Blog von Dr. med. Lothar M. Kirsch / 祁建德 // Rheumatic Diseases / Fibromyalgia / Travels / Languages / Poetry
Tuesday, March 26, 2013
Campodimele - Die Langlebigkeit seiner Einwohner
Ich sah auf meinem Blog, dass ein Interesse für Campodimele geweckt worden ist. Ich hatte früher in den Gesundheitstipps bereits auf Campodimele hingewiesen, da sich in der kleinen Ortschaft in Italien viele langlebige Menschen aufhalten. Und dann hatte ich auf das Buch von Tracey Lawson hingewiesen: „Das Geheimnis von Campodimele“, erschienen bei Bloomsbury in Berlin.
Was hat das Interesse an Campodimele, einer kleinen Gemeinde auf einem Hügel (650 m) in der Mitte zwischen Neapel und Rom, geschürt? Wahrscheinlich die Tatsache, dass die Einwohner dort durchschnittlich 10-15 Jahre länger leben als die Menschen sonst in Italien.
Man hat zunächst Umgebungsfaktoren ausfindig gemacht: die Einwohner von Campodimele leben von selbst angebauten Gemüse, Mais, Olivenöl, Früchten, der Cichercia (einer Platterbse). Sie essen Fisch (omega-3-Fettsäuren), aber nur selten und wenig Fleisch. Eine Zwiebelart, der viel Antioxidantien zugesprochen wird, kommt ebenfalls auf den Tisch. Rotwein (reich an Polyphenolen) wird mäßig getrunken, dafür kaum andere Alkoholika und auch wenig Kaffee.
Der Anbau wird mit eigenem Saatgut und ohne Insektenvertilgungsmittel oder Kunstdünger durchgeführt. Und man arbeitet in den Feldern, die am Hang liegen selbst, was für Bewegung an frischer Luft sorgt.
Die neueste Forschung fand eine Genmutation bei den Einwohnern von Campodimele; M. Arca and colleagues: „Mutations in the ANGPTL3 Gene and Familial Combined Hypolipidemia: A Clinical and Biochemical Characterization“; siehe: http://jcem.endojournals.org/content/early/2012/06/01/jc.2012-1298.abstract (auf Hinweis von: http://www.br.de/radio/bayern2/service/programm/radio-revue-campodimele-102.html). Diese Genvariante für zu erniedrigtem Blutfettspiegel und hilf deshalb vor Gefäßverkalkung.
Für mich sieht es so aus: verschiedene Faktoren kommen bei den Einwohnern von Campodimele zusammen. Sie ernähren sich mit fleischarmer Biokost, sie bewegen sich regelmäßig, sie sind an der frischen Luft, sie führen ein stressarmes Leben und haben dann noch den Vorteil, dass sie eine Genvariante vor Erhöhung der Blutfette schützt.
Daraus kann man lernen.
Links:
http://rheumatologe.blogspot.de/2012/04/gesundheitstipps-13.html
http://rheumatologe.blogspot.de/2012/07/das-geheimnis-von-campodimele.html
Subscribe to:
Post Comments (Atom)
No comments:
Post a Comment