St. Georg - links oben an der Wand ein Georgs-Kreuz |
Ich kam jetzt beim Recherchieren auf die Mosaikkarte von Madaba in Jordanien – die Kirche mit dem Mosaik heißt ebenfalls St. Georg, von der ich hier nur ein Bild zeigen will, denn ich möchte darüber im Rahmen eines Reiseberichtes schreiben; und führt selbst bei meiner Art von weit schweifenden Assoziationen zu weit weg von Kallmuths Kirche St. Georg.
Bei 11:00/12:00 Uhr kann man Heilige Stadt Jerusalem lesen (HΑΓΙΑΠΟΛICΙΕΡΟΥCA) |
Mir hatten es beim ersten Besuch bereits die Fenster angetan. Sie sind von der Forschungsstelle Glasmalerei des 20. Jahrhunderts erfaßt worden [4]. Verschiedene Fenster, wie das von St. Georg, sind um 1900 entstanden; der Künstler ist nicht bekannt. Auch die ornamental gestalteten Fenster mit Kreisen und stilisierten Blättern sind sehenswert.
Die Wallfahrt geht traditionell zum „Gnadenbild der schmerzhaften Mutter Maria in der Pfarrkirche zu Callmuth“, wie es ein ausliegender Flyer zeigt. Der Flyer zeigt ein altes Wallfahrtgebet in Frakturschrift, darin heißte es u.a.: „O so laß denn, hl. Gottesgebärerin, schmerzhafte Mutter Maria, den Gnadenbrunnen Deiner mütterlichen Güte über mich sich ergießen ...“. Für einen moderneren Flyer hat man die Skulptur an einen anderen Ort gestellt und professionell fotografiert; vielleicht während der Rstaurationsarbeiten, denn die Restauratorin empfiehlt, Blumen (wahrscheinlich wg. der Feuchtigkeit und Insekten) nicht zu nah bei der Skulptur auszustellen. Für die Herkunft des Gnadenbildes gibt es auch eine Legende, aber die kann man dierekt auf der Seite von Sophie Lange nachlesen [5]. Auf dem moderneren Flyer findet sich auch das „Kallmuther Wallfahrtslied“ mit Noten.
Als ich so die Flyer betrachte, fällt mir auch ein Auszug aus dem Buch „Worte der Hoffnung“ von Mutter Marie Therese [6] in die Hände. Herausgeber ist Diakon Manfred Lang, hier bekannt als Manni, denn er schreibt im Wochenspiegel die Kolumne „Manni kallt Platt“ [7].
Obwohl der Tag des heiligen Georg am 23. April ist, findet der Georgsritt traditionell am 1. Mai statt. In einem Flyer wird auf das Jahr 1666 verwiesen, in dem bereits eine Reiterprozession stattgefunden haben soll. Neu ins Leben gerufen wurde der Georgsritt im Jahr 1953. Als Rekordbeteiligung werden für 1978 mehr als 300 Reiter und 3.000 Pilger angegeben. Zwischen 50 und 100 Pferden zählte man in den Jahren 2015/2016 – immerhin [8].
Auf dem angrenzenden Friedhof hat man einen ökologische Streifen, auf dem Wildblumen wachsen und ein Insektenhotel steht. Halte ich für sinnvoll.
Links und Anmerkungen:
[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Kallmuth
[2] https://de.wikipedia.org/wiki/St._Georg_(Kallmuth)
[3] https://de.wikipedia.org/wiki/Georg_(Heiliger)
[4] http://www.glasmalerei-ev.net/pages/b2845/b2845.shtml
[5] https://www.sophie-lange.de/kakushoehle-geschichte-und-sagen/sagen/der-wahre-gnadenort-kallmuth-oder-weyer/index.php
[6] Mutter Marie Therese: Worte der Hoffnung. Hrsg. Manfred Lang. Würzburg 2021, Echter Verlag GmbH. ISBN 978-3-429-05594-3
[7] https://www.wochenspiegellive.de/manni-kallt-platt/artikel/en-broeatsch-an-de-muul-72189/
[8] https://eifelon.de/mechernich/kallmuth/mitstreiter-fuer-traditionellen-st-georgsritt-gesucht.html
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