs and other colorful sea live in the shallow water or on the beach.



05.12.1994
Heavy rain in the morning but afterwards sunny again. Then another shower and sunshine again. Went to the wharf.


Fishmarket at the wharf

06.12.1994
Went on to Samoa and crossed the dateline. which meant that I had been back to the 5th of December. Wow, I'm a time traveler!


Links and Annotations:
[1] https://en.wikipedia.org/wiki/Tonga
[2] https://www.sueddeutsche.de/panorama/vulkan-auf-tonga-wir-sind-noch-nicht-ueber-den-berg-1.5512278 Some people doubt the 15 m high tsunami, but remember that the bang of the eruption could be heard in New Zealand (2300 km away [https://www.stern.de/panorama/weltgeschehen/vulkanausbruch-auf-tonga-sorgt-fuer-oelpest-in-peru-31548256.html]) and in Peru (about 10,000 km away) an oil spill has been linked to the high waves caused by the tsunami.
[3] https://rheumatologe.blogspot.com/2021/10/polynesische-impressionen-eine-reise-in.html
[4] Drinking Kava on Vava'u https://rheumatologe.blogspot.com/2020/09/drinking-kava-on-vavau.html
[5] Cockroaches  https://rheumatologe.blogspot.com/2017/07/cockroaches.html
[6] Deanna Swaney: Tonga, a travel survival kit. Lonely Planet, Hawthorn (Australia) 1990. ISBN: 0-86442-077-3.


.