MüllBeutel
MüllBeutel sind des Teufels. Schon weil sie aus Plastik sind, obgleich die moderneren Varianten nicht mehr ganz so schlimm sind, aber sie tendieren tendieren dazu, in der Gegend herum zu fliegen. Aber das meinte ich gar nicht so sehr. Ich kann keinen MüllEimer benutzen, weil ich ihn so lange vergesse, bis kleine Tierchen aus ihm krabbeln. Deswegen stecke ich den AbFall in eine kleine PlastikTüte. Und da steckt der Teufel drin! Immer fällt der AbFall zu falschen Seite.
Henne und Ei
Ich verstehe den philosophischen Streit nicht so ganz. Natürlich war das Ei vor der Henne (Huhn) da, denn sie schlüpfte aus dem Ei. IrgendEin Vogel, der noch nicht Huhn, ist legt ein Ei, und der Vogel aus dem Ei dann ist der erste der Gattung Huhn.
Ich bin kein Philosoph, ich muß nicht schweigen.
Leere
Ist ein völlig leeres Universum vorStellbar? Kein Atom, kein Photon, kein Quark, nicht mal ein Gluon. Und gäbe es in diesem Universum Zeit? Was hätte sie für eine AufGabe? Müßte die Zeit in diesem Universum überFlüssig sein? UnEndliche LangeWeile? Also doch eine lange Weile – die Ewigkeit, die bekanntlich am längsten währt. Oder nichtet dort das Nichts? Für immer und einen Tag. Der Mythos des Nichts. Und wäre das Nichts zufrieden und glücklich wie Sisyphos?
„Du hast gesagt“ [1]
„In Firenze lassen / wir unsere Augen zurück/ bei Giotto“ -: ist das nicht zu viel Ehre für ein süßes Kügelchen zum Espresso oder Latte Macchiato? Ich hatte andererseits die Bekanntschaft von jemandem gemacht, der ein Programm für die Giotto Sonde [2] geschrieben hatte, die 1985 zum Kometen Halley geschickt worden war, also um die Erscheinungszeit des Buches. Das Programm konnte immer nur über Nacht am Großrechner der Universität zu Köln ausprobiert werden, da dies so viel Rechenzeit beanspruchte. Die Adorazione dei Magi [3], so schön das Bild auch ist, man könnte seine Augen ruhig mitnehmen.
„Im Arno den Schmuck“ -: den Arno im Schrank. Jetzt kein Ehedrama – Arno Schmidt im BücherSchrank.
„Zu Köln sind wir nicht tauglich“ -: ach was, zu Köln ist kaum jemand nicht tauglich.
Alles
María: „Es que todo es tan extraño, ...“ [4] -: oder wenn es in Illustrierten heißt: „Alles über xyz“. Was ist mit Alles gemeint? Vielleicht alles Wissenswerte? Die Situation, das Geschehene, die Umstände? Ich kann Castels Hadern mit der Unbestimmtheit verstehen.
Beim Lesen alter Aufzeichnungen
Ich lese in meinen Aufzeichnungen Anfang der 70iger Jahre. Der STERN schrieb damals: „In verräucherten APO-Kneipen treffen sich die Anarchisten ...“. Damals waren alle Kneipen verräuchert. Aber ich dachte dann auch an ein Treffen im Republikanischen Club, wo wir eine Aktion des SIAB (Schüler Initiativ Ausschuß Bildungsmisere) planten. Einer deutete auf eine Gruppe und erklärte mir: „Da hinten treffen sich die Anarchisten.“ Wir kamen uns sehr revolutionär vor. Besonders als wir den Republikanischen Club verließen, denn da stand Polizei; es fand gerade eine Demonstration irgendwo in Köln statt.
Für einen Krimi
Stimme im Off: „Das mußte man ihr lassen. Sie war gut im LuftAnhalten; nur Leichen hielten die Luft länger an als sie. Aber das könnte sich ja noch ändern, nach oben hin ist immer noch Luft.“
Die Kamera fährt auf das Schwarz-Weiß-Foto einer Frau. Man kann den Aufdruck eines Stempels in Rot erkennen, auf Russisch, wie von einem Bibliothekar eingestempelt in ein Buch: „Ausgeschieden“.
Links, etc.:
[1] Gedicht von Edwin Wolfram Dahl, in: Zum Atmen bleibt noch Zeit. Franz Schneekluth Verlag, München 1984, S. 36
[2] https://de.wikipedia.org/wiki/Giotto_(Sonde)
[3] https://de.wikipedia.org/wiki/Giotto_(Sonde)#/media/Datei:Giotto_-_Scrovegni_-_-18-_-_Adoration_of_the_Magi.jpg
[4] Ernesto Sábato: El túnel. Ernst Klett Schulbuchverlag, Stuttgart 1993.
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