In einem Museum hängt ein Bild von einem Spiegel, eher sollte man es ein Triptychon nennen. In diesem Bild sieht man schräg von rechts einen jungen Mann vor einem Spiegel mit dem Spiegel und dann näher von rechts sieht man den Mann und im Spiegel sieht man ihn von hinten wie bei Magritte und schließlich von der Mitte den Spiegel ohne Mann und ohne Spiegelbild. Der Mann aber in dem Spiegelbild erlangt ein Bewußtsein und tritt aus dem Spiegel heraus. Er nennt sich K. Wenn niemand vor einem Spiegel steht, tritt K. in den Spiegel und besieht sich die Welt vor dem Spiegel. Er ist bald in allen Spiegeln der Welt gewesen, aber da er niemanden trifft, ist die Welt vor dem Süiegel so unendlich langweilig, daß K. sich in die Sicherheit seines Bildes zurückwünscht. Aber er hat längst vergessen, wo das Bild mit dem Spiegel hängt. Er versucht sich in anderen Spiegeln oder Bildern von Spiegeln, aber da will man ihn nicht. Da schickt man ihn fort. So wandert K. weiter durch die Welt ohne Spiegelbild wie Peter Schlemihl ohne Schatten.
Einige Bilder mit Spiegel:
"Reproduktion verboten" von Rene Magritte aus dem Jahr 1937
Der Psyche-Spiegel, 1876 von Berthe Morisot
Der Spiegel, ca. 1910 von Robert Reid -
The girl at the mirror von Norman Rockwell
Dame vor dem Spiegel von Iwan Pawlowitsch Pochitonow
Mann mit einem Spiegel von Francesco Fracanzano (1612-1656)
Frau vor dem Spiegel von Anna Ancher
Frau vor dem Spiegel, 1906 von Heinrich Kühn
Frau vor dem Spiegel von Pierre Bonnard
Mann vor dem Spiegel, 1943 vonKarl Hofer,
Vor dem Spiegel, 1876 von Édouard Manet
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