„Die Botschaft vom Kreuz leuchtet in unsere Welt:
Gott schenkt Leben, Hoffnung, Zukunft.
Gott, wir legen dir unsere Welt ans Herz.
Diese schillernde, gebrochene Welt, …“
Aus den Fürbitten [1]
Gott schenkt Leben, Hoffnung, Zukunft.
Gott, wir legen dir unsere Welt ans Herz.
Diese schillernde, gebrochene Welt, …“
Aus den Fürbitten [1]
Ach was!? Schon wieder heißt es drittletzter Sonntag des Kirchenjahres [2], also Ende des Monats werden wir bereits den ersten Adventssonntag feiern. Im Prinzip widmet sich dieser Sonntag der Erneuerung, dem Anbruch des Reiches Gottes und dem Frieden. Besonders der Wochenspruch weist auf den Frieden hin: „Selig sind, die Frieden stiften; denn sie werden Gottes Kinder heißen“ [3]. Unter Erneuerung kann man getrost die Bemühungen des Mirjamgottesdienstes stellen, der in der evangelischen Kirche Solidarität mit den Frauen ausdrücken will und in diesem Jahr dies auf queere Menschen erweitert hat. Das Motto für 2025 lautet: „… und hätte der Liebe nicht, so wäre ich nichts.“ [4]
Ausgehend von den Frauen wurde Mirjam Namenspatronin dieses Gottesdienstes. Ich hatte über Mirjam nachgeschlagen, denn wer war sie? Im zweiten Buch Mose wird sie als Prophetin beschrieben, die das Tamburin nahm und die Frauen anführte im Reigentanz [5]. Ganz so eindeutig ist die Übersetzung des hebräischen Wortes „hannebiah“ (הַנְּבִיאָ֜ה) allerdings nicht, denn es könnte auch die Ehefrau eines Propheten bezeichnen. Trotzdem ragt Mirjam heraus, denn sie wird mehrfach namentlich im Alten Testament genannt, zuletzt vom Propheten Micha: „und ich habe Mose, Aaron und Mirjam vor dir hergesandt.“ [6] Der aktuelle Gottesdienst war reich an Impulsen und Liedern. Mehr über den Mirjamgottesdienst kann man hier nachsehen [7] und natürlich auch in [1], wie bereits erwähnt. Pfarrerin Salentin und Team werden den Miriam-Gottesdienst (die Schreibweise mag ich prinzipiell mehr) am nächsten Sonntag in Roggendorf feiern [8].
Wir waren gerade schon beim Propheten Micha, der Slogan „Schwerter zu Pflugscharen“ geht auf ihn und Jesaja zurück, bei denen dies in ähnlicher Weise [9] steht. Den Kern der gesamten Stelle bei Micha [10] kann man vielleicht so zitieren: „Denn von Zion wird Weisung ausgehen und des Herrn Wort von Jerusalem. Er wird unter vielen Völkern richten und mächtige Nationen zurechtweisen in fernen Landen. Sie werden ihre Schwerter zu Pflugscharen machen und ihre Spieße zu Sicheln. Es wird kein Volk wider das andere das Schwert erheben, und sie werden hinfort nicht mehr lernen, Krieg zu führen.“ Das wäre unserer Welt zu wünschen.
Im Evangelium für den aktuellen Sonntag heißt es: „Als er aber von den Pharisäern gefragt wurde: Wann kommt das Reich Gottes?, antwortete er ihnen und sprach: Das Reich Gottes kommt nicht mit äußeren Zeichen; man wird auch nicht sagen: Siehe, hier!, oder: Da! Denn sehet,
das Reich Gottes ist mitten unter euch.“ [11] Später wird u.a. auf Noah verwiesen, ja der mit der Arche und dem Regenbogen, den Gott als Zeichen zwischen ihm und der Erde setzen will: „Meinen Bogen habe ich gesetzt in die Wolken; der soll das Zeichen sein des Bundes zwischen mir und der Erde.“ [12] Und da sind wir beim Symbol, das als Fahne an vielen Kirchen zu finden ist und darüber hinaus das Symbol der LGBTQIA+ Gemeinschaft ist. Wie brisant das immer noch ist, zeigt, daß Fahnen entwendet werden oder ein Physiker, der ein Bild zeigt, auf dem sich ein Sonnenstrahl in einer Glastür prismatische bricht, plötzlich Kommentare aus der rechten Szene ansehen muss [13]. Der Regenbogen steht für Vielfalt. Wenn nach Regen die Sonne auf die Wiese scheint, bricht sich das Licht in jedem Tropfen anders. Damit wird er aber auch Symbol der Hoffnung – das Wort, das mir zu Beginn des Gottesdienstes nicht einfallen wollte. Der Text des heutigen Evangeliums ist voller Hoffnung.
Das Gesteck in Kall war schwierig zu fotografieren, um nicht in Konflikt mit Bildern zu kommen, die für den Anlaß aufgehängt worden waren. Ich konnte schließlich nicht um Erlaubnis für die Veröffentlichung bitten. Das Gesteck war wieder vorzüglich gestaltet.
das Reich Gottes ist mitten unter euch.“ [11] Später wird u.a. auf Noah verwiesen, ja der mit der Arche und dem Regenbogen, den Gott als Zeichen zwischen ihm und der Erde setzen will: „Meinen Bogen habe ich gesetzt in die Wolken; der soll das Zeichen sein des Bundes zwischen mir und der Erde.“ [12] Und da sind wir beim Symbol, das als Fahne an vielen Kirchen zu finden ist und darüber hinaus das Symbol der LGBTQIA+ Gemeinschaft ist. Wie brisant das immer noch ist, zeigt, daß Fahnen entwendet werden oder ein Physiker, der ein Bild zeigt, auf dem sich ein Sonnenstrahl in einer Glastür prismatische bricht, plötzlich Kommentare aus der rechten Szene ansehen muss [13]. Der Regenbogen steht für Vielfalt. Wenn nach Regen die Sonne auf die Wiese scheint, bricht sich das Licht in jedem Tropfen anders. Damit wird er aber auch Symbol der Hoffnung – das Wort, das mir zu Beginn des Gottesdienstes nicht einfallen wollte. Der Text des heutigen Evangeliums ist voller Hoffnung.
Das Gesteck in Kall war schwierig zu fotografieren, um nicht in Konflikt mit Bildern zu kommen, die für den Anlaß aufgehängt worden waren. Ich konnte schließlich nicht um Erlaubnis für die Veröffentlichung bitten. Das Gesteck war wieder vorzüglich gestaltet.
Inspiriert vom täglichen Blumenstrauß
auf einem Fahrrad von Ai Weiwei (艾未未).
Links und Anmerkungen:
[1] Aus den Fürbitten im Mirjamheft 2025.
https://gender.ekir.de/wp-content/uploads/2021/08/verkleinert_Mirjamheft-2025-Webversion.pdf
[2] https://kirchenjahr-evangelisch.de/drittletzter-sonntag-des-kirchenjahres/
[3] Mt 5,9
[4] https://www.bibleserver.com/LUT/1.Korinther13 1. Kor 13,2b
[5] https://biblehub.com/exodus/15-20.htm Bitte in den hebräischen Text scrollen.
[6] https://www.bibleserver.com/LUT/Micha6%2C4 Mi 6,4
[7] https://gender.ekir.de/inhalt/mirjamsonntag/
[8] 16.11.2025 ab 10:00 Uhr in der Ev. Kirche Roggendorf (Landstraße 24, 53894 Mechernich).
https://www.ev-kirchengemeinde-roggendorf.de/gottesdienste/termin/miriam-gottesdienst-salentin-und-team-1
[9] „Sie werden ihre Schwerter zu Pflugscharen machen und ihre Spieße zu Sicheln. Es wird kein Volk wider das andere das Schwert erheben, und sie werden hinfort nicht mehr lernen, Krieg zu führen.“
https://www.bibleserver.com/LUT/Micha4 Mi 4,3b
„Da werden sie ihre Schwerter zu Pflugscharen machen und ihre Spieße zu Sicheln. Denn es wird kein Volk wider das andere das Schwert erheben, und sie werden hinfort nicht mehr lernen, Krieg zu führen.“
https://www.bibleserver.com/LUT/Jesaja2 Jes 2,4b
[10] https://www.die-bibel.de/bibeln/online-bibeln/lesen/LU17/MIC.4/Micha-4 Mi 4,1–5(7b)
[11] https://www.die-bibel.de/bibel/LU17/LUK.17 Lk 17,20–24(25–30)
[12] https://www.die-bibel.de/bibel/LU17/GEN.9 1. Mose 9,13
[13] Zunächst einmal in eigener Sache: es muss „muß“ heißen, aber ich werde laufend korrigiert.
Das Bild, das @DrLutzBoehm auf Twitter/X mit dem Text „Physik ist überall“ gepostet hat, kann man hier sehen:
https://x.com/DrLutzBoehm/status/1986703705723310264
.



No comments:
Post a Comment