Sie haben ihn sicherlich auch schon gesehen, den neuen
Rentner. Vielleicht im Supermarkt oder im Baumarkt. E sind Männer, die ein
wenig noch das Flair des Frührentners haben, grau meliert oder schon sehr
graue, oftmals schüttere Haare, dunkle Basecap, manche tragen neon-grelle
Sicherheitsjacken, Jeans (klassisch blau) und einen Schnäuzer. Wenn sie einen
Einkaufwagen schieben, dann machen sie dies mit aufgelegten Ellenbogen, also so
wie man falsch auch einen Rollator benutzen kann.
Ich halte die Basecap in jedem Alter für unpassend. Aber
diese Modetorheit wird verschwinden und zwar mit jedem Tag mehr, mit dem sich
uns die Vereinigten Staaten von Amerika dank Trump entfremden.
Manche tragen gelbe Warnjacken, was mich an Flughäfen
erinnert. Wenn das Bodenpersonal mit nach draußen geht, ziehen die Damen auch
gelbe Westen über die schmucken Kostüme. Das ergibt eine Mischung aus
merkwürdig, komisch und bescheuert. Gerade deshalb brennt es sich ins Gedächtnis
ein. Der neue Rentner ist wahrscheinlich mit dem Rad unterwegs. Das ist gut so.
Das trainiert. Ich schrieb einmal: „Kinder schickt
man in Tarnkleidung in den dunklen WinterMorgen. Das schult die
Reaktionsfähigkeit von Kindern und Autofahrern.“ (1) Das sehe ich auch bei der
älteren Generation. Die Warnweste oder Warnjacke sieht nicht sehr elegant aus,
aber wenn sie der Sicherheit dient, will ich nichts gesagt haben.
Und dann dieser Schnäuzer! Die Haare des
Schnäuzers sind genau getrimmt und der Schnäuzer selbst sieht aus wie ein um
90° gegen den Uhrzeigersinn gedrehtes D. Also als Emotikon :(. Und so wirken sie auch, die neuen Rentner:
subdepressiv. Vielleicht sind sie damit Spiegel der deutschen Gesellschaft.
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