Kürzlich fragte mich eine meiner
Patientinnen nach Fruktose Intoleranz und Depression. Ich
konnte die Frage nicht sofort beantworten, also schaute ich bei PubMed nach und
fand eine Studie, die im Oktober 2000 veröffentlicht worden war. Die Fruktose Intoleranz
wird übrigens besser als Fruktose Malabsorption bezeichnet. Da mich zunächst
der eher wissenschaftliche Hintergrund interessierte, hatte ich dann einen
englischen Text verfasst (1), der nun Grundlage für diesen Blogpost geworden
ist.
M. Ledochowski und Kollegen veröffentlichten eine Studie mit dem Titel: „Fructose- and sorbitol-reduced diet improves mood and gastrointestinal disturbances in fructose malabsorbers.” Sie folgerten, dass eine Fruktose und Sorbitol reduzierte Diät bei Menschen mit Fruktose Malabsorption nicht nur Magen-Darm-Symptome sondern auch Stimmung und frühe Anzeichen einer Depression verbessert. (2)
M. Ledochowski und Kollegen veröffentlichten eine Studie mit dem Titel: „Fructose- and sorbitol-reduced diet improves mood and gastrointestinal disturbances in fructose malabsorbers.” Sie folgerten, dass eine Fruktose und Sorbitol reduzierte Diät bei Menschen mit Fruktose Malabsorption nicht nur Magen-Darm-Symptome sondern auch Stimmung und frühe Anzeichen einer Depression verbessert. (2)
M. Ledochowski und (eine andere
Gruppe von) Kollegen veröffentlichten eine Studie zu: „Fructose malabsorption is associated with decreased plasma tryptophan.”
Sie folgerten, dass Fruktose Malabsorption mit niedrigeren
Tryptophanspiegeln assoziiert ist, die bei der Entwicklung depressiver
Störungen eine Rolle spielen können. Die
hohe Konzentration an Fruktose im Darm scheint den Stoffwechsel von
L-Tryptophan zu beeinträchtigen und könnte die Verfügbarkeit von Tryptophan für
die Biosynthese von Serotonin (5-Hydroxytryptamin) verringern. (3)
Eine Fruktose Malabsorption wird durch einen H2-Atemtest diagnostiziert (ähnlich wie bei Laktoseintoleranz), da eine hohe Belastung von nicht absorbierter Fruktose durch die Darmbakterien fermentiert wird, wobei Wasserstoff, Kohlendioxid, Methan und andere Stoffe mehr erzeugt werden, die zu Blähungen führen. Menschen mit Fruktose Malabsorption sollten eine entsprechende Diät einhalten.
Es gibt also Hinweise, dass eine Fruktose
Malabsorption die Stimmung beeinflussen könnte, aber seit dem Jahr 2001 ist
keine Forschung zum Thema veröffentlicht worden, was es schwer macht zu
glauben, dass die Assoziation von Fruktose Malabsorption und Depression
relevant ist. Daher
sollten gastrointestinale Symptome die Grundlage für diätetische Maßnahmen
bilden.
PS. Diät-Tipps unter (4)
Links:
http://sacfs.asn.au/download/SueShepherd_sarticle.pdf http://www.ernaehrung.de/tipps/intoleranzen/intoleranz10.php
(4)
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