Friday, October 27, 2023

FreitagsGedichte / #Kurzlyrik 27.10.2023

 



可憐無定河邊骨,
猶是深閨夢裡人。
隴西行

陳陶

Könnten doch die am mändernden Fluß zurückgelassenen Knochen
In den Träumen ihrer Gattinnen wieder erstehen.
Das Lied von Longxi
Chen Tao


Begegnung
    einmal beGegneten
Sich
Zwei
Herren
Mit
Zylinder
Und
BeGrüßten
Sich
Vor
Dem HutmacherLaden
    Hendrickx
Und Windrickx


Frei nach Paul von Ostaijens Alpenjägerlied


Pappel
    ein WindHauch
Nur
Und
Es
Fallen
Aus
Der
Pappel
Goldene
Taler
Vor dem
    Blauen
Himmel herab

Der unstete Mond
    da lugt
Er
Wieder
Vor
Der
Unstete
Mond
Aber
Der
Hatte
Auch
Sein
Licht
Hinter
Dem Rauch
    Von
Auschwitz verBorgen

Schläfrigkeit
    die anGenehme
Schläfrigkeit
Im
Garten
Des
Sommers
Der
Frost
Hat
Sie
GeNommen und
    Nicht
Einmal beGraben

Gruben
Ich grub dir eine Grube
Du grubst mir eine Grube
Wir fallen beide hinein
Der letzte schüttet sie zu

ÜberFahrt
    der Mond
Hatte
Sich
EinGeschifft
Auf
Silbernen
Bötchen
ÜberQuerte
Er
Den See
    Wie
Gestern auch  

Himmel
    am Himmel
Funkeln
Die
Sterne
Der
VerGißt
Es
Nie
Denn
Er ist
    Blind
Und taub

Leer schöpfen
    in der
Finsternis
Läßt
Es
Sich
Leicht
Denken
Man
Könne
Den ganzen
    Ozean
Leer schöpfen

Tod
    lieber tod
Du
Schlägst
Die
Letzte
Stunde
Mir
Aber
Was
In
Aller
Welt
Hat dir
Die
Stunde
GeTan
Daß sie
    GeSchlagen
Werden muss?

Loch
    du gräbst
Ein
Tiefes
Loch
Und
Findest
Weder
Schatz
Noch
Wasser
Noch
Kohle
Oder
Eine
Leiche
Da solltest
    Du
Froh sein




Chen Tao (陳陶) lebte von 824 bis 885, nach manchen Quellen 882. Er war ein chinesischer Dichter der späten Tang-Dynastie. Eines seiner Gedichte wurde in die Anthologie 300 Gedichte der Tang-Zeit (唐詩三百首) aufgenommen; 110 seiner Gedichte in der Anthologie Sämtliche Tang-Gedichte (全唐詩) aufgenommen - http://www.shixiu.net/wenhua/shici/quantangshi/847.html. Longxi (隴西) besteht seit der Qin-Dynasie und liegt in der Provinz Gansu (甘肅).

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