Wallenthal ist eine Gemeinde mit unter 200 Einwohnern und gehört zu Kall [1]. Ich fahre häufiger an Wallenthal vorbei als durch Wallenthal, das neben der Bundesstraße 266 liegt. Ich wollte die Kapelle St. Katharina besuchen, die von der verkleideten Wetterseite aus betrachtet eher einen bescheidenen Eindruck hinterläßt, warum auch nicht? Direkt von der Seite sieht jedoch hübsch aus und innen hat sie mir sehr gefallen – es kommt eben auf die inneren Wrte an. Ich hatte bereits erwähnt, daß Wallenthal eine kleine Gemeinde ist und St. Nikolaus unter 5 km entfernt liegt, so daß nur noch selten die Messe in der Kapelle gefeiert wird. Um die Kapelle St. Katharina kümmert sich der Kapellenverein [2] – herzlichen Dank dafür!
Zu weitaus kleineren Kapellen oder Orten der Einkehr kann man im Internet Informationen bekommen, aber zu der Kapelle St. Katharina in Wallenthal findet man kaum etwas. Noch nicht einmal Daten zu Baugeschichte.
Katharina von Siena war eine italienische Mytikerin, die von 1347-1380 gelebt hat [3]. Sie wurde 1461 heiliggesprochen. Katharina war auch eine Stigmatisierte, wobei die Wundmale allerdings nur für Katharina sichtbar waren. Anders als bei Padre Pio, auf den ich einen Hinweis fand, und über den ich bereits in einem Blogpost zu Aritzo and San Michele Arcangelo berichtet hatte [4]. Karl Rahner hatte 1965 geschrieben: „Der Fromme von morgen wird ein „Mystiker“ sein, einer, der etwas erfahren hat, oder er wird nicht mehr sein.“ [5] Und genau für den steht die Kapelle offen.
Und auch für mich, der ich bescheidene Dinge zu schätzen weiß. Die Fenster stammen aus dem Jahr 1964 von Karl Jörres [6]. Teilweise sind die Stifter der Fenster erwähnt. Karl Jörres war mir bereits in der Kirche St. Dionysius in Keldenich aufgefallen [7], aber auch diesmal konnte ich nicht viel über ihn herausfinden. Interessant fand ich ein kleines Fenster im Eingangsbereich, das mit Dreieck und Auge auf mich freimaurerisch wirkte, aber selbstverständlich auch das Auge Gottes im Christentum und Judentum darstellt. Ich wurde mit der Idee zum Freimaurertum fündig, denn Karl Jörres hatte 1990 ein Fenster „Bijoux aufgelöster deutscher Logen“ erstellt [8].
Ich hoffe, daß sich vielleicht jemand vom Kapellenverein angeregt fühlt, etwas zu der Kapelle St. Katharina ins Internet zu setzen.
Links und Anmerkungen:
[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Wallenthal
[2] https://www.gdg-steinfeld.de/die-gemeinden/dottel-scheven/st.-antonius-dottel-scheven/
[3] https://de.wikipedia.org/wiki/Katharina_von_Siena
[4] https://rheumatologe.blogspot.com/2022/04/aritzo-and-san-michele-arcangelo.html Hier eine Übersetzung des betreffenden englischen Textes: „Ich konnte auch die Pfarrkirche San Michele Arcangelo (La chiesa parrocchiale di San Michele Arcangelo) besuchen, deren ältester Teil aus dem elften Jahrhundert stammt. Es wird angenommen, daß der größte Teil der heutigen Struktur zwischen dem 14. und 15. Jahrhundert im spätgotischen Stil erbaut wurde [6]. Ich erreichte die Kirche am späten Nachmittag / frühen Abend und dort wurde eine Messe gefeiert, die Padre Pio gewidmet war [7]. Ich hatte großes Glück und schloss mich der Messe an. Padre Pio (Heiliger Pius von Pietrelcina / italienisch: Pio da Pietrelcina) lebte von 1887 bis 1968. Er war „ein italienischer Franziskaner-Kapuziner, Mönch, Priester, Stigmatist und Mystiker“ [8], der 1999 von Papst Johannes Paul II selig- und 2002 heiliggesprochen wurde. Alle Teilnehmer erhielten ein Bild von PadrecPio (wie eine Kreditkarte) mit der ersten Zeile seines Gebets: „Il Signore ti benedica, ti guardi, volga la sua faccia verso di te; ti dia misericordia e ti dia pace.“ [9]“ Die Zahlen in eckigen Klammern weisen auf die Anmerkungen im englischen Originaltext.
[5] https://www.erzbistum-muenchen.de/ueber-uns/dem-glauben-zukunft-geben/cont/78588
[6] http://www.glasmalerei-ev.net/pages/b2869/b2869.shtml
[7] https://rheumatologe.blogspot.com/2020/08/st-dionysius-in-keldenich.html St. Dionysius liegt ungefähr 6 km entfernt.
[8] https://www.freimaurer-wiki.de/index.php/Aufgel%C3%B6ste_Logen
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