St. Bartholomäus in Rockeskyll – das ist doch ein Name, der rockt. Rockeskyll liegt in der Vulkaneifel und gehört zu Gerolstein [1]. Die Gemeinde hat 255 Einwohner und Siedlungsspuren sind bereits für die Römer- und die Keltenzeit belegt. 1098 ist der Ort urkundlich nachweisbar (als „kila“).
Für 1310 ist eine Kirche urkundlich nachweisbar [2], von der noch der Turm übrig geblieben ist, der allerdings schon im 18. Jahrhundert so vermauert wurde, daß seine Bausubstanz nicht mehr erkennbar ist. An diesen Turm wurde im 16. Jahrhundert eine fast quadratische Einstützenkirche mit dreiseitig geschlossenem Chor gebaut. Das erinnert mich an zwei Dinge – die Stabkirchen in Norwegen und den Quadratroman von Friedrich Achleitner [3]. Der Stil war spätgotisch. Im 18. Jahrhundert wurde dann ein drittes Turmgeschoss gebaut und die Kirche erhält Innen eine barocke Ausstattung. 1840 werden Chor und Deckengewölbe abgebrochen und das Kirchenschiff verlängert, wobei etwa 50 Jahre später das Langhaus über zwei Mittelpfeiler neu eingewölbt wird; man merkt vielleicht, daß diese Informationen nicht von mir stammen. Bei Langhaus denke ich erst einmal an die Wikinger, aber über das Langhaus dort habe ich noch nicht berichtet, oder aber an Papua-Neuguinea. Zwischen 1979 und 1988 fad eine umfassende Sanierung und Restaurierung statt. Der Hochaltar ist ein Säulenaltar von 1735 mit einer Figur Bartholomäus [4], der mit Messer, wie es sich gehört, dargestellt wurde, aber zu ihm will ich später noch kommen.
Für 1310 ist eine Kirche urkundlich nachweisbar [2], von der noch der Turm übrig geblieben ist, der allerdings schon im 18. Jahrhundert so vermauert wurde, daß seine Bausubstanz nicht mehr erkennbar ist. An diesen Turm wurde im 16. Jahrhundert eine fast quadratische Einstützenkirche mit dreiseitig geschlossenem Chor gebaut. Das erinnert mich an zwei Dinge – die Stabkirchen in Norwegen und den Quadratroman von Friedrich Achleitner [3]. Der Stil war spätgotisch. Im 18. Jahrhundert wurde dann ein drittes Turmgeschoss gebaut und die Kirche erhält Innen eine barocke Ausstattung. 1840 werden Chor und Deckengewölbe abgebrochen und das Kirchenschiff verlängert, wobei etwa 50 Jahre später das Langhaus über zwei Mittelpfeiler neu eingewölbt wird; man merkt vielleicht, daß diese Informationen nicht von mir stammen. Bei Langhaus denke ich erst einmal an die Wikinger, aber über das Langhaus dort habe ich noch nicht berichtet, oder aber an Papua-Neuguinea. Zwischen 1979 und 1988 fad eine umfassende Sanierung und Restaurierung statt. Der Hochaltar ist ein Säulenaltar von 1735 mit einer Figur Bartholomäus [4], der mit Messer, wie es sich gehört, dargestellt wurde, aber zu ihm will ich später noch kommen.
Die beiden Fenster, die ich mit Bildern ausgewählt habe, zeigen im Maßwerk St. Rosa von Lima und St. Matthias [5]. Sie stammen von der Fa. Wilhelm Mayr aus dem Jahr 1881.
1819 wurde ein kleine Orgel angeschafft und 1862 für „schlecht“ befunden, später abgebrochen und noch später (1881) durch ein neues mechanisches Werk von Wilhelm Breidenfeld ersetzt [6]; im Jahr 1881 sind wahrscheinlich wesentliche Maßnahmen durchgeführt worden, die den Erhalt der Kirche gesichert haben. 1960 wurde die Orgel durch Eduard Sebald neu gebaut, wobei man vermutet, daß verschiedene Register übernommen worden sind. Die Orgel hat zwei Manuale und Pedal. Ich las, daß die Orgel einen Gehacktbaß besitzt, das ist natürlich meiner Unwissenheit geschuldet, selbstverständlich hat die Orgel einen Gedacktbaß. Halt, so schnell rennen Sie mir jetzt nicht davon! Ich habe es nachgeschlagen, es handelt sich um einen Subbass, sehr dunkel und obertonarm durch einen Verschluß der Pfeifen [7], also einer Deckelung [8]. Diese Orgel wurde 2008 restauriert.
Mit Bartholomäus ( בר־תלמי) haben wir einen Apostel als Namenspatron. Der Legende nach ist er bis Indien gekommen und hat das hebräische Matthäusevangelium gepredigt [9], vor allem war er in Armenien, wahrscheinlich zusammen mit Judas Thaddäus, unterwegs. Das Martyrium soll er in Armenien erlitten haben, wo ihm Astyages, ein Bruder des armenischen Herrschers Polymios, die Haut bei lebendigem Leibe abziehen und ihn anschließend kopfunter kreuzigen ließ. Nach alternativer Legende wurde er „nur“ enthauptet. Er trieb dann im Sarg über das Mittelmeer; ich habe mir das nicht ausgedacht. Kaiser Otto II. ließ die Gebeine 983 nach Rom bringen, um sie in San Bartolomeo all’Isola aufbewahren zu lassen. Bartholomäus wird mit Messer und abgezogener Haut dargestellt. In Michelangelos „Jüngstes Gericht“ in der Sixtinischen Kapelle gilt das Gesicht des Bartholomäus als Selbstbildnis des Künstlers. Es gibt noch viele Darstellungen; Leonardo da Vinci hat ihn natürlich beim „Abendmahl“ dargestellt. Bartholomäus gilt als Patron von Baku, der Hauptstadt von Aserbeidschan, aber da kenne ich ich nur den Flughafen, der mir als gläserner Palast in Erinnerung geblieben ist.
Zurück in die Wirklichkeit! Soll man sich die Kirche ansehen? Ja, man soll! Die L27 führt an St. Bartholomäus vorbei und verbindet die B421 und B410. Nichts wie hin!
Zurück in die Wirklichkeit! Soll man sich die Kirche ansehen? Ja, man soll! Die L27 führt an St. Bartholomäus vorbei und verbindet die B421 und B410. Nichts wie hin!
Links und Anmerkungen:
[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Rockeskyll
[2] Schautafel an der Kirche.
[3] Friedrich Achleitner: quadratroman. Luchterhand Verlag, Neuwied 1973. Ich möchte nicht unerwähnt lassen, daß ich das Buch nicht in Neuwied gekauft habe, obwohl in 1973/1974 fast wöchentlich durch Neuwied gekommen bin und mir immer noch die BahnhofsDurchsage „Neuwied, Neuwied, hier ist Neuwied“ in den Ohren gellt, denn in egal welche Richtung man fuhr, man verpaßte immer den Anschluß. Und eh ich es vergesse, der Roman ist nur fast ein Quadratroman, also fast wie in der „fast quadratischen Einstützenkirche“.
[4] https://de.wikipedia.org/wiki/St._Bartholom%C3%A4us_(Rockeskyll) – an dem Artikel dürfte man noch weiterarbeiten, just sayin'.
[5] Forschungsstelle Glasmalerei des 20. Jh. e.V.
https://www.glasmalerei-ev-web.de/pages/b8938/b8938.shtml
[6] https://organindex.de/index.php?title=Rockeskyll,_St._Bartholom%C3%A4us
[7] https://de.wikipedia.org/wiki/Subbass
[8] Teckel, Dackel, Dachshund – ich bitte um Entschuldigung, auch wenn es nur in den Fußnoten auftaucht!
[9] https://de.wikipedia.org/wiki/Bartholom%C3%A4us_(Apostel)
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