Wieder einmal wurde ich von einer
Patientin auf eine Möglichkeit hingewiesen, die eine Therapie gegen Rheumatoide
Arthritis sein könnte. Es geht um ein erhöhtes Angebot an kurzkettigen
Fettsäuren in der Nahrung. Man könnte z.B. Propionat der Nahrung beifügen. Das
hat man übrigens früher bei geschnittenem Industriebrot gemacht, damit die
Scheiben nicht aneinander pappten; so lange bis ein Verdacht sich geregt hatte,
das dies schädlich sei. Unnatürlich auf jeden Fall. Wenn man den Anteil der
Faserstoffe in der Nahrung erhöht, bilden sich aber kurzkettige Fettsäuren über
die Darmbakterien.
Man hat bei MS-Erkrankten eine
geringere Menge an bestimmten Bakterien der Darmflora festgestellt und vermutet
als Auslöser eine zu geringe Menge an kurzkettigen Fettsäuren im Darm.
Vielleicht ist es aber doch gerade umgekehrt, da bestimmte Bakterien im Darm in
zu geringer Zahl vorhanden sind, geht auch die Menge an kurzkettigen Fettsäuren
zurück.
Ich habe hier eine Menge über den
Artikel auf einer Reha-Seite erfahren – da geht es aber um Multiple Sklerose
(1). Weitere Informationen kann man zunächst bei Wikipedia finden (2). Ich
finde den folgenden Satz faszinierend: „Nehmen Menschen eine ballaststoffreiche
Diät zu sich, so ändert sich nach einigen Monaten die Zusammensetzung der
Bakterien im Darm und es werden mehr kurzkettige Fettsäuren gebildet.“
Ich habe jetzt einmal in PubMed
nach Arbeiten zu Propionsäure und rheumatoider Arthritis recherchiert, aber
nichts gefunden. Noch nicht einmal die obligatorische Mäuse-Studie. Ich meine,
dass es noch viel zu früh ist, um etwas zum Einsatz von Propionsäure als
Nahrungs-ergänzungsmittel bei rheumatoider Arthritis zu sagen. Aber
ballaststoffreiches Essen schadet sicherlich nicht.
Links:
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