Yoga bei arterieller Hypertonie ist der Titel
einer Studie, die gerade im Deutschen Ärzteblatt veröffentlich wurde. Es
handelt sich dabei um eine dreiarmige randomisierte kontrollierte Studie zu
Patienten, die bereits medikamentös behandelt werden und bei denen die
Auswirkungen von Yoga untersucht wurden. Die Studie lief über 12 Wochen.
Schlussfolgerung der Autoren: „Übereinstimmend mit
vorhergehenden Studien induzierte nur Yoga ohne Yogahaltungen eine kurzfristige
Reduktion des systolischen ambulatorischen Blutdrucks. Da Yoga bei Patienten
mit Hypertonie unter pharmakologischer Behandlung sicher und wirksam war, kann
er als zusätzliche Behandlungsoption für Betroffene empfohlen werden.“
Die Schlussfolgerung ist sehr vorsichtig formuliert, vielleicht
weil der zweite Zielparameter, nämlich der diastolische Blutdruck, keine
signifikante Änderung zeigte. Aber ich meine, dass die Studie trotzdem wichtige
Ergebnisse zeigt. Es ist möglich, außerhalb der medikamentösen Therapie etwas Sinnvolles
dem Blutdruck entgegenzusetzen.
Wahrscheinlich können komplizierte Asanas gar nicht so
schnell erlernt werden. Atemtechniken wirken entspannend. Man könnte nun einmal
beforschen, wie sich Yoga (Asanas und/oder Atemübungen) längerfristig
auswirken. Und außerdem wünschte ich mir, dass Zazen, also Sitzen und
Beobachten des Atems, in Hinsicht auf den Blutdruck untersucht würde.
Links und Literaturangaben:
Cramer H, Sellin C, Schumann D, Dobos G: Yoga in arterial
hypertension—
a
three-armed, randomized controlled trial. Dtsch Arztebl Int 2018; 115:
833–9. DOI: 10.3238/arztebl.2018.0833
.
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