Ich fahre fast täglich auf der A44 und sehe immer mehr
Bäume und Sträucher mit einem Überzug von Spinnweben. Die Bäume sehen
abgestorben aus. Kein Grün, keine Knospe, kein Leben ist zu entdecken. Es sieht
so tot aus, dass ich mich frage, ob man dagegen etwas tun soll oder sogar muss.
Die Spinnweben stammen von Gespinst- und Knospenmotten (Yponomeutidae),
wie ich bei Wikipedia nachgelesen habe. [1] Für Mitteleuropa sind 74 Arten
bekannt. Bei trockener und heißer Witterung kann es zu Massenvermehrung und
Kahlfraß kommen; und die merkwürdige Witterung hatten und haben wir gerade.
Man hat die Gespinste auch zur Malerei benutzt – Nichts,
was man nicht auch nutzen könnte. Die Gespinste bildeten sozusagen die Leinwand
für Gemälde [2]. Spinnweben von Spinnen sind aus Seide und sehr belast- und
dehnbar. Die Gespinste der Gespinstmotten sind aus Zellulose.
Die Fotos stammen von einem Befall kurz vor der Auffahrt
Meerbusch-Lank zur A44, denn ich konnte schlecht auf der Autobahn Fotos machen.
Interessanterweise ist hinter den befallenen Pflanzen eine Baumschule. Ich
würde mir als Besitzer einer Baumschule schon Gedanken über die befallenen
Büsche machen. Wie aber ist es mit den Büschen und Bäumen der Autobahn? Wer
sollte sie da Gedanken machen? Werden Raupen oder Eier nicht von Auto
mitgenommen und verteilt?
Der NDR hatte im letzten Jahr einen Bericht unter dem
Titel: „Was hilft gegen die Gespinstmotte?“ [3] Wenn man sie im eigenen Garten
frühzeitig entdeckt, sollte man sie
absammeln. Später hilft nur der konsequente Rückschnitt. Interessanterweise
hilft die Chemie nur dem Hersteller, da die Flüssigkeiten die Gespinste nicht
durchdringen. Füttern Sie die Meisen und anderen Gartenvögel über den Winter,
denn: „
Ich merke schon, an der Autobahn oder sonst im öffentlichen
Raum wird sich nichts tun. Schade! Vielleicht werde ich den Film „Das Schloss
im Spinnwebwald“ (蜘蛛巣城) von Akira Kurosawa (黒澤 明) jetzt aber mit anderen Augen sehen.
Links:
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