Sammelsurium (40)

Völlig zu
In der U-Bahn von Wien sehe ich einen jungen Mann, der völlig zu ist, also der alkoholisiert ist. Ich frage mich, worin der evolutionäre Vorteil einer solchen Handlungsweise besteht.


Vor der Abreise aus Wien
Grau, verhangen, kühl. Die späte Abreise ist geplant bzw. Organisiert. Ein Funke entzündet einen SteppenBrand. Wir benötigen revolutionäre Ideen, nicht die Revolution. Vor mit eine Frau mit MiniRock und einem Hauch von Tüll, aber die Jacke ist „brav“. Ich blicke auf das Hotel Sacher und das Hotel Astoria, aber im HinterGrund surren Bohrer und es lärmt vom Verkehr des Opernrings. Eine Glocke schlägt kupferGrün hinter mir. Kaum jemand zu Fuß unterwegs. Im VorbeiGehen entwickeln sich SrraßenSchluchten und die Fassaden von SeitenStraßen. Effekt wie die KameraFührung von Tsui Hark in „Ein Hauch von Zen“. Da gluckst das Wasser, dort fließ Wasser. Verschiedene Brunnen. E. Braun & Co. Wien, Berlin, Karlsbad, Prag (Graben / Ecke SpiegelGasse). Hier ist nun ein Hauch von ausgehenden 19. Jahrhundert zu spüren, auch GründerZeit und 20iger Jahre. HausSchmuck wie Säulen, KupferDächer, SteinFiguren, verkupferte Adler -: das alles schaffte ArbeitsPlätze. Wir sind nur heute nicht mehr bereit dazu, dies zu bezahlen. „Trźesniewki – die unaussprechlich guten Bötchen“ -: gut, diese Werbung mit der NamensEigenschaft. Donau-Insel -; ein GrillPlatz mit verkohlter Bank und Tisch. Der Mensch braucht EigenVerantwortung, nur so ist der Vandalismus zu minimieren. Schöner Ausblick auf die Berge von der Copa Cagrana.


AbendHimmel
Das angenehme Blau eines AbendHimmels im Sommer. Nur noch einige hohe CirrusWölkchen tragen ein sanftes Weiß. Die anderen Wolken und die HausGiebel sind schon grauSchwarze Silhouetten in der StraßenKurve. Zwei Fenster mit gelbem Licht.

Eine Reminiszenz
Ich fuhr auf der eher unscheinbaren Untergath Krefelds mit offenem Fenster. StraßenGeräusche und Abgase. Dann aber ergossen sich urplötzlich Wogen von BlütenDüften in mein Auto -: eine tropische Reminiszenz.