Mit dem HAQ-DI (Health
assessment Questionnaire - Disability Index) wird auf der Ebene eines Fragebogens
Behinderung bei entzündlich-rheumatischen Erkrankungen erfasst. Der Patient
füllt diesen validierten Fragebogen aus, wobei die körperliche
Funktionsfähigkeit über 20 Fragen zu 8 Bereichen des alltäglichen Lebens bewertet
werden. Die einzelnen Bereiche sind: Anziehen, Aufstehen, Essen, Gehen,
Körperpflege, Gegenstände reichen, Greifen, weitere Tätigkeiten. Der Funktionsfragebogen
Hannover (FFbH) korreliert gut mit dem HAQ-DI.
Eine der Fragen lautet: „Konnten
Sie in ein Auto ein- und aussteigen?“ Hier nun ergab sich heute in meiner
Sprechstunde eine Diskussion, denn der Patient fragte: „Was für ein Auto?“ Und
da hat er nicht Unrecht, denn der HAQ wurde in den 70iger Jahren entwickelt. In
der Zwischenzeit haben sich auch die Autos entwickelt. Ist ein höher liegender
SUV mit einem VW Jetta oder einem Opel Kadett zu vergleichen? Müsste der Fragebogen
nicht angepasst werden? Und das gilt dann nicht nur für diese Frage, sondern müsste
für alle ähnlichen Fragebögen gelten. In FFbH wird z.B. die Frage gestellt: „
Können Sie sich einen Wintermantel an- und ausziehen?“ Dann ergibt sich aber
die Frage: Sind Wintermäntel der 70iger oder 80iger Jahre nicht schwerer gewesen
als die heute gebräuchliche Winterbekleidung?
Ich werde mich weiter für
den Einsatz von Funktionsfragebögen einsetzen, aber rege auch an, dass diese
regelmäßig überarbeitet werden.
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