Monday, September 11, 2017

Wahlplakate Bundestagswahl 2017 Folge 3




Ich habe doch noch Plakate gefunden. Einige konnte ich aus einem Bus heraus nicht fotografieren. So muss ich Ihnen leider das Bild für „Karin Ma(a)g Stuttgart“ [CDU] vorenthalten. Aber vielleicht verdreht es Ihnen so auch nicht den Ma(a)g[en].

Auch schade ist es um ein Plakat der AfD, das war so hoch unter einer Straßenlaterne platziert, dass es mich an eine Geschichte aus der Zeit kurz nach dem Medizinstudium erinnerte. Ein befreundeter Psychiater in der Ausbildung erzählte mir über eine frühere Kommilitonin, die er dann in der geschlossenen Abteilung behandelt hatte. Ich erinnerte mich noch gut an sie, denn in der Anatomie präparierten wir zusammen; nach dem Testat holte ich meinen Schein ab mit der Bemerkung: „Was?! So viel habe ich doch richtig gewusst?!“ Die Sekretärin sagte mir, ich sei der erste gewesen, der so reagiert hätte. Und sie erzählte von der besagten Kommilitonin, die bei 96 von 100 Punkten entsetzt gesagt hatte: „Was, so viele Fehler soll ich gemacht haben?“ Die Kommilitonin war in die Psychiatrie gekommen, nachdem sie hunderte von Nägeln in den Teppich im Studentenwohnheim geschlagen hatte und an die Türen der Mitbewohner Wattebäusche, die in rote Tinte getaucht waren, gehängte hatte. Ehrlich, mehr hatte mir der Freund damals nicht erzählt; den wirklichen Grund weiß ich nicht. Aber sie hatte in der geschlossenen Abteilung Tische und Stühle übereinander gestellt und sich oben hingesetzt, denn wenn sie von oben auf alle hinunterblickt, dann zeigt sie, dass sie normal ist – meinte sie jedenfalls. Vielleicht meint die AfD ja auch, dass sie mehr Stimmen gewinnt, wenn man den Kopf weit in den Nacken legen muss, um das Plakat zu entdecken. Wenn Sie Beschwerden im Bereich der Halswirbelsäule haben, dann rate ich aus medizinischen Gründen von der Betrachtung dieser überhoch angebrachten Plakate dringend ab. Wenn Sie sich nicht ärgern wollen, dann sollten Sie diese Plakate sowieso nicht anschauen – Sie verpassen also nichts.
Allerdings könnte es auch ganz anders sein, um mit Alfred Adler zu sprechen. Es wäre nämlich auch denkbar, dass die AfD so hoch plakatiert, weil sie Angst hat, dass andere an die Plakate kommen könnten, um sie abzuhängen oder zu verunstalten. Ich dachte bislang, dass die AfD die Ängste der Menschen anspricht. So aber müsste man vermuten, dass die AfD selbst voller Angst ist; dann stände aber AfD für Angsthasen für Deutschland.


Lieber Cem Özdemir, man sollte die Plakate besser einmal ansehen, bevor man sie aufhängen lässt. Die Hautfarbe sieht aus wie bei jemandem, der an einer Hepatitis (Leberentzündung) leidet. Dafür ist Frau Christmann so bleich, als wäre sie gerade von Graf Dracula ausgesaugt worden.



 Haben die Einkaufsliste und die ÖDP eigentlich dieselbe Werbeagentur beauftragt?




Warum haben sich gleich mehrere Parteien so auf den Mangel an Wohnraum eingeschossen?


Michael Knödler von den Piraten kommt wie ein Immobilienmakler rüber, also sehr vertrauenserweckend!



Liebe Antispeziesismus Freunde!
Erstens überklebt man nicht fremde Plakate; wenn sich jemand in einer so bescheuerten Pose zur Wahl stellt, dann soll auch ruhig der Name der Partei erscheinen: CDU.
Zweitens: Ist Euch eigentlich klar, dass 95 % der Bevölkerung das Wort Antispeziesismus beim ersten Lesen nicht aussprechen können und 99 % der Bevölkerung überhaupt nicht wissen, was damit gemeint ist? Wie wäre es mit der Suche nach einem griffigeren Wort, also einem anderen BeGriff?
Drittens: Wer ist mit "autonome" Nationalisten gemeint?




Also ich über die Königstraße ging bemerkte hinter mir jemand: „Ach, die Piraten gibt es auch noch!“ Der Gedanke war mir kurz zuvor auch durch den Kopf gegangen. Kennen Sie das Gefühl, wenn einem gerade ein Schlager durch den Kopf geht und dann summt oder pfeift den jemand zufällig in Ihrer Nähe.
Ach ja - und die Kleckse bitte gleich mit schützen.




Das Bündnis Grundeinkommen wirbt mit dem Slogan „Fester Boden unter Deinen Füssen“. Und das macht das BGE mit einem Bild, auf dem jemand illegal auf einem Drahtseil von einem Wolkenkratzer zum anderen balanciert. Da wird die Wahl glatt zum Drahtseilakt.




Bildung statt Bomben? Steht bei der Deutschen Mitte auf dem Plakat. Ach, da wähle ich doch gleich Connolly, Mönkemeyer und Amaral.


Mit Mut in die Zukunft steht auf dem Plakat mit Renata Alt. Na ja, das ist auch ein mutiges Bild. Vielleicht bin ich über kritisch, aber sehen die Augen nicht hyperthyreot, also nach Schilddrüsenüberfunktion, aus?




Die Partei schockt mit einem Kançlerkandidaten. Mit der Jesusanspielung schiesst Die Partei übers Ziel hinaus.



Kartelle abschaffen. Ich wusste gar nicht, dass wir so viele Kartelle haben. Und was macht das Kartellamt? Aber mal ehrlich - was ist mit der Kampagne gemeint?

Vielleicht kommen noch Plakate - aber eins ist klar, die Parteien machen es dem Wähler nicht leicht. Und Wahlomat und ähnliche helfen auch nicht wesentlich. Trotzdem - auf zur Wahl am 24.09.2017!

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