Am 18. Sonntag nach Trinitatis geht es um das ewige Leben [1] und dahinter steht die Geschichte vom reichen Jüngling, der fragte: „Was muss ich tun, damit ich das ewige Leben ererbe?“ Aber in der Versöhnungskirche wurde Erntedank [2] gefeiert ... mit Gospelmusik. Auf dem Altar lagen Spenden (Gemüse, Obst, Marmeladen, Konserven) aus der Gemeinde neben dem Blumengesteck auf dem Altar. Damit danken wir für all die Gaben, die gar nicht selbstverständlich sind. Diese Gaben werden später an Bedürftige verteilt. Musikalisch wurde dieser Gottesdienst mit Gospelsongs vom Chor „Im Takt“ unter der Leitung von Gerd Jansen begleitet, der anschließend an den Gottesdienst nach einer kurzen Pause ein etwa 1-stündiges Konzert gab. Das darf man auch als einen Hinweis auf den ökumenischen Gospelkirchentag 2024 wahrnehmen [3]. Während des Gottesdienstes wurde das Lied „Weißt du, wieviel Sternlein stehen“ [4] gesungen, zu dem Sven Kurtenbach am Schluß eine wunderschöne Improvisation spielte, ich möchte sagen: „Weißt du, wieviel Sternlein stehen“ im Edvard Grieg / Peer Gynt Remix.
Wir sind aber noch vor dem Gottesdienst, denn da probte der Chor; es gab schon Hinweise darauf, was zu hören sein würde. Dann aber war die Chorprobe zu Ende und die Glocken begannen zu läuten. Und dann eilen Leute von rechts nach links und von links nach rechts, von vorne nach hinten und von hinten nach vorne. Ich übrigens auch, aber dann saß ich und konnte mir dieses Treiben anschauen. Da kamen Wohlgerüche an mich herangeweht, als ob ich im Kaufhaus durch die Parfüm-Abteilung ginge.
Der Wochenspruch lautet: „Dies Gebot haben wir von ihm, dass, wer Gott liebt, dass der auch seinen Bruder liebe.“ [5] Gebote oder besser Worte sind das Thema des 18. Sonntags nach Trinitatis. In der Lutherübersetzung (Revision 2017) steht als Überschrift „Die zehn Gebote“, denn das ist der Predigttext für den heutigen Sonntag [6]. Die wörtliche Übersetzung des hebräischen Originals „aseret ha-dibberot“ ist zehn Worte, genau so wie es ins Altgriechische übersetzt wurde: δεκάλογος, weshalb man auch oft vom Dekalog spricht [7]. Den Dekalog kann man auch als Portal auffassen in die Regeln zur Freiheit, die daraufhin folgen, wie das Michael Bär in seiner Predigt näher brachte. Im 1. Wort/Gebot erinnert Gott an die Knechtschaft in Ägypten. Die folgenden Rechtsordnungen in Kapitel 21 beginnen mit den Rechten von Sklaven. Die jüdische Tora kennt 613 Gebote und die gelten nach wie vor, denn Jesus sagte: „Ihr sollt nicht meinen, dass ich gekommen bin, das Gesetz oder die Propheten aufzulösen; ich bin nicht gekommen aufzulösen, sondern zu erfüllen.“ [8] Eine nähere Auslegung der Zehn Gebote findet sich in der Geschichte vom reichen Jüngling [9] und das geschah, als Jesus in das Gebiet von Judäa jenseits des Jordans kam.
Das Altargesteck in der Versöhnungskirche ist dem Erntedank gewidmet und sieht nun mit den Gaben noch besser aus. Das Blumengesteck in Kall ist weniger luxuriös als in der Vorwoche, aber dennoch prächtig gelungen.
Inspiriert vom täglichen Blumenstrauß
auf einem Fahrrad von Ai Weiwei (艾未未).
Links und Anmerkungen:
[1] https://www.kirchenjahr-evangelisch.de/article.php#1136
[2] Wie schon letzte Woche angekündigt: https://rheumatologe.blogspot.com/2023/10/altargesteck-am-01102023-17-sonntag.html
[3] Ökumenischer Gospelkirchentag 2024 – ein Chorfestival in Essen vom 13.-15. September 2024. Rund 5000 SängerInnen werden erwartet.
[4] Weißt du, wieviel Sternlein stehen, EG 511.
[5] 1. Joh 4,21
[6] https://www.bibleserver.com/LUT/2.Mose20 2. Mose 20,1–17
[7] Zitiert nach: https://de.wikipedia.org/wiki/Zehn_Gebote
[8] https://www.die-bibel.de/bibeln/online-bibeln/lesen/LU17/MAT.5/Matth%C3%A4us-5 Mt 5,17
[9] https://www.bibleserver.com/LUT/Matth%C3%A4us19 Mt 19,16-22(26)
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