Monday, January 30, 2017

Propionat gegen Rheumatoide Arthritis




Wieder einmal wurde ich von einer Patientin auf eine Möglichkeit hingewiesen, die eine Therapie gegen Rheumatoide Arthritis sein könnte. Es geht um ein erhöhtes Angebot an kurzkettigen Fettsäuren in der Nahrung. Man könnte z.B. Propionat der Nahrung beifügen. Das hat man übrigens früher bei geschnittenem Industriebrot gemacht, damit die Scheiben nicht aneinander pappten; so lange bis ein Verdacht sich geregt hatte, das dies schädlich sei. Unnatürlich auf jeden Fall. Wenn man den Anteil der Faserstoffe in der Nahrung erhöht, bilden sich aber kurzkettige Fettsäuren über die Darmbakterien. 

Man hat bei MS-Erkrankten eine geringere Menge an bestimmten Bakterien der Darmflora festgestellt und vermutet als Auslöser eine zu geringe Menge an kurzkettigen Fettsäuren im Darm. Vielleicht ist es aber doch gerade umgekehrt, da bestimmte Bakterien im Darm in zu geringer Zahl vorhanden sind, geht auch die Menge an kurzkettigen Fettsäuren zurück.

Ich habe hier eine Menge über den Artikel auf einer Reha-Seite erfahren – da geht es aber um Multiple Sklerose (1). Weitere Informationen kann man zunächst bei Wikipedia finden (2). Ich finde den folgenden Satz faszinierend: „Nehmen Menschen eine ballaststoffreiche Diät zu sich, so ändert sich nach einigen Monaten die Zusammensetzung der Bakterien im Darm und es werden mehr kurzkettige Fettsäuren gebildet.“ 

Ich habe jetzt einmal in PubMed nach Arbeiten zu Propionsäure und rheumatoider Arthritis recherchiert, aber nichts gefunden. Noch nicht einmal die obligatorische Mäuse-Studie. Ich meine, dass es noch viel zu früh ist, um etwas zum Einsatz von Propionsäure als Nahrungs-ergänzungsmittel bei rheumatoider Arthritis zu sagen. Aber ballaststoffreiches Essen schadet sicherlich nicht.

Links:


No comments:

Post a Comment