Saturday, May 2, 2020

Ein Besuch der Kakushöhle lohnt sich



Ein Besuch der Kakushöhle lohnt sich. Sie liegt in der Nordeifel (bei Dreimühlen, das zu Mechernich gehört). Die Kakushöhle ist eine der Höhlen im Kakusfelsen und gehört zu einem Naturschutzgebiet, das bereits 1932 ausgewiesen wurde. Das Alter des Felsens wird auf 300.000 Jahre geschätzt. Der ca. 18-20 m hohe Kakusfelsen besteht aus Travertin und Kalktuff. Travertin ist ein Süßwasser-kalkgestein, der durch Ausfällung entsteht und fast vollständig aus Kalziumkarbonat besteht. Kalktuff ist ebenfalls ein Karbonatgestein und zwar ein Sediment, das deutlich poröser ist als Travertin.


Die beiden großen Höhlen sind bereits von Neandertalern und Jetztmenschen bewohnt worden (wahrscheinlich bereits vor 300.000 Jahren, also schon mit der Entstehung bzw. die Neandertaler vo40.00 bis 80.000 Jahren), vor etwa 12.000 Jahren sind Rentierjäger dort gewesen. In spätrömischer und karolingischer Zeit hat man die Höhlen als Fliehburg genutzt. In kleineren Höhlen und Nischen, meistens unzugänglich, sind Fledermäuse zu finden.


Die Höhlen zählen zu den größten in der Eifel. Bei Ausgrabungen hat man Knochenreste von eiszeitlichen Tieren wie Mammut, Rentier, Riesenhirsch, Höhlenbär, Höhlenhyäne, Höhlenlöwe und Wollnashorn sowie Werkzeuge und Waffen (Faustkeil, Chopper, später auch Pfeilspitzen) gefunden.


Wenn man die A1 fährt und die Ausfahrt Nettersheim (113) nimmt, dann kommt man nach einigen 100 m zur B477, in die man nach rechts (nördliche Richtung) einbiegt. Man fährt durch den Ort Weyer und erreicht nach etwa 2,5 km Dreimühlen bzw. den Parkplatz bei der Kakushöhle (auf der linken Seite, ausgeschildert).


Die Höhle ist ganzjährig geöffnet. Das Café am Parkplatz nicht. Aktuell (Anfang Mai 2020) ist es wg. der Corona-Krise geschlossen. Sonst ist es Apr.-Okt. Di-Fr 11:00-19:00 Uhr, Sa ,So, Feiertage 11:00-20:00 Uhr Nov.-Mrz. Mi-So, Feiertage 11:00-18:00 Uhr geöffnet. Festes Schuhwerk ist erforderlich. Rollstuhlfahrer werden es mit Steigungen des Rundweges bis 12% schwer haben; vielleicht bei den sehr steilen Stellen eine Hilfsperson hinzunehmen. Teilweise sind auch Treppen zu bewältigen, um an bestimmte Stellen zu gelangen, so dass Barrierefreiheit nur füe einen Teil des Areal besteht.


Eine Tourenkarte zeigt den Rundweg (600 m). Es gibt Informationstafeln mit Wissenswertem rund um die Höhlen und deren Bewohnern, zur Geschichte und zur Geologie.


Reste der Büste Kaiser Wilhelm II. (von 1907)
sieht fast wie ein Balbal aus 


Das hätte man dem Stein auch ersparen können

Das ist noch undatiert
es ist zwar lustig, aber gehört trotzdem nicht dahin


Blick in die Landschaft
links ist Eiserfey und rechts außerhalb
des Bildes liegt Dreimühlen


Links:

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