Saturday, July 17, 2021

Sammelsurium (195) 17.07.2021




Überschwemmung
Ich mußte nach Kall zum Einkaufen, aber schon in Sötenich sah ich die Schäden, die das Unwetter an der BahnTrasse hinterLassen hatte. UnterSpülte und verBogene Gleise waren zu sehen. Über die Trierer Straße muß die Urft auch gekommen sein. Der Ort Urft weist ZerStörungen auf, ebenso auch Kall. In Kall mündet der KallBach in die Urft, mitten im Ort, im Zentrum. Die BahnhofsStraße verWüstet. Das Wasser stand noch in Bibliothek und BegegnungStätte.



In den Bergen
Ich traf einen Mann aus Kall an den verBogenen Gleisen direkt an der Urft. Wir kamen ins Gespräch und ich sagte: „Ich komme von Diefenbach.“ „Ach oben, vom Berg.“

Weitere Schäden bei Hellenthal und Blumenthal
Bei St. Brigida sah es gar nicht so schlecht aus. Die Kirche hat nur am Fuß etwas mitbekommen. Aber u.U. ist etwas unter der Tür durchgelaufen. Der untere Teil der Kirche wurde jedenfalls mit Wasser abgespritzt. Der Friedhof liegt etwas höher und scheint deshalb nicht überflutet gewesen zu sein.
Entlang der Olef im Ort allerdings sah es anders aus. Da hatten einige Keller und Wohnzimmer Wasser nehmen müssen und Möbel etc. sind nicht mehr zu gebrauchen. Überall wurden unbrauchbare Gegenstände weggebracht und am GrundstückRand aufGestapelt.
In Blumenthal war ein riesiges Loch.

Olef-TalSperre
Die Olef-TalSperre interessiert mich mehr als die Steinbach-TalSperre, denn aus der Olef-TalSperre kommt mein Wasser.
An der TalSperre war es ruhig. Es wird normal abgelassen. Allerdings war sie sehr voll. Im Vergleich zum Stand vor ca. fünf Monate sind etwa 1,7 Mill. cbm hinzugekommen. Sie war also ziemlich voll.
Meine Blase war auch voll. Ich habe eine Theorie. Man kann alleine auf einer Insel sein, aber sobald man sich an einen Baum stellt, ist jemand da. Und wenn Scotty ihn hinbeamen müßte. Deshalb ging ich auch hinter einen Busch. Und wirklich, kaum war ich fertig, kam doch ein Auto – und hier dürfen nur Autos mit Sondergenehmigung langFahren (TrinkWasser-TalSperre).



Auf der Hardt
Spürt dieses Gerät eigentlich, wenn man sich ein paar Sekunden entfernt? Ich mußte mich gerade neu anMelden und war höchsten 5 Sekunden weg. Ich hatte vorher auch etwas eingegeben. Ich mache das gleich noch einmal – vielleicht habe ich dann eine EinGabe. … Nein, wahrscheinlich hatte ich doch zu lange keine Taste gedrückt. Das ist ja furchtbar, dann muß ich immer schreiben. Der Mythos des Sisyphus. Ich dachte erst vor drei Tagen daran, als ich das Wasser im LichtSchacht vor dem Keller mit einem Eimer entLeerte. War ich glücklich? Nein, denn das Wasser schien nicht weniger zu werden. Später wurde es dann doch weniger und ich schöpfte wieder Hoffnung, daß ich den LichtSchacht leer bekommen könnte. Als ich es geschafft hatte, – ja – da war ich glücklich. Aber damit unterscheide ich mich auch von Sisyphus – meine Arbeit geht zu Ende oder ich kann auch aufhören. Ähnlich wie bei Sisyphus ist es auch mit der Frau in den Dünen [1], die darf einfach nicht aufhören, den Sand fort zu schippen. Vielleicht hätte Albert Camus auch das Runner’s High gefallen. Oder er war zu philosophisch abgehoben. Andererseits gefällt dem Fremden die Reklame für Kruschen Salz.
Der Platz eignet sich sehr gut zum Schreiben, denn es ist schattig, so daß der Blick auf den Monitor nicht zur Qual wird. Auch ist es nicht zu heiß, so daß ich nicht zu bräsig bin, um zu schreiben. Vielleicht sollte ich doch den Krimi schreiben, denn dabei kommt es darauf an, möglichst dauernd beim Schreiben zu bleiben, damit die Geschichte sich weiter entwickelt und man auch zu einem Ende kommt. Ich hatte vorhin die gewagte Vorstellung, man könnte sich doch über der TalSperre in dem Haus einmieten, in das die Leute mit dem Auto gefahren sind. Wahrscheinlich müssen dort Beobachtungen festgehalten werden oder es stehen irgendwelche Utensilien bereit. Ich weiß es nicht, da man nicht nah genug an das Haus herankommt, ohne  den Bereich zu betreten, der nur Befugten vorBehalten ist. Aber da hat man eine schöne Aussicht über die TalSperre und wenn der Nebel darüber liegt und die Wälder und Ufer verschwimmen, dann kann man sich seinen Gedanken hinGeben und schreiben und schreiben und gar nicht mehr aufHören. So wie ich gerade nicht bemerkt habe, daß ich die FeststellTaste gedrückt hatte. Diese verDammte FestsTELLTASTE.
Ein alter Mann kam gerade doch vorbei. Wir grüßten uns. Er setzte sich. Ich schrieb weiter, da ich gerade in einem wahren SchreibRausch war, denn die Tastatur für dieses Tablet ist viel besser als ich vermutet hätte. Es macht Spaß zu schreiben.

Marie Guettge und Freddie Schürheck
Als ich für einen BlogArtikel recherchierte, fiel mir auf, daß Marie Guettge nicht nur für Radio Köln sondern auch für Radio Euskirchen arbeitet. So interessant wie Freddie Schürheck bei 1Plus.

FichtenWald
Wenn Bäume aus dem FichtenWald geschlagen werden, zeigen die übrig gebliebenen Fichten sich unten nackt, skelettiert, geschunden, missbraucht. Man sollte keine solchen MonoKulturen anpflanzen. Reine ProfitGier! Mein Herz gehört dem MischWald. Es muß nicht unbedingt ein Urwald sein. Aber ein wenig Natürlichkeit würde unser ÜberLeben sichern. ÜberLeben werden wir vielleicht  schon, aber wie. Und wenn nicht, dann werden wenigsten die Kakerlaken überleben. So schnell wird das Leben auf der Erde nicht wieder verloren gehen.

Die Fliege auf dem Finger
Ich habe gerade eine Fliege auf dem Finger, die sich nicht daran stört, daß ich die Tastatur bediene. Na gut, dann bleib drauf sitzen, wir sind ja nicht in einem Experiment, wo das Beamen ausProbiert werden soll und wir dann falsch zusammenGesetzt werden. Das Beamen scheint mich heute ergriffen zu haben. Natürlich gehört Beamen zu StarTrek. Gene Roddenberry sagte einmal, Beamen war notwendig, weil sonst für die Lande-Szenen auf den fremden Planeten zu viel TrickTechnik notwendig gewesen wäre. Allerdings kannte ich die Methode oder jedenfalls einen TeleTransporter schon aus Dolezals „Jenseits von Raum und Zeit“ [2]. Darin wurde jemand von einem Raum in den nächsten transportiert. Allerdings standen auch Empfänger auf der Venus und einem Planeten des Sirius, was auf der Ere nicht klar war. Es existieren nun drei verschiedenen Personen, wobei eine 16 Jahre jünger ist als die anderen beiden.

Tablet oder ReiseSchreibmaschine

Wo war ich stehen geblieben. Nein, ich sitze im Wald und schreibe auf einem Tablet. Das ist auch ganz anders als wenn ich mit einer ReiseSchreibmaschine in den Wald gegangen wäre – schon ein paar Kilogramm Unterschied!. Der Krach hätte sämtliche Tiere verjagt. Ob sie auch den Milan verscheucht hätte? Ich kann das einmal zu Hause ausprobieren, wenn der Milan wieder einmal über dem Garten fliegt, um zu sehen, ob nichts zu jagen da wäre.

„Paganini trifft auf politischen Protest“
Die Organisation „Freies Forum Kronenburg e.V.“ hatte im Wochenspiegel über das Event „Paganini trifft auf politischen Protest“ berichtet. Mich trifft zunächst die Alliteration. Die Veranstaltung ist abgesagt, denn man kann aktuell kaum nach Kronenburg gelangen. Mit Klaus dem Geiger, mittlerweile 81 Jahre alt, verbinde ich Paganini und politischen Protest (der Herstatt Blues); warum der nun beim Gitarristen Marius Peters steht, kann vielleicht die Alliteration erklären. Zur Zeit, als der Herstatt Blues (Pleite der Bank von Iwan D. Herstatt) entstanden war, kannte man Klaus von Wrochem auch als Klaus der Fiedler. Schade, daß man in Pronenpurg absagen mußte.

Hund
Die Nachbarn machen morgens eine Wanderung mit dem Hund. Bei jedem Wetter! Ich dachte eines Morgens: „Der Hund muß an die frische Luft!“

Die weißen Krähen
Die weißen Krähen -: ein wunderschöner Titel für eine Parabel. Jetzt muß mir nur noch eine passende Parabel einfallen.

Impf Drive-in
Gerade berichtet Radio 700 von einem Impf Drive-in, das man in Berlin-Lichtenberg zu Fuß erreichen kann. Da habe ich mir im Internet die Originalmeldung angesehen. Man hat in Lichtenberg und Neukölln Drive-ins und Walk-ins für's Impfen eingerichtet. Nach diesen Hear-in mußte ich ein Write-in folgen lassen.




Links, etc.:
[1] 砂の女, Film von Hiroshi Teshigahara 勅使河原宏 (1964)
[2] Erich Dolezal: Jenseits von Raum und Zeit (1946), ich habe eine spätere Ausgabe, aber die liegt in Köln.


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