Wednesday, April 3, 2024

Eifel – St. Georg in Blens


Blens liegt im Rurtal im Nationalpark Eifel. Der Ort liegt zwischen Abenden und Hausen. Er gehört zur Stadt Heimbach [1]. Der Name Blens geht auf das Geschlecht der Blens zurück [2]. Mir war Blens durch die Buntsandsteinfelsen (Jufferlei, Breideslei und Engelslei) bekannt und die dürfen seit 1990 nicht mehr bestiegen werden. In der Zeit gab es heftige Diskussionen darum, denn sie sind für  Bergsteiger, insbesondere aus den Niederlanden, ein beliebtes Ziel gewesen. Ich hatte damals zusammen mit Dieter Siegers und anderen in der Gegend trainiert, um nach Ecuador zum Cotopaxi und Chimborazo zu fahren. Wir sind natürlich nicht die Sandsteinfelsen hochgeklettert, weil das gar nicht für den Zweck der Reise notwendig gewesen wäre. Dieter Siegers hatte einen Wanderführer über die Eifel geschrieben [3]. Jetzt besuchte ich den Ort wieder, um der Kapelle St. Georg eine Besuch abzustatten.




Die Kapelle St. Georg liegt direkt neben der Burg Blens, die zu Beginn des 12. Jahrhunderts entstanden ist. Allerdings sind von der alten Höhenburg nur noch Reste erhalten. Der Wirtschaftshof mit dem Herrenhaus aus Bruchstein wurden um 1791 erbaut; der Hof ist mit Rurkieseln gepflastert [4]. Die Burg vermietet Ferienwohnungen. Der erste Sakralbau an dieser Stelle wurde bereits 1371 errichtet, war aber baufällig geworden. Ab 1806 wurde die heutige Kapelle gebaut und 1807 dem Heiligen Georg und Blasius geweiht. Ausschlaggebend war der katholischen Pfarrers Aegidius Hubert Lauterbach (1768-1851), der aus Blens stammte, 1786 in die Benediktiner-Abtei eintrat, aber im Rahmen der Säkularisation 1802 nach Blens zurückgekehrt war [5]. Die Kapelle ist wie die Burg aus Bruchstein erbaut worden; der Förderverein nennt sie eine „schmucke Kapelle“.





In der Kapelle finden ca. 100 Personen Platz und sie wird auch heute noch genutzt. Sie gehört zur GdG (Gemeinschaft der Gemeinden) Heimbach/Nideggen. Der Innenausbau zeigt spätbarocke Schnitzarbeiten und einen Hochaltar. Wer nach unten schaut, kann die Grabplatte von Aegidius Hubert Lauterbach entdecken. Über die Fenster habe ich nichts finden können, allerdings sind auch ohne wesentliche Gestaltung. Die Angaben zu den Glocken auf Wikipedia sind widersprüchlich, aber eine stammt aus dem Jahr 1922.

Wenn man durch das Rurtal wandert oder fährt, lohnt sich ein Abstecher nach Blens.


Links und Anmerkungen:
[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Blens  
[2] „In Schenkungsurkunden der Kölner Erzbischöfe, die neben ihrer sakralen Aufgabe auch Territorialfürsten waren, finden sich im 12. Jahrhundert ein Johann von Blens (1112-1136) und ein Anton von Blens (1193-1197).“ https://www.heimbach-eifel.de/unsere-stadt/ortsteile/blens.php  
[3] Dieter Siegers, Maria Reitz, Winand Reitz: Eifel: Die schönsten Tal- und Höhenwanderungen. 70 Touren. Mit GPS-Tracks. Bergverlag Rother, München 2017. ISBN-10: ‎3763342230.
[4] https://de.wikipedia.org/wiki/Burg_Blens
[5] https://de.wikipedia.org/wiki/St._Georg_(Blens) und http://www.foerderverein-blens.de/die-kapelle.html
 
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