Monday, April 25, 2022

Altargesteck am 24.04.2022 – Quasimodogeniti oder Weißer Sonntag



Buckel
    was wäre    
Quasimodo
Ohne
Buckel?
Oder
Etwa die
Buckel-
Wale
    Ohne    
Buckel?


Der heutige Sonntag wird Quasimodogeniti genannt [1]. Dies geht auf den ersten Brief des Petrus Kapitel 2, Vers 2 zurück: quasi modo geniti infantes rationabile sine dolo lac concupiscite ... bzw. Vulgata: sicut modo geniti infantes rationale sine dolo lac concupiscite ... „und seid begierig nach der vernünftigen lauteren Milch wie die neugeborenen Kindlein“ [2]. Die Bezeichnung Weißer Sonntag geht auf die weißen Taufgewänder zurück, die nach einer Woche abgelegt wurden. Und das englische Whitsunday bezeichnet Pfingsten und nicht diesen Sonntag.


Die aktuelle Ausstellung in der Christuskirche [3] – BLESSUREN – paßt sehr gut auf den ungläubigen Thomas, der ja nicht ohne seelische Blessur aus der Begegnung mit Jesus geblieben ist. Er hatte Jesus nach der Auferstehung verpaßt, als er sich den Jüngern zeigte. Er wollte es den Jüngern nicht glauben: „Wenn ich nicht in seinen Händen die Nägelmale sehe und lege meinen Finger in die Nägelmale und lege meine Hand in seine Seite, kann ich’s nicht glauben.“ Der Zweifler wird im  Johannesevangelium fast mit Worten gezüchtigt: „Spricht Jesus zu ihm: Weil du mich gesehen hast, darum glaubst du? Selig sind, die nicht sehen und doch glauben!“ [4]


Verschiedene Künstler haben die Ausstellung BLESSUREN gemeinsam erarbeitet:
Grigory Berstein: Blessur Aquarell und Tusche auf Papier 2021
Andréa Bryan: 1930 Objekte Mischtechnik 2018
Gesine Grundmann: Emu-Eier im Messingkettensack 2021
Andreas My: Grenzverläufe 01 bis 03, 2022
Ulrike Oeter: Das Brüllen der Kleider, 2022
Dietmar Paetzold: Schmerz #1, Schmerz #2, 2022 und andere
Nadine Maria Schmidt: Ich bin der Krieg, Video
Ein Werk von Gregory Berstein sehe fast täglich, da es im Haus meines Bruders und meiner Schwägerin nebenan hängt. Die anderen kannte ich bislang nicht. Natürlich befundete ich eine verfremdete Röntgenaufnahme, auf der eine Kniegelenksarthrose zu sehen war.


Nach den Blessuren stimmt der Wochenspruch hoffnungsvoll: „Gelobt sei Gott, der Vater unseres Herrn Jesus Christus, der uns nach seiner großen Barmherzigkeit wieder geboren hat zu einer lebendigen Hoffnung durch die Auferstehung Jesu Christi von den Toten.“ [5]

Das Altargesteck besteht aus Narzissen und weißen Blüten, denn die liturgische Farbe ist Weiß. Es passt insgesamt zu Frühling und zu Neubeginn.


Inspiriert vom täglichen Blumenstrauß
auf einem Fahrrad von Ai Weiwei (艾未未).


Links und Anmerkungen:
[1] https://www.kirchenjahr-evangelisch.de/article.php#1039 und https://rheumatologe.blogspot.com/2019/04/altargesteck-quasimodogeniti-28042019.html
[2] https://www.bibleserver.com/text/LUT/1.Petrus2        
[3] https://evangelisch-in-koeln-dellbrueck-holweide.de/blessuren-ausstellung-in-der-christuskirche/ Upps, die Ausstellung ging gerade zu Ende.
[4] https://www.die-bibel.de/bibeln/online-bibeln/lesen/LU17/JHN.20/Johannes-20 Joh 20,19–20(21–23)24–29, insbesondere Joh 20,25–29
[5] 1. Petr 1,3

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