“wir lieben einander wie Mohn und Gedächtnis“
Paul Celan
Mohnsamen gelten als heimisches Superfood.
Zu Recht? Lassen Sie uns einmal nachschauen. Schlafmohn (Papaver
somniferum) ist eine Pflanzenart aus dem östlichen Mittelmeerraum.
Mohn und Drogen
Mohn enthält Codein, Morphin,
Papaverin und weitere Alkaloide. Im Speisemohn sind diese in geringer Menge
enthalten und werden auch noch größtenteils beim Backen vernichtet.
Andererseits reichen sie aber aus, um einen Drogentest für einige Tage positiv
ausfallen zu lassen. Deshalb sind mohnsamenhaltige Speisen in Gefängnissen und
Entzugsstationen auch verboten.
Was ist drin in Mohn?
Die Samen sind dunkelblau,
grau bis schwarz. Mohn enthält wie alle Ölsaaten
Vitamin E, aber auch nennenswerte Mengen an Vitamin B1, Kalzium, Eisen, Magnesium,
Mangan, Phosphor. 100 g enthalten 525 kcal. Der größte Anteil der Kalorien geht
auf den Fettgehalt zurück, wobei mehr omega-6 als omega-3 Fettsäuren vorhanden sind.
Mohn enthält übrigens mehr Kalzium, Eisen, Magnesium und Zink als Chia Samen!
Was kann man aus Mohn machen?
Mohn schmeckt gut. Süß wird er in
Backwaren (Mohnkuchen, Mohnstrudel usw.) verwendet oder auch nur auf die Mohnbrötchen
gestreut. Mohnöl passt gut zu Salaten. Mit Gewürzen angeröstet passt er ins
Müsli und zu Salaten oder anderen pikanten Speisen. Geschrotet kann man Mohnsamen
gut zum Müsli geben.
Ist Mohnsamen ein Superfood –
aber sicher!
Links:
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In Polen gibt es einen sehr beliebten Mohnkuchen. Makówka wird er genannt. In meiner Familie sind alle verrückt danach, habe ich noch nie verstanden.
ReplyDeleteAm Wochenende wurden die Geburtstage meiner Eltern gefeiert. Einer meiner Brüder brachte extra Mohnkuchen aus der Eifel mit, den dort ein Bäcker auf Wunsch gebacken hatte. Der Bäcker: "Dieser schlesische Mohnkuchen wird nicht viel verlangt, den backe ich nur auf Bestellung." Das kann ich wiederum nicht verstehen, denn der schmeckt her-vor-ra-gend.
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