Der erste Advent oder Sonntag im Advent markiert auch den Beginn des neuen Kirchenjahres [1]. Wer kennt sie nicht, die Abreißkalender, die Losungen der Brüdergemeine Herrnhut [2] oder Die gute Saat [3], aber alle beginnen mit dem 1. Januar, also dem Sonnenjahr und nicht dem Kirchenjahr. Vielleicht ist das so aber viel praktischer als den Wechsel mit dem Kirchenjahr oder dem Mondkalender durchzuführen, wie etwa traditionell im Fernen Osten. Und noch eine Kuriosität -: die Adventszeit kann 22 bis 28 Tage dauern; es sind immer vier Sonntage, aber der Atzventzkalender beginnt immer am 1. Dezember. So wie übrigens auch „Der Andere Advent 2025/2026“ [4], der am 01.12.2025 beginnt u d am 06.01.2026 endet – auf die Lektüre, die Bilder, die Reflexion freue ich mich schon. Die liturgische Farbe ist übrigens Violett [5] und die Adventszeit gilt als Fastenzeit. Vielleicht wäre der Verzicht auf Dominosteine gar keine so schlechte Idee.
Aber andererseits hat mein Freund Hans Conrad Zander nachgewiesen, daß Schokolade das Fasten nicht bricht. Es steht in seinem Buch „Warum waren die Mönche so dick?“ [6]. Schokolade geht auf das Getränk "Xocoatl" aus der Frucht des Cacahatl vom Baum Cacahaquahuitl zurück und wurde zunächst kalt getrunken. Das Konzil von Trient (1545) hatte die Fastenregeln verschärft, so daß es unklar war, ob Xocoatl in der Fastenzeit erlaubt wäre. Der Abgesandte der mexikanische Bischöfe Fra Girolamo di San Vincenzo bat Papst Pius V. im Jahr 1569 um eine Entscheidung. Man muß ihm einen besonders bitteren und fetten Trank zugemutet haben oder vielleicht auch einen für damaligen Geschmack zu süßen, denn er entschied: „Potus iste non frangit ieunium – dieser Trank bricht das Fasten nicht“. Später hat man die Schokolade heiß und süß getrunken. Im 17. Jahrhundert entbrannte ein Streit bei der nunmehr festen Schokolade (Tafel), der vom Kardinal Francesco Brancaccio 1662 geschlichtet wurde, indem er die Schokolade erlaubte.
To fast or not to fast – oder sogar -: to fast or to feast lautet nun die Frage. Bei mir gibt es ein Echo aus dem Buchtitel: „... so dick?“ und so mag ein wenig Zurückhaltung von dem Weihnachtsfest gar keine so schlechte Idee zu sei; huch, ich wiederhole mich.
Der Wochenspruch lautet: „Siehe, dein König kommt zu dir, ein Gerechter und ein Helfer.“ [7]. Auch die Lesung steht im Alten Testament und behandelt das Thema eines gerechten Herrschers, der dem David als gerechter Spross erweckt werden soll. Und die Israeliten sollen in ihrem Lande wohnen. Der Text steht im 23. Kapitel beim Propheten Jeremia [8].
Gesungen wurde recht viel und durch den Chor von Dieter Weinand, der anstelle des Kantors für die Musik zuständig, war und im Anschluß an den Gottesdienst die Veranstaltung „Singen wie im Himmel“ durchführte. Wir sangen als erstes Lied im neuen Kirchenjahr das Lied Nr. 1 des Evangelischen Gesangbuch mit dem Titel „Macht hoch die Tür“.
Für den Kranz oder die Kränze ist in den nächsten Wochen noch Zeit, denn das wiederholt sich in der Adventszeit. Der Altar über dem Taufstein kam diesmal weniger zur Geltung, da der Raum für die Musik benötigt wurde. Trotzdem gab es ein Altargesteck. Die Aufnahme entstand im stimmungsvollen Mangel an Licht, aber man erkennt ein violettes Parament auf dem Altar; das andere Parament habe ich bei einem anderen Anlaß fotografiert.
Aber andererseits hat mein Freund Hans Conrad Zander nachgewiesen, daß Schokolade das Fasten nicht bricht. Es steht in seinem Buch „Warum waren die Mönche so dick?“ [6]. Schokolade geht auf das Getränk "Xocoatl" aus der Frucht des Cacahatl vom Baum Cacahaquahuitl zurück und wurde zunächst kalt getrunken. Das Konzil von Trient (1545) hatte die Fastenregeln verschärft, so daß es unklar war, ob Xocoatl in der Fastenzeit erlaubt wäre. Der Abgesandte der mexikanische Bischöfe Fra Girolamo di San Vincenzo bat Papst Pius V. im Jahr 1569 um eine Entscheidung. Man muß ihm einen besonders bitteren und fetten Trank zugemutet haben oder vielleicht auch einen für damaligen Geschmack zu süßen, denn er entschied: „Potus iste non frangit ieunium – dieser Trank bricht das Fasten nicht“. Später hat man die Schokolade heiß und süß getrunken. Im 17. Jahrhundert entbrannte ein Streit bei der nunmehr festen Schokolade (Tafel), der vom Kardinal Francesco Brancaccio 1662 geschlichtet wurde, indem er die Schokolade erlaubte.
To fast or not to fast – oder sogar -: to fast or to feast lautet nun die Frage. Bei mir gibt es ein Echo aus dem Buchtitel: „... so dick?“ und so mag ein wenig Zurückhaltung von dem Weihnachtsfest gar keine so schlechte Idee zu sei; huch, ich wiederhole mich.
Der Wochenspruch lautet: „Siehe, dein König kommt zu dir, ein Gerechter und ein Helfer.“ [7]. Auch die Lesung steht im Alten Testament und behandelt das Thema eines gerechten Herrschers, der dem David als gerechter Spross erweckt werden soll. Und die Israeliten sollen in ihrem Lande wohnen. Der Text steht im 23. Kapitel beim Propheten Jeremia [8].
Gesungen wurde recht viel und durch den Chor von Dieter Weinand, der anstelle des Kantors für die Musik zuständig, war und im Anschluß an den Gottesdienst die Veranstaltung „Singen wie im Himmel“ durchführte. Wir sangen als erstes Lied im neuen Kirchenjahr das Lied Nr. 1 des Evangelischen Gesangbuch mit dem Titel „Macht hoch die Tür“.
Für den Kranz oder die Kränze ist in den nächsten Wochen noch Zeit, denn das wiederholt sich in der Adventszeit. Der Altar über dem Taufstein kam diesmal weniger zur Geltung, da der Raum für die Musik benötigt wurde. Trotzdem gab es ein Altargesteck. Die Aufnahme entstand im stimmungsvollen Mangel an Licht, aber man erkennt ein violettes Parament auf dem Altar; das andere Parament habe ich bei einem anderen Anlaß fotografiert.
Inspiriert vom täglichen Blumenstrauß
auf einem Fahrrad von Ai Weiwei (艾未未).
Links und Anmerkungen:
[1] https://kirchenjahr-evangelisch.de/1-advent/2025/
[2] https://www.losungen.de/die-losungen/
[3] https://www.gute-saat.de/
[4] https://shop.anderezeiten.de/products/der-andere-advent-2025-26-vorbestellung
[5] Die liturgische Farbe ist Violett. Violett ist das Sinnbild für Übergang und Verwandlung. Violett gehört zur Adventszeit, die früher und insbesondere in der Ostkirche auch Buß- und Fastenzeit war, was man heute bei den Einladungen zu Weihnachtsfeiern verdrängt.
[6] Hans Conrad Zander: Warum waren die Mönche so dick? Wahre Komödien aus der Geschichte der Religion, Gütersloher Verlagshaus 2005; ISBN: 978-3-579-06928-9.
[7] Sach. 9,9a
[8] https://www.die-bibel.de/bibel/LU17/JER.23 Jer 23,5–8
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auf einem Fahrrad von Ai Weiwei (艾未未).
Links und Anmerkungen:
[1] https://kirchenjahr-evangelisch.de/1-advent/2025/
[2] https://www.losungen.de/die-losungen/
[3] https://www.gute-saat.de/
[4] https://shop.anderezeiten.de/products/der-andere-advent-2025-26-vorbestellung
[5] Die liturgische Farbe ist Violett. Violett ist das Sinnbild für Übergang und Verwandlung. Violett gehört zur Adventszeit, die früher und insbesondere in der Ostkirche auch Buß- und Fastenzeit war, was man heute bei den Einladungen zu Weihnachtsfeiern verdrängt.
[6] Hans Conrad Zander: Warum waren die Mönche so dick? Wahre Komödien aus der Geschichte der Religion, Gütersloher Verlagshaus 2005; ISBN: 978-3-579-06928-9.
[7] Sach. 9,9a
[8] https://www.die-bibel.de/bibel/LU17/JER.23 Jer 23,5–8
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