Chlorella sind Mikroalgen. An ihnen
wurde die Photosynthese entdeckt (1). Chlorella wird in Deutschland
in einer Produktionsanlage einem 500 km langen Glasröhrensystem produziert. Zu
Chlorella hatte ich mich bereits einmal geäußert (2). Das betreffende Chlorella-Pulver
deckt in der empfohlenen Tagesverzehrsmenge 18% des Eisens, 17% der Folsäure
und 43% von Vitamin B12. Man könnte schon über die Pulverisierung streiten,
aber der japanische Macha (grüner Tee), der einen hohen Gehalt an
Antioxidantien hat, ist schließlich auch pulverisert, wurde allerdings nicht
als Anti-Aging-Mittel in die Welt gesetzt. Es wurde empfohlen das
Chlorella-Pulver Smoothies beizugeben. Wenn man einen Smoothie aus Feldsalat
macht, dann ist da schon ziemlich viel Eisen drin. Wozu also das Pulver
beigeben?
Das Chemische und Veterinärsamt Stuttgart prangerte Werbeaussagen,
wie „volles Nährstoffspektrum an Vitaminen, Mineralstoffen, Eiweiß und
Fettsäuren“, als irreführend an (3). Chlorella enthält nur wenige Nährstoffe.
Durch Chlorella soll man Schwermetalle ausleiten können. Dafür ist jedoch
der Nachweis nicht erbracht worden. Die Studien, die man findet, setzen sich
mit lebendiger Chlorella auseinander, die z.B. Blei oder Cadmium aus Abwässern
aufnehmen, so dass damit Wasser gereinigt werden kann. Eine Studie kommt jedoch
dem Menschen nahe, allerdings nur bis zum Huhn. N. Moradi kor und Kollegen
untersuchten den Effekt von Chlorella auf biochemische Parameter und
Spurenelemente (4). Zur Ausleitung von Schwermetallen macht aber auch diese
Studie keine Aussage.
Ebenso entbehrt eine Wirksamkeit
bei Hyperaktivität von Kindern einer wissenschaftlichen Grundlage.
Chlorella ist ein Superfood, auf
das ich verzichten kann.
Links:
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