Es gibt Gichtkranke, da reicht
die Senkung der Harnsäure durch Diät und Allopurinol (Zyloric®) oder Febuxostat (Adenuric®),
sogenannte Urikostatika) nicht aus. Bei diesen unzureichend behandelten Patienten
kann man u.U. ein neues Medikament einsetzen: Lesinurad (Zurampic®). Es handelt um einen Harnsäure-Reabsorptions-Hemmer.
Nieren funktionieren zweistufig.
Er wird in der ersten Stufe sehr viel Primärharn produziert, aus dem dann Stoffe
wie Wasser, Glukose, Elektrolyte, aber auch Harnsäure zurückgewonnen wird – der
zurückbleibende Sekundärharn wird dann ausgeschieden. Lesinurad hemmt die
Wiederaufnahme (Reabsorption) von Harnsäure aus dem Primärharn, so dass mehr
Harnsäure ausgeschieden wird.
Ob jemand das Medikament benötigt, muss der behandelnde Arzt entscheiden, denn häufig ist die Allopurinol-Dosis zu niedrig oder man hat Febuxostat noch nicht versucht. Lesinurad ist nur zusammen mit einem Urikostatikum wie Allopurinol oder Febuxostat zugelassen, da es, wenn es allein gegeben wird (Monotherapie), vermehrt zu Nierenschäden führen könnte.
Lesinurad wird, wie z.B. auch NSAR, Sartane oder Phenprocoumon über CYP2C9 metabolisiert. Amiodaron, Fluconazol, Isoniazid oder Valproat könnten den Spiegel erhöhen, während Johanniskraut, Phenytoin oder Rifampicin ihn senken könnten.
Alles in allem ist Lesinurad
(Zurampic®) ein Medikament für den Facharzt.
Links:
No comments:
Post a Comment